Welch eine Ehre: Bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele von Paris darf Laura Lindemann die deutsche Fahne tragen – zusammen mit einem Wassersportler.
Zusammen mit dem Kanuten Max Rendschmidt wird Mixed-Relay-Olympiasiegerin bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele (Sonntagabend ab 21 Uhr) die deutsche Fahne ins Stade de France tragen. Diese Entscheidung traf die Delegationsleitung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) aufgrund der herausragenden sportlichen Leistungen sowie der Vorbildfunktion beider Sportler. Nachdem bereits seit den Olympischen Spiele von Tokio bei der Eröffnungsfeier sowohl eine Frau als auch ein Mann gemeinsam die Fahne einer Nation tragen dürfen, wird diese Möglichkeit für Paris nun erstmals auch für die Abschlussfeier eröffnet.
„Für Begeisterung bei Millionen von Menschen gesorgt“
DOSB-Präsident und TeamD-Delegationsleiter Thomas Weikert gratuliert dem Duo: „Laura und Max haben stellvertretend für das gesamte Team Deutschland mit ihren Leistungen bei den Olympischen Spielen Paris 2024 für Begeisterung bei Millionen von Menschen gesorgt. Sie sind hervorragende Botschafter für unsere deutsche Mannschaft, und ich freue mich sehr für sie, dass ihnen diese besondere Ehre zuteilwird.“ Der Sportdirektor der Deutschen Triathlon Union (DTU), Martin Veith, sagt: „Laura hat in ihrer Laufbahn mit ihrem außergewöhnlichen Einsatz und ihrer Leidenschaft Großes für den Triathlonsport in Deutschland geleistet. Wir sind voller Stolz und freuen uns, dass sie diese einzigartige Anerkennung erhält.“
Sowohl für Lindemann als auch für Rendschmidt waren die Wettkämpfe von Paris 2024 bereits die dritten Olympischen Spiele. Rendschmidt hatte bereits in Rio 2016 zweimal Gold gewonnen, in Tokio und Paris legte er mit jeweils einer weiteren Goldmedaille nach. Mit seiner Wahl zum Fahnenträger tritt Rendschmidt in die Fußstapfen des ehemaligen Kanuten Ronald Rauhe, der bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele Tokio 2021 die deutsche Fahne trug. Lindemann hatte ebenfalls 2016 in Rio ihr Olympia-Debüt gefeiert und als 28. gefinisht. In Tokio 2021 wurde sie Achte, das deutsche Mixed-Team erreichte dort den sechsten Platz. Als Mitfavoritin stürzte die Potsdamerin beim Einzelrennen von Paris und belegte erneut den achten Platz, in der Mixed Relay gelang Deutschland dann der historische Gold-Coup. Lindemann brachte die Staffel mit Tim Hellwig, Lisa Tertsch und Lasse Lührs auf der Zielgeraden, der Pont Alexandre III, zum Olympiasieg. Auch 2028 in Los Angeles möchte Lindemann (heute 28 Jahre alt) wieder dabei sein.