Der Franzose Vincent Luis hat dem Mitteldistanzrennen des Ironman 70.3 Bahrain seinen Stempel aufgedrückt und sich nach 3:38:02 den Sieg gesichert. Dahinter komplettierten der Brite Samuel Dickinson (3:40:01 Stunden) und Maximilian Sperl (3:40:35 Stunden) das Podest. Bei den Frauen siegte die Französin Marjolaine Pierré nach 4:05:54 Stunden vor Natalie van Coevorden aus Australien (4:07:11 Stunden) und der Niederländerin Diede Diederiks (4:07:43 Stunden).
Nach den ersten 1,9 Rennkilometern stieg Vincent Luis als Erster aus dem Wasser des Persischen Golfs, dahinter folgten Samuel Dickinson, Maximilian Sperl, der Schweizer Andrea Salvisberg und Alessandro Fabian aus Italien mit Rückständen zwischen 25 und 30 Sekunden. Die anderen beiden deutschen Starter Marcus Herbst und Sebastian Guhr beendeten die erste Disziplin auf den Plätzen 15 und 16.
Auf der 90 Kilometer langen Radstrecke bildete sich eine Vierergruppe um Luis, Sperl, Salvisberg und den Schweden Gabriel Sandör, die die Runde gemeinsam bestritten und nach insgesamt 2:01 Stunden in der T2 vom Rad stiegen. Dickinson, der auf den ersten 30 Radkilometern einen Rückstand von einer Minute kassierte, schloss bis zum Wechsel wieder zum Führungsquartett auf. Der Franzose Luis zeigte auf dem abschließenden Lauf seine Stärke und distanzierte seine Konkurrenten immer weiter. Mit einem Halbmarathon von 1:09:57 Stunden und einer Gesamtzeit von 3:38:02 Stunden lief er schließlich als Erster durchs Ziel, 1:58 Minuten dahinter finishte Dickinson vor Sperl (3:40:35 Stunden) auf dem zweiten Platz. Marcus Herbst finishte nach 3:48:04 Stunden auf Rang acht, Sebastian Guhr beendete das Rennen als 15. nach 4:27:53 Stunden.
Pierré sorgt für Überraschungssieg
Im Frauenrennen siegte die Französin Marjolaine Pierré in 4:05:54 Stunden vor Natalie van Coevorden (4:07:11 Stunden) und Diede Diederiks (4:07:43 Stunden). Die dreifache Siegerin des Ironman 70.3 Bahrain, Holly Lawrence (Großbritannien), führte das Rennen lange an, verlor aufgrund einer Fehlleitung gegen Ende der Radstrecke jedoch viel Zeit und beendete das Rennen auf Rang vier (4:10:34 Stunden).
Van Coevorden (Australien) und Lawrence waren es, die gleich zu Beginn der Mitteldistanz das Tempo angaben und zusammen nach 26:02 Minuten aus dem Wasser stiegen. Auf dem Rad setzte sich die Britin schnell nach vorn ab. Bei Kilometer 58 der zweiten Disziplin hatte sie einen Vorsprung von mehr als vier Minuten auf die Australierin und die spätere Siegerin Marjolaine Pierré, die sich langsam aber sicher den Weg an die Spitze bahnte. Anschließend verlor Lawrence viel Zeit, da sie von einem Motorrad falsch geleitet wurde und erst nach sechs zusätzlichen Kilometern zurück auf die Strecke fand. Beim Wechsel in die Laufschuhe befand sie sich auf Position vier, auf der sie später auch ins Ziel lief.
Die Niederländerin Diede Diederiks schob sich derweil nach vorn und führte das Rennen auf der Laufstrecke mit Pierré zunächst an, konnte das Tempo der Französin jedoch nicht lange mitgehen. Die 23-Jährige lief das Rennen mit dem zweitschnellsten Halbmarathon der Profifrauen (1:19:32 Stunden) souverän zu Ende und sicherte sich ihren zweiten Sieg in dieser Saison.
Die neue Sperl Spitze im deutschen Triathlon