Zum dritten Mal hat Patrick Lange den Ironman Hawaii gewonnen. In 7:35:53 Stunden stellte er dabei einen neuen Streckenrekord auf. Wir zeichnen den Tag in Bildern nach.
Der Ironman Hawaii startet für die Profis schon vor Sonnenaufgang – und für viele mit einer schmerzhaften Überraschung: Feuerquallen vor dem Dig Me Beach. Auch Patrick Lange (Startnummer 2) und Titelverteidiger Sam Laidlow (1) sind betroffen.
Langsam reiht sich das Profifeld an der imaginären Startlinie zwischen zwei Bojen auf. Außer den Quallen sind die Bedingungen gut: ruhige See, kaum Wind.
Pünktlich um 6:25 Uhr fällt der Startschuss für die Profi-Männer. Die Frauen sind bereits vor fünf Wochen in Nizza (Frankreich) gestartet. Im nächsten Jahr ist es umgekehrt.
Das Feld der 55 zieht sich leicht auseinander. Patrick Lange zirkuliert in der Spitzengruppe. Ganz vorn können sich zeitweise der Niederländer Menno Koolhaas und Titelverteidiger Laidlow absetzen.
Zwar ist die Sonne offiziell schon aufgegangen, aber zwischen der Bucht von Kailua und dem Horizont liegt der Vulkan Hualalai. Schattig soll es aber noch länger bleiben.
Nach 3,8 Kilometern macht sich Sam Laidlow auf die Mission Titelverteidigung. Doch auch Patrick Lange gehört heute zu den Topschwimmern und kommt nach knapp 47 Minuten mit der Spitzengruppe aus dem Wasser.
Die Jagd beginnt – mit futuristischem Helmdesign.
Auf dem Rad sortiert sich das Feld schnell – in Form einer langen Perlenkette. Es bleibt lange bedeckt, erst nach 100 Kilometern blickt die Sonne auf das Profirennen. Zwischendurch fällt sogar leichter Nieselregen.
Erstmals kommt auf Hawaii die Raceranger-Technologie zum Einsatz. Das Radfahren bleibt bei den Profis fair.
Ganz vorn drückt Sam Laidlow aufs Tempo, fährt in 3:57:22 Stunden bei Idealbedingungen (kaum Wind, bedeckter Himmel) Streckenrekord. Auch Magnus Ditlev kann ihm nicht wie von vielen erwartet folgen.
In der Perlenkette ist Patrick Lange im blauen Outfit stets gut auszumachen.
Gegenüber seinen ersten beiden Hawaii-Siegen hat er sich nicht nur im Schwimmen verbessert, sondern auch auf dem Rad. Oft gibt er den Ton in der Gruppe an.
Die Gruppendynamik bleibt heute lange bestehen – selten war ein Hawaii-Feld so leistungsdicht besetzt wie heute.
Sam Laidlow geht mit fast sieben Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke. Doch der schmilzt schnell in der nun doch aufkommenden Mittagshitze.
Patrick Lange braucht keine zehn Kilometer, um von Platz 9 bis 2 aufzuholen.
Magnus Ditlev sieht zunächst aus, als würde er durchgereicht – doch der Däne kann sich bald wieder fangen.
Auf dem Queen Kaahumanu Highway bricht Sam Laidlow schnell ein – Patrick Lange hat ein leichtes Spiel. Auch von den Verfolgern kann ihn nie jemand gefährden.
Heute passt für den in Salzburg lebenden Darmstädter alles. Auch an den Verpflegungsstationen.
Es ist ein einsamer Lauf für Patrick Lange. Kontakte gibt es nur mit den Entgegenkommenden nach dem Wendepunkt im berühmten Energy Lab – wie hier Paul Schuster.
Der Weg zurück ist für Lange ein einziger Triumphzug.
Zweimal hatte Patrick Lange den Ironman Hawaii bereits gewonnen. Nach den Siegen 2017 und 2018 ist der Zieleinlauf bei Titel Nummer 3 deutlich emotionaler, da Langes Saison bisher sehr durchwachsen lief. Seine 7:35:53 Stunden bedeuten auch heute Streckenrekord.
Diese Emotionen sind das, was den Ironman ausmacht. Und die Patrick Lange ausmachen. Ein perfektes Match an einem perfekten Tag mitten im Pazifik.
Patrick Lange ist wieder da. Zum dritten Mal knackt er aus einer vermeintlichen Außenseiterposition den Kona-Code, weil er und die Insel perfekt harmonieren.
Auf dem zweiten Platz finisht der Däne Magnus Ditlev, Dritter wird der Amerikaner Rudy von Berg. Den ausführlichen Rennbericht findest du hier.
Das Podium einer geschichtsträchtigen Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii: Magnus Ditlev (2.), Sieger Patrick Lange und Rudy von Berg (3.).