Der Fall Chartier zieht seine Kreise. Die Professional Triathletes Organisation (PTO) hat eine eigene Untersuchung eingeleitet und den Amerikaner aus der PTO-Weltrangliste gestrichen.
Nachdem bekannt wurde, dass Collin Chartier nach einer positiven Dopingprobe für drei Jahre gesperrt wurde, zog nun auch die Professional Triathletes Organisation (PTO) ihre Konsequenzen. Die Organisation hat eine „eigene Untersuchung seiner Aktivitäten und der Einhaltung der verschiedenen PTO-Regeln und -Vorschriften“ gegen den 29-Jährigen eingeleitet, heißt es in einer Pressemitteilung. Dafür wurde Chartier mit sofortiger Wirkung von der PTO ausgeschlossen und sein Name wird aus der aktuellen PTO-Weltrangliste gestrichen. Es werden weitere Sanktionen geprüft, heißt es von der PTO.
Rückwirkende Kontrollen
Chartier entschied im vergangenen Jahr das Rennen der PTO US Open für sich, bei den Canadian Open belegte er Platz elf. „Wir können bestätigen, dass Collin in der Woche vor den PTO US Open am Sonntag, den 19. September 2022, mit einem Dry Blood Spot (DBS) getestet wurde“, schreibt die PTO in ihrem Statement. Das sei bei allen Rennen der Serie für alle teilnehmenden Athletinnen und Athleten so üblich. Nach dem Rennen wurde ein Urintest angeordnet. „Beide Proben wurden auf verbotene Substanzen, einschließlich EPO, untersucht und waren negativ“, schreibt die PTO weiter. Neben dem DBS, der bei den Canadian Open nicht durchgeführt werden durfte, wurden 2022 nach jedem Rennen der Serie mindestens zehn Frauen und Männer für einen Urintest ausgewählt. Um die Integrität des Sports zu wahren, habe der PTO-Athletenrat beschlossen, dass rückwirkend alle Athleten bei jedem PTO-Rennen bis zu den PTO-Championships 2020 getestet werden sollen.
Collin Chartier wurde am 10. Februar 2023 außerhalb des Wettkampfes von Ironman getestet, in der abgegebenen Probe wurde der Wachstumsfaktor Erythropoetin (EPO) nachgewiesen. Die International Testing Agency berichtete, dass Chartier das Ergebnis nicht angefochten und die vorgeschlagenen Konsequenzen akzeptiert habe. Deswegen wurde die Sperre des Amerikaners von vier auf drei Jahre reduziert und gilt somit bis zum 26. März 2026.