Am kommenden Sonntag, den 5. Juni 2022, findet im Rahmen des Ironman Hamburg die Ironman-Europameisterschaft der Frauen statt. Am frühen Morgen um 6:15 Uhr werden die Athletinnen auf die Schwimmstrecke in der Hamburger Alster geschickt. Der Rolling-Start der Agegrouper erfolgt eine Viertelstunde später. Der Kampf um den EM-Titel wird über die komplette Renndauer live übertragen: Der Wettkampf wird auf der Seite “Ironman Now” bei Facebook gezeigt.
Laura Philipp peilt nach kurzfristiger Zusage die Titelverteidigung an
Nur eine Woche nach ihrem Sieg beim Ironman 70.3 Kraichgau wird Laura Philipp am Sonntag als Top-Favoritin und amtierende Europameisterin ins Rennen gehen. Im Kraichgau bewies die 35-Jährige eindrucksvoll, dass sie sich nach ihrer Corona-Erkrankung Anfang Mai wieder in starker Verfassung befindet. Nachdem sie sich den EM-Start zunächst noch offengehalten hatte, führten Leistung und Ergebnis am vergangenen Wochenende trotz der relativ kurzen Regenerationszeit dazu, sich für den Start in Hamburg zu entscheiden und die Titelverteidigung in Angriff zu nehmen. 2021 siegte Philipp bei der Ironman-EM in Finnland und sicherte sich damit ihren ersten EM-Titel. Für die Ironman-WM im Oktober in Kailua-Kona ist die Hawaii-Vierte von 2019 seit ihrem Sieg beim Ironman Austria 2021 bereits qualifiziert. Beim Blick auf die Startliste wird schnell klar, dass es abseits von Philipp an weiteren großen Namen fehlt.
Für die dreifache Ironman-Siegerin könnte es daher unter Umständen ein einsames Rennen an der Spitze werden. In diesem Fall könnte der persönliche Kampf gegen die Uhr für Philipp dennoch ein reizvolles Ziel sein, denn die Strecke in Hamburg dürfte zu den schnellsten in der gesamten Triathlonwelt zählen. Bisher liegt Philipps Langdistanz-Bestzeit bei 8:34:57 Stunden und stammt aus ihrem Ironman-Debüt in Barcelona vor knapp vier Jahren. Sollte es am Sonntag nicht allzu windig sein und Philipp sich von ihrem Rennen im Kraichgau ausreichend erholt haben, könnte diese Bestzeit durchaus wackeln.
Sodaro, Kiley und Genet kämpfen um Podium
Im Kampf um das Podium könnten vor allem die Vorjahreszweite Renee Kiley aus Australien, Chelsea Sodaro aus den USA und Manon Genet aus Frankreich eine Rolle spielen. Während Kiley bereits für die diesjährige Ironman-WM qualifiziert ist, geht es für die anderen beiden noch um einen Hawaii-Slot. Aufgrund des EM-Status des Rennens werden insgesamt drei Slots vergeben, was gute Chancen für einige weitere Athletinnen mit sich bringt. Aus Deutschland sind neben Laura Philipp noch Verena Walter und Annika Timm am Start. International gehen des Weiteren noch Heini Hartikainen (FIN), Chantal Sainer (GBR), Vanessa Pereira (PRT), Janien Lubben (NED), Karina Gosving (DNK) und Jenny Nae (SWE) ins Rennen.