Magnus Ditlev ist beim Ironman Südafrika seiner Favoritenrolle mit einem Sieg gerecht geworden. Marten Van Riel sicherte sich Platz zwei, Jonas Schomburg zeigte ein mehr als gelungenes Langdistanzdebüt.

Mit einer geduldigen Renngestaltung konnte Magnus Ditlev seine Stärken ideal ausspielen und sich den Sieg beim Ironman Südafrika sichern. In Person von Marten Van Riel und Jonas Schomburg komplettierten zwei Kurzdistanzler das Podium und zeigten, dass mit ihnen auch in Zukunft auf langen Strecken zu rechnen ist.
Beim Schwimmen waren es erwartungsgemäß die Kurzdistanzspezialisten, die das Tempo bestimmten. Marten Van Riel kam nach 50:17 Minuten als Erster aus dem Wasser, dicht gefolgt vom Südafrikaner Jamie Riddle (50:25 Minuten) und Jonas Schomburg (50:27 Minuten). An Position vier (50:28 Minuten) war Andrew Horsefall-Turner der letzte Athlet der Spitzengruppe, der Deutsche Sven Wies führte nach 52:44 die Verfolger aus dem Ozean. Favorit Magnus Ditlev beendete das Schwimmen als Achter mit gut zweieinhalb Minuten Rückstand in einer Gruppe mit Jonas Hoffmann und Florian Angert.
Schomburg führend auf dem Rad
Jonas Schomburg verließ die erste Wechselzone als Führender und machte auf dem Rad keine Anstalten, mit anderen Athleten eine Allianz zu bilden. So baute er seinen Vorsprung sukzessive auf rund eine Minute aus. In der Verfolgung passierte schließlich das, was zu erwarten war. Magnus Ditlev machte sich auf den Weg nach vorn. Nach rund 20 Kilometern fuhr er bereits an Position vier, allerdings bei nahezu gleichbleibendem Abstand zu Schomburg. Das änderte sich im weiteren Verlauf. Ditlev machte eine weitere Position gut, hatte nun Van Riel in Reichweite. Nach dem ersten Drittel der Radstrecke war es schließlich so weit und der Däne überholte. Auch Schomburg an der Spitze war nur noch knapp eine Minute entfernt. Zur Halbzeit der zweiten Disziplin hatte Ditlev den Kontakt hergestellt, Marten Van Riel ging das Tempo mit.
Ditlev mit Flucht nach vorn
Nach etwa 100 Kilometern machte der Däne schließlich den Move nach vorn, überholte Schomburg und setzte sich an die Spitze des Feldes. Während Van Riel alsbald abreißen musste, blieb Jonas Schomburg noch einige Kilometer an Magnus Ditlev dran. Doch auch er konnte schließlich nicht mehr mitgehen. Ditlev demonstrierte derweil seine Radstärke, indem er innerhalb kurzer Zeit seinen Vorsprung auf fast eineinhalb Minuten ausbaute. Ab diesem Moment schien der Däne richtig aufzudrehen. Er drückte immer weiter auf das Tempo und erreichte mit mehr als sechseinhalb Minuten Vorsprung die Wechselzone. Sein Radsplit war mit 4:07:22 Stunden der mit Abstand schnellste im Profifeld. Jonas Schomburg (4:16:50 Stunden) und Marten Van Riel (4:16:31 Stunden) beendeten die zweite Disziplin gemeinsam.
Podium ungefährdet, Aufholjagd in der Verfolgung
Auch beim abschließenden Marathon absolvierten die Kurzdistanzler die erste Runde Schulter an Schulter. Danach konnte sich Marten Van Riel absetzen und versuchte, den Abstand zu Magnus Ditlev zu verkürzen. Bei der Halbmarathonmarke war dieser noch rund fünfeinhalb Minuten entfernt. Als zweiter Deutscher hatte Jonas Hoffmann die Wechselzone an zehnter Position erreicht. Doch der 28-Jährige konnte erneut seine Laufstärke unter Beweis stellen und sich bis zur Hälfte der Laufstärke auf Platz fünf nach vorn arbeiten.
Van Riel kam zwar näher an Ditlev heran, dieser lief jedoch kaum langsamer als der Belgier und konnte seine Führung ungefährdet verteidigen. Nach 7:44:55 Stunden und einem Marathon in 2:40:38 Stunden hielt Magnus Ditlev schließlich das Zielbanner in den Händen und sank kurz darauf erschöpft zu Boden. Gut viereinhalb später erreichte Marten Van Riel das Ziel als Zweiter (7:49:28 Stunden). Seine Marathonzeit: 2:38:40 Stunden. Nach 7:52:19 Stunden konnte auch Jonas Schomburg einen Haken an sein äußerst gelungenes Langdistanzdebüt machen. Sichtlich erleichtert zeigte er sich über den dritten Platz, der gleichzeitig die Qualifikation für die Ironman-WM in Nizza bedeutet. Der nächste Jonas folgte einige Minuten später. Jonas Hoffmann zeigte erneut einen phänomenalen Marathon (2:39:48 Stunden) und sicherte sich damit nach 8:06:01 Stunden den vierten Platz sowie einen ersehnten WM-Slot. Florian Angert sicherte sich nach 8:20:51 Stunden als Neunter einen Platz in den Top Ten.
Ironman Südafrika 2025 | Profi-Männer
30. März 2025 | Nelson Mandela Bay (Südafrika)Platz | Name | Land | Gesamt | 3,8 km Swim | 180 km Bike | 42,2 km Run |
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1 | Magnus Ditlev | DEN | 7:44:55 | 52:52 | 4:07:22 | 2:40:38 |
2 | Marten Van Riel | BEL | 7:49:28 | 50:17 | 4:16:31 | 2:38:40 |
3 | Jonas Schomburg | GER | 7:52:19 | 50:27 | 4:16:50 | 2:41:45 |
4 | Jonas Hoffmann | GER | 8:06:01 | 52:53 | 4:29:08 | 2:39:48 |
5 | Jamie Riddle | RSA | 8:09:32 | 50:25 | 4:26:31 | 2:46:05 |
6 | Michael Weiss | AUT | 8:10:12 | 56:55 | 4:21:07 | 2:47:21 |
7 | Mattia Ceccarelli | ITA | 8:15:22 | 52:52 | 4:26:56 | 2:51:02 |
8 | Jon Breivold | NOR | 8:15:32 | 1:07:43 | 4:11:32 | 2:52:03 |
9 | Florian Angert | GER | 8:20:51 | 52:54 | 4:32:46 | 2:51:02 |
10 | Milosz Sowinski | POL | 8:25:31 | 55:28 | 4:40:39 | 2:44:38 |
15 | Timo Schaffeld | GER | 8:37:55 | 59:44 | 4:40:56 | 2:53:42 |
20 | Sven Wies | GER | 8:44:54 | 52:44 | 4:45:33 | 3:02:02 |