Nur fünf Wochen nach ihrem Sieg bei der Ironman-EM in Finnland hat Laura Philipp ihre zweite Hawaii-Quali in diesem Jahr perfekt gemacht. Beim Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Radkilometer und einen Marathon siegte die Deutsche nach 8:35:33 Stunden mit einem komfortablen Vorsprung vor ihrer Landsfrau Katharina Grohmann (9:20:44 Stunden) und der Österreicherin Gabriele Obmann (9:22:20 Stunden). Bei den Männern gewann der Franzose Denis Chevrot in 7:51:09 Stunden vor Rasmus Svenningsson aus Schweden (7:51:34 Stunden) und seinem Landsmann Arnaud Guilloux (7:58:47 Stunden).
Start-Ziel-Sieg für Laura Philipp
Philipp zeigte von Beginn an ein starkes Rennen und stieg nach der ersten Disziplin in der Führungsgruppe mit Carolin Lehrieder, der Britin Chantal Cummings und Gabriele Obmann aus Österreich aus dem Wasser. Auf der anschließenden Radstrecke zog Philipp ihren Konkurrentinnen davon. Kilometer um Kilometer brachte sie mehr Abstand zwischen sich und ihre Verfolgerinnen, nach 90 Kilometern lag sie bereits sechs Minuten vor Cummings. Nach einer Radzeit von 4:50:10 Stunden stieg Philipp mit 15 Minuten Vorsprung vom Rad und ging alleine auf den abschließenden Marathon.
Diese Ausgangslage war für die Europameisterin aber kein Grund, den Lauf langsam anzugehen. Kilometer um Kilometer lief sie dem Sieg in Österreich und damit auch dem Slot für die Ironman-Weltmeisterschaft im Oktober 2022 entgegen. Nach insgesamt 8:35:33 Stunden überquerte die Deutsche die Ziellinie mit einem neuen Streckenrekord und außerdem einer neuen persönlichen Marathonbestleistung von 2:44:49 Stunden. 45 Minuten nach Philipp folgte mit Grohmann die Zweitplatzierte. Die 34-Jährige lag nach der Radstrecke auf dem vierten Rang und kämpfte sich auf der Laufstrecke nach vorn. Auf den letzten zehn Kilometern hatte sie das bessere Durchhaltevermögen und lief an der Österreicherin Obmann vorbei, die das Podium komplettierte. Mit Kristin Liepold (9:29:03 Stunden) und Maja Betz (9:58:15 Stunden) auf den Plätzen sechs und acht finishten zwei weitere deutsche Profi-Athletinnen das Rennen in den Top Ten. Lehrieder musste das Rennen in Österreich nach fünf Radkilometern mit einem Reifenschaden, den sie nicht alleine reparieren konnte, beenden.
Ironman Austria-Kärnten | Profi-Frauen
19. September 2021 | Klagenfurt (Österreich)Platz | Name | Nation | Gesamtzeit | 3,8 km Swim | 180 km Bike | 42,2 km Run |
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1 | Laura Philipp | GER | 8:35:33 | 54:20 | 4:50:10 | 2:44:49 |
2 | Katharina Grohmann | GER | 9:20:44 | 1:05:14 | 4:59:53 | 3:08:11 |
3 | Gabriele Obmann | AUT | 9:22:20 | 1:00:29 | 4:59:58 | 3:14:29 |
4 | Joanna Ryter | SUI | 9:22:44 | 1:05:06 | 5:12:58 | 2:58:33 |
5 | Chantal Cummings | GBR | 9:27:27 | 54:23 | 5:05:46 | 3:20:40 |
6 | Kristin Liepold | GER | 9:29:03 | 1:05:12 | 5:11:51 | 3:02:25 |
8 | Maja Betz | GER | 9:58:15 | 1:04:59 | 5:34:08 | 3:11:37 |
Spannendes Lauffinish bei den Männern
Im Rennen der Männer siegte Denis Chevrot aus Frankreich. Anders als beim Rennen der Frauen gab es hier aber keinen Start-Ziel-Sieg. Nach dem Schwimmen kam der Deutsche Lukasz Wojt nach 45:14 Minuten zwei Minuten vor allen anderen aus dem Wasser, danach folgten Chevrot, Mathias Lyngsoe Petersen, Patrik Nilsson, Ivan Tutukin, Paul Schuster, Gregor Schreiner, Arnaud Guilloux, Andreas Jung und Alessandro Degasperi mit Abständen von wenigen Sekunden. Auf dem Rad bildete sich eine Gruppe, aus der sich Svenningsson und Guilloux nach der Hälfte der 180 Kilometer absetzen konnten. Mit einem Vorsprung von neuneinhalb Minuten auf ihre Verfolger erreichten sie schließlich die zweite Wechselzone. Die Deutschen Wojt, Schuster und Jung lagen zu dem Zeitpunkt mit 12:30 Minuten Rückstand auf das Führungsduo auf den Plätzen sieben, acht und zehn.
Auf dem abschließenden Lauf setzte sich der Franzose bald von Svenningsson ab und erlief sich einen Vorsprung von zwei Minuten, der aber zur Hälfte des Marathons wieder auf 30 Sekunden schrumpfte, bevor der Schwede nach 30 Kilometern die Führung übernahm, die bis kurz vor dem Ziel hielt. Auf den letzten zwei Kilometern war es schließlich Guilloux Landsmann Chevrot, der die besseren Beine hatte. Er lief an seinem schwedischen Konkurrenten vorbei und überquerte die Ziellinie nach 7:51:09 Stunden als Erster. 24 Sekunden später belegte Svenningsson den zweiten Platz. Das Podest komplettierte Guilloux, der nach 7:58:47 Stunden über die Ziellinie lief. Bester Deutscher wurde Paul Schuster auf Platz elf (8:15:31 Stunden) vor Lukasz Wojt (Platz 12 in 8:18:53 Stunden). Philipp Mock (8:31:00 Stunden), Joachim Krauth, Christian Jais, Gregor Schreiner (9:15:32 Stunden) und David Rother (9:26:57 Stunden) belegten die Plätze 14, 25, 28 und 29.
Ironman Austria-Kärnten | Profi-Männer
19. September 2021, Klagenfurt (Österreich)Platz | Name | Nation | Gesamt | 3,8 km Swim | 180 km Bike | 42,2 km Run |
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1 | Denis Chevrot | FRA | 7:51:09 | 47:29 | 4:22:05 | 2:35:19 |
2 | Rasmus Svenningsson | SWE | 7:51:34 | 50:09 | 4:09:30 | 2:44:50 |
3 | Arnaud Guilloux | FRA | 7:58:47 | 47:39 | 4:12:18 | 2:52:18 |
4 | William Mennesson | FRA | 8:04:28 | 50:57 | 4:21:31 | 2:45:46 |
5 | Michael Weiss | AUT | 8:04:46 | 52:15 | 4:20:11 | 2:46:04 |
11 | Paul Schuster | GER | 8:15:31 | 47:36 | 4:25:02 | 2:56:45 |
12 | Lukasz Wojt | GER | 8:18:53 | 45:14 | 4:26:54 | 2:59:46 |
14 | Philipp Mock | GER | 8:31:00 | 56:33 | 4:22:38 | 3:03:35 |
16 | Christian Jais | GER | 8:55:38 | 56:39 | 4:44:22 | 3:06:23 |
28 | Gregor Schreiner | GER | 9:15:32 | 47:37 | 4:33:19 | 3:43:27 |
29 | David Rother | GER | 9:26:57 | 1:04:29 | 4:52:49 | 3:22:26 |
D.h. die Laufzeit von Laura war die zweitschnellste des Tages? 🧐✌🏼
Ne, es waren noch einige Männer schneller.
Der Beitrag ist im letzten Absatz (völlig) falsch. Der Sieher Chevrot wird gar nicht erwähnt mit seiner super Laufzeit mit der er den Radrückstand sogar wettmachte auf Svenningsson und Gouilliuax. Ich war live vor Ort…
Doch, wird er. Steht genau so drin!?
2:35er Marathon? Ernsthaft?
Wie Hentschel in Roth und einige andere Laufzeiten dieses Jahr. Daran wird man sich zukünftig messen lassen müssen, dass ein Sieg auf verhältnismäßig einfachen Kursen wie in Kärnten nur mehr mit einer Zeit unter 2:40 machbar sein wird bzw. insgesamt einer Sub 8.
Eine Sub 2:40 ist aber was anderes als eine 2:35.
Was ist Chevrot denn in den letzten Jahren hintenraus so gelaufen? Weiß das jmd.?
Chevrot ist auch beim Ironman Tulsa 2021 mit 2:36:03 den schnellsten Marathon gerannt. Schneller auch als Sieger Patrick Lange. Insofern keine verhaltensauffällige Leistung von ihm.