Der Ironman Südafrika wirft seine Schatten voraus. Laura Jansen spricht im Interview über ihre Erwartungen an den Saisoneinstieg, das vergangene Jahr und die Ziele für 2025.

Laura Jansen, mit dem Ironman Südafrika steht zum Saisoneinstieg gleich ein großes und renommiertes Rennen bevor. Welche Gedanken kommen in dir auf, wenn du auf die vergangenen Monate und das Wintertraining zurückblickst?
Äußerst positive. Ich konnte den gesamten Winter über konstant trainieren. Es gibt einem immer das meiste Vertrauen, wenn man in Richtung des ersten Rennens schaut und dabei eine hohe Kontinuität im Rücken hat. Ich habe vergangenes Jahr gemerkt, dass es ein großes Paket sein kann, wenn man direkt mit einer Langdistanz in die Saison startet. Aber ich glaube, mehr Vertrauen als das, was ich mir über die vergangenen Monate durch das Training holen konnte, kann ich gar nicht haben. Meine Zeit von 34:55 Minuten über zehn Kilometer war als Test im Februar eine zusätzliche Bestätigung, dass ich aktuell auf einem guten Weg bin. Hinzu kommt, dass ich einen Trainerwechsel von Wolfgang Schweim zu Daniel Appelhans hatte. Diese Veränderung hat sowohl motivational als auch in Bezug auf die Trainingsinhalte für neue Impulse gesorgt, was mich im Gesamtpaket gerade sehr zuversichtlich stimmt.
Was war ausschlaggebend für den Trainerwechsel und inwiefern macht sich diese Veränderung bemerkbar?
Die Saison 2024 war eine ziemliche Achterbahnfahrt. Ich habe das Jahr mit einem DNF beim Ironman Südafrika begonnen und einem DNF bei der WM in Nizza beendet. Dazwischen lag Platz drei beim Ironman 70.3 Kraichgau. Das war mein erstes großes Podium und ziemlich cool. Auch der Ironman Hamburg mit Platz sieben war total in Ordnung. Aber insgesamt war das ganze Jahr ein bisschen schwierig für mich. Das ist natürlich nichts, was man einfach so mit einem Trainerwechsel ausbügeln kann. Ich habe allerdings nach der Saison für mich beschlossen, noch einmal etwas verändern zu wollen und andere Dinge auszuprobieren. Das kann am Anfang sehr herausfordernd sein. Aber mittlerweile gibt es mir viel Sicherheit, die neue Struktur zu haben. Vorher war das Training sehr gefühlsbasiert. Mittlerweile ist das Körpergefühl immer noch wichtig, aber das Fundament ist wissenschaftlicher.

Die Ironman-WM 2024 in Nizza beendete Jansen vorzeitig auf der Radstrecke.
Auf welche Art und Weise hat sich diese Umstellung konkret im Langdistanz-Training niedergeschlagen?