Anne Reischmann hat den Ironman Südafrika für sich entschieden. Vorjahressiegerin Marta Sanchez belegte Platz zwei, Katrine Græsbøll Christensen wurde Dritte. Weitere deutsche Athletinnen konnten sich über Kona-Slots freuen.
Das Podium war Anne Reischmanns Ziel, beendet hat sie den Ironman Südafrika schließlich mit ihrem zweiten Ironman-Sieg der Karriere. Vorjahressiegerin Marta Sanchez (ESP) wurde nach langer Führung Zweite, die Dänin Katrine Græsbøll Christensen komplettierte das Podium.
Vorjahressiegerin Marta Sanchez suchte von Beginn an die Flucht nach vorn und war beim Schwimmen auf sich allein gestellt. Nach 57:28 Minuten beendete die Spanierin die erste Disziplin und erreichte die erste Wechselzone mit einem komfortablen Vorsprung von 2:17 Minuten. Eine Verfolgerinnengruppe bildete sich nicht. So folgte die Australierin Chloe Lane als Zweite nach 59:45 Minuten, die Dänin Maja Stage Nielsen erreichte ihr Rad als Dritte mit knapp fünf Minuten Rückstand auf die Spitze. Vier deutsche Athletinnen folgten schließlich an den Positionen vier bis sieben: Laura Jansen (+ 6:25 Minuten), Johanna Ahrens (+ 7:18 Minuten), Jana Uderstadt (+ 7:57 Minuten) und Anne Reischmann (+ 7:59 Minuten).
Reischmann holt auf
Sanchez konnte ihren Vorsprung auf dem Rad ausbauen, doch in der Verfolgung wurde es vor allem aus deutscher Sicht spannend. Anne Reischmann pflügte sich durch das Feld und erreichte bis Kilometer 60 bereits Position drei. Kurz vor Kilometer 80 holte sie schließlich Chloe Lane ein und setzte sich damit an Position zwei. Der Rückstand auf Marta Sanchez betrug zu diesem Zeitpunkt noch gut drei Minuten. Doch Reischmann holte auf und konnte ihren Abstand verkürzen. Chloe Lane wurde derweil von einer Reifenpanne ausgebremst. Die Australierin stand minutenlang am Straßenrand, erhielt zuerst Hilfe von einem Agegrouper, dann vom offiziellen Mechanik-Support und konnte das Rennen fortsetzen.
Mit schnellstem Radsplit in Führung
Mit Beginn der dritten und letzten Radrunde war Reischmann auf 1:15 Minuten an Sanchez herangefahren. Durch den unfreiwilligen Zwischenstopp von Chloe Lane rückten andere Athletinnen weiter nach vorn. Die Dänin Katrine Græsbøll Christensen fuhr an Position drei, Laura Jansen an vier. Rund 16 Kilometer vor der zweiten Wechselzone war es schließlich so weit und Anne Reischmann überholte Marta Sanchez. Diese ließ sich jedoch nicht abschütteln, und so fuhren die beiden Athletinnen nahezu zeitgleich in die zweite Wechselzone. Reischmann konnte mit 4:43:31 Stunden den schnellsten Radsplit des Tages verbuchen. Katrine Græsbøll Christensen folgte an Position drei mit 4:40 Minuten Rückstand, Laura Jansen nahm als Vierte einen Rückstand von fast 10:30 Minuten auf den abschließenden Marathon. Mit Jana Uderstadt auf Platz sechs und Henrike Güber auf Platz zehn befanden sich zum Start der letzten Disziplin zwei weitere deutsche Athletinnen in den Top Ten.
Ungefährdeter Sieg, Kampf um WM-Slots
Bereits auf den ersten Kilometern konnte Anne Reischmann ihren Vorsprung zügig und gleichmäßig ausbauen. Bis zum Halbmarathon betrug er bereits drei Minuten auf Marta Sanchez, die ihre Geschwindigkeit stabil halten konnte. Die Spanierin befand sich dabei in einer komfortablen Situation, denn der Abstand zu ihren Verfolgerinnen betrug gleichbleibend rund vier Minuten. Reischmann musste im weiteren Verlauf zwar wieder einige Sekunden einbüßen, ihre Führung war jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Nach 8:51:41 Stunden und einem Sub-3-Marathon (2:59:15 Stunden) lief sie als strahlende Siegerin ins Ziel. Sanchez konnte ihren zweiten Platz erfolgreich verteidigen und erreichte das Ziel nach 8:54:58 Stunden. Katrine Græsbøll Christensen blieb als Drittplatzierte ebenfalls noch unter der Neun-Stunden-Marke (8:58:42 Stunden). Sie sicherte sich den ersten von fünf verfügbaren Slots für Ironman-WM. Reischmann und Sanchez hatten diesen bereits durch ihre Siege beim Ironman Cozumel und Ironman Barcelona sicher. Aus deutscher Sicht waren auch die weiteren Top-Ten-Platzierungen erfreulich. Laura Jansen wurde Vierte (9:14:17 Stunden) und löste ein Ticket für die Weltmeisterschaft. Jana Uderstadt landete hinter Maja Stage Nielsen auf Rang sechs (9:17:41 Stunden) und kann sich somit auf ihre erste Ironman-WM-Teilnahme freuen. Henrike Güber erreichte als Achte ebenfalls die Top Ten (9:24:06 Stunden), sie hat jedoch bereits einen Kona-Slot in der Tasche. Svenja Thoes beendete das Rennen aufgrund der Nachwirkungen eines vorangegangenen Infekts vorzeitig.
Ironman Südafrika 2025 | Profi-Frauen
30. März 2025 | Nelson Mandela Bay (Südafrika)Platz | Name | Land | Gesamt | 3,8 km Swim | 180 km Bike | 42,2 km Run |
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1 | Anne Reischmann | GER | 8:51:41 | 1:05:28 | 4:43:31 | 2:59:15 |
2 | Marta Sanchez | ESP | 8:54:58 | 57:28 | 4:51:23 | 3:01:54 |
3 | Katrine Græsbøll Christensen | DEN | 8:58:42 | 1:07:49 | 4:45:45 | 3:01:09 |
4 | Laura Jansen | GER | 9:14:17 | 1:03:54 | 4:55:20 | 3:10:22 |
5 | Maja Stage Nielsen | DEN | 9:15:09 | 1:02:28 | 4:58:21 | 3:09:58 |
6 | Jana Uderstadt | GER | 9:17:41 | 1:05:26 | 4:59:03 | 3:09:15 |
7 | Charlène Clavel | FRA | 9:24:03 | 1:05:32 | 5:00:57 | 3:13:16 |
8 | Henrike Güber | GER | 9:24:06 | 1:12:11 | 4:59:08 | 3:08:23 |
9 | Chloe Lane | AUS | 9:32:33 | 59:45 | 5:11:41 | 3:15:58 |
10 | Nikita Paskiewiez | FRA | 9:38:42 | 1:12:07 | 5:15:11 | 3:07:12 |
12 | Johanna Ahrens | GER | 9:53:58 | 1:04:47 | 5:13:54 | 3:31:10 |