Dass der Sieg beim Ironman 70.3 Mont Tremblant zweimal nach Kanada gehen wird, ist nicht unwahrscheinlich – doch welche Athletin und welcher Athlet werden am Ende ganz oben stehen? Die Starterlisten sind gut gefüllt und mit zahlreichen Mitteldistanzspezialisten versehen.
Mit dem Ironman 70.3 Mont Tremblant steht am Sonntag die neunte Station der Ironman Pro Series an. Die Mitteldistanz ist gleichzeitig die erste, aber auch einzige Station der Rennserie in Kanada. Der Startschuss fällt um 6:50 Uhr Ortszeit (12:50 Uhr MESZ). Das Rennen wird live auf der Website der Ironman Pro Series sowie beim Streamingdienst DAZN übertragen.
Welliges Profil
Das 1,9 Kilometer lange Schwimmen findet auf einem Rechteckskurs im Lac Tremblant statt. Die Wassertemperatur dürfte um die 21 bis 22 Grad Celsius betragen. Auf dem Rad ist eine 90 Kilometer lange Runde zu absolvieren, die dank ihres welligen Profils rund 700 Höhenmeter aufweist. Auch die Laufstrecke besteht aus nur einer Runde, das Profil ist ebenfalls alles andere als eben. Vor allem nach Verlassen der Wechselzone und kurz vor dem Ziel sind einige Höhenmeter zu überwinden.
Zweimal Kanada ganz oben?
Nach seinem Sieg beim Ironman 70.3 Oceanside ist Lionel Sanders (CAN) klarer Favorit im Männerfeld. Allerdings zog sich der 36-Jährige in Vorbereitung auf den Ironman 70.3 St. George einen Ermüdngsbruch einer Rippe zu, weswegen er rund einen Monat kein Schwimmtraining absolvieren konnte. Hinter seiner Form steht also ein kleines Fragezeichen. Auch Jackson Laundry hat gute Chancen auf den Sieg. Der Kanadier stand in Oceanside hinter Sanders und Sam Long auf dem Podium, beim Ironman 70.3 Chattanooga wurde er zudem Zweiter – keine schlechte Ausgangslage. Cameron Wurf steht ebenfalls auf der Startliste. Zuletzt war er bei der Tour of Slovenia für sein Radteam „Ineos Grenadiers“ unterwegs. Sollte er in Mont Tremblant starten, dürfte er auch dort seine Radstärke ausspielen wollen. Ob das jedoch zum Sieg reichen kann, in Anbetracht seiner im Vergleich schwächeren Laufform, ist fraglich. Weitere Kandidaten auf einen Podiumsplatz sind außerdem Ben Kanute und Matthew Marquardt (beide USA).
Im Frauenrennen könnte der Sieg ebenfalls an eine Kanadierin gehen. Mit der Startnummer eins geht Tamara Jewett ins Rennen. Den Ironman 70.3 Mont Tremblant gewann sie bereits im Jahr 2022. In diesem Jahr blieb sie etwas hinter ihren Erwartungen zurück, beendete die Miami T100 und den Ironman 70.3 Oceanside vorzeitig, bei den T100 San Francisco wurde sie Zehnte. Dennoch sollte man sie auf dem Zettel haben. Genau wie Paula Findlay. Die Kanadierin gewann den Ironman 70.3 St. George mit einer starken Radleistung eindrucksvoll. Auf ihre Leistung in der zweiten Disziplin dürfte sie auch am Sonntag bauen – wenn es so weit kommt. Bereits am morgigen Freitag möchte sie bei den kanadischen Zeitfahrmeisterschaften starten, allerdings gab es Probleme mit dem Transport ihres Rades. Dieses befindet sich momentan noch in Seattle und kommt hoffentlich rechtzeitig für beide Wettkämpfe an. Ellie Salthouse hat ebenfalls gute Chancen auf den ersten Platz. Die Australierin gewann 2024 bereits die 70.3-Rennen in Geelong und Boulder, in St. George wurde sie hinter Paula Findlay Zweite. Kann sie am Sonntag das Blatt wenden? Weitere Podiumskandidatinnen sind Sarah True (USA), Grace Thek (AUS) und Jodie Stimpson (GBR).