Abu Dhabi: Flora Duffy verteidigt mit Finalsieg WM-Titel, Lena Meißner wird Dritte

Flora Duffy ist alte und neue WTCS-Weltmeisterin. Die 35-Jährige gewann die letzte Station der World Triathlon Championship Series in Abu Dhabi und sicherte sich damit den WM-Titel vor ihrer größten Konkurrentin im Gesamtklassement, Georgia Taylor-Brown, und US-Amerikanerin Taylor Knibb, für die in der Gesamtwertung Bronze heraussprang. Für Rekordhalterin Duffy war es der insgesamt vierte WM-Titel. Die Athletin von den Bermudas hatte die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) in 1:53:24 Stunden absolviert. Damit waren alle Rechenspiele aus dem Vorfeld passé, denn Duffy überholte dadurch die bis zu dem Rennen in der Gesamtwertung knapp vor ihr liegende Georgie Taylor-Brown, die ihrerseits bei einem Sieg Weltmeisterin geworden wäre. Von diesem Titel trennten die Britin im Ziel 1:03 Minuten. Auf Rang drei lief in Abu Dhabi die Deutsche Lena Meißner ein (1:55:59 Stunden), die die Saison im Gesamtklassement auf Platz 14 beendete. Ihre Landsfrauen Laura Lindemann (8.) und Anabel Knoll (13.) landeten in der WM-Wertung zwar vor ihr, hatten mit dem Ausgang des Saisonfinals allerdings nichts zu tun.

Favoritinnen von Beginn an vorn

Das Rennen in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate hatte Duffy von Beginn an mitbestimmt und sich ein spannendes Duell mit der Zweitplatzierten geliefert. Die Titelverteidigerin kam als erste Frau aus dem Wasser (19:20 Minuten), wurde aber von Georgia Taylor-Brown bereits gejagt, die nur vier Sekunden hinter ihr auf Rang vier lag. Laura Lindemann kam als beste Deutsche auf Rang sieben in T1 (19:27 Minuten), Lena Meißner folgte drei Sekunden später, Lisa Tertsch weitere zwei Sekunden dahinter.

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Lena Meißner bleibt dran

Auf dem Rad bildete sich eine neunköpfige Spitzengruppe mit unter anderem Duffy, Taylor-Brown, Lindemann und Meißner. Diese Gruppe dünnte sich sukzessive aus. Zur Halbzeitmarke auf der Radstrecke fuhren nur noch sechs Athletinnen vorn innerhalb von einer Sekunde. Duffy und Taylor-Brown waren dabei, ebenso US-Amerikanerin Taylor Knibb und als einzige verbliebene Deutsche Lena Meißner. Ein Sturz von Knibb sorgte dafür, dass die Spitzengruppe T2 mit nur noch vier Athletinnen erreichte: Taylor-Brown führte das Feld nach 1:20:30 Stunden zum zweiten Wechsel, zeitgleich mit Duffy, Meißner und der Brasilianerin Vittoria Lopes. 

Entscheidung auf der zweiten Hälfte der Laufstrecke

Auf der Laufstrecke lieferten sich die beiden Weltmeisterkandidatinnen ein heißes Duell und distanzierten die Konkurrentinnen bereits früh. Die Entscheidung folgte auf der zweiten Hälfte der zehn Kilometer, als Taylor-Brown das Tempo von Duffy nicht komplett mitgehen konnte und im Ziel 1:03 Minuten hinter der alten und neuen Weltmeisterin lag. Meißner durfte sich in 1:55:59 Stunden über Rang drei freuen, vor Ironman-70.3-Weltmeisterin Taylor Knibb (1:56:40 Stunden). Marlene Gomez-Göggel kam als zweitbeste Deutsche als 21. ins Ziel (1:59:47 Stunden), Laura Lindemann wurde in 2:00:59 Stunden 34., Lisa Tertsch in 2:02:09 Stunden 43. Anabel Knoll beendete das Rennen auf Rang 53 (2:07:41 Stunden). Die Österreicherin Julia Hauser (1:59:12 Stunden) belegte Platz 16. Die Schweizerin Julie Derron kam auf Rang 26 ins Ziel (2:00:13 Stunden), Landsfrau Cathia Schär landete auf Platz 47 (2:03:58 Stunden).

Alle Ergebnisse des Saisonfinals gibt es hier.

Die WM-Wertung ist hier zu finden.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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