Die London T100 endeten mit einer packenden Laufentscheidung an der Spitze. Unangefochten setzte sich Hayden Wilde in der Schlussphase durch und feierte einen überzeugenden Sieg.

In seinem ersten Rennen nach einem schweren Radunfall, bei dem sich Hayden Wilde mehrere Rippen und das Schulterblatt brach, hat der Neuseeländer ein eindrucksvolles Comeback hingelegt. In London gewann er nun sein zweites T100-Rennen in dieser Saison und distanzierte seine Kontrahenten deutlich. Er finishte in 3:17:37 Stunden. Mika Noodt beendete das Rennen nach einer in allen Disziplinen soliden Vorstellung auf dem zweiten Rang vor Jelle Geens.
Noodt vorn mit dabei
Mitfavorit Léo Bergère führte die Spitzengruppe beim Australian Exit an. Direkt hinter dem Franzosen lagen Menno Koolhaas, Rico Bogen und Jelle Geens. 13 Sekunden später folgte Mika Noodt, während die weiteren Favoriten Hayden Wilde und Kyle Smith nach dem ersten Kilometer rund 20 Sekunden zurücklagen.
Bis zum Ende der ersten Disziplin vergrößerte die Spitze den Vorsprung auf Wilde – der bei seinem Comeback nach langer Verletzung ein beachtliches Schwimmen zeigte – und Smith auf eine Minute. Justus Nieschlag und Wilhelm Hirsch arbeiteten sich unterdessen in die Top Ten vor.
Bogen sucht erneut die Flucht auf dem Rad
Auf den ersten Kilometern der Radstrecke bot sich ein vertrautes Bild: Rico Bogen attackierte und setzte sich von seinen Begleitern ab. Nach 30 Kilometern betrug sein Vorsprung bereits 34 Sekunden. Dahinter formierte sich eine Dreiergruppe um Noodt, Bergère und Wilde, der nach dem Schwimmen schnell zur Spitze aufschloss. Zur Streckenhälfte konnten Noodt und Wilde Bergère distanzieren. Derweil arbeitete sich der starke Radfahrer Mathis Margirier kontinuierlich nach vorn.
Ab Kilometer 60 gelang es Bogen, den über weite Teile konstanten Vorsprung von rund 40 Sekunden auf mehr als eine Minute auszubauen. Nach 1:47:36 Stunden beendete der Leipziger die zweite Disziplin. Wilde und Noodt folgten mit 1:15 Minuten Rückstand in die Wechselzone. Margirier kam mit 3:24 Minuten Abstand an, während Jelle mit 4:33 Minuten Rückstand in die Laufschuhe wechselte.
Spektakuläres Comeback
Hayden Wilde ließ sich davon nicht beeindrucken. Der Neuseeländer fokussierte sich auf den Führenden Bogen und begann, den Rückstand Schritt für Schritt zu verkürzen. Bereits nach vier Kilometern war der Vorsprung des Deutschen auf nur noch 18 Sekunden geschrumpft.
Bei Kilometer sechs schloss er auf den 24-Jährigen auf und hängte ihn später in einer leichte Bergaufpassage ab. Dahinter hatte sich Geens bereits auf Position vier vorgeschoben, lag jedoch noch 2:10 Minuten hinter Mika Noodt, der den letzten Podiumsplatz verwaltete. Sogar dem Wolfsburger gelang es schließlich Bogen zu überholen. Und auch Geens schob sich noch an dem Leipziger vorbei.
An der Spitze änderte sich nichts mehr. Wilde gewann das Rennen in 3:17:37 Stunden. Mika Noodt kam 1:06 Minuten später über die Ziellinie. Der Sieger der Vancouver T100, Jelle Geens, vervollständigte das Podium nach 3:19:50 Stunden. Menno Koolhaas belegte den vierten Rang. Rico Bogen, der das Rennen lange angeführt hatte, wurde Fünfter (3:21:20 Stunden).