Die Saison ist noch jung, doch bereits sieben deutsche Profitriathleten können mit einem Start bei der Ironman-WM in Nizza planen. Weitere Namen könnten schon bald hinzukommen.
Am 14. September wird in Nizza der neue Ironman-Weltmeister ermittelt. Das deutsche Aufgebot kann sich bereits jetzt mit schon sieben qualifizierten Athleten sehen lassen. Weitere Profis haben beim Ironman Texas Ende April die Chance, sich ebenfalls einen Startplatz zu sichern.
Ein Weltmeister, ein Rookie als Favorit
Patrick Lange muss sich als amtierender Weltmeister keine Gedanken um eine Qualifikation machen. Er ist für das Rennen gesetzt und dürfte es in guter Erinnerung haben. Bei der Nizza-Premiere im Jahr 2023 belegte er den zweiten Platz hinter Sam Laidlow. Als leichter Athlet profitiert er von der anspruchsvollen Radstrecke, auf dem flachen Laufkurs kann er seine große Stärke ebenfalls ausspielen.
Bereits seit Ende September 2024 hat Andreas Dreitz dank Platz drei beim Ironman Chattanooga die Qualifikation in der Tasche. Für den 36-Jährigen wird es der erste Start in Nizza, seine Radstärke dürfte ihm in der zweiten Disziplin zugutekommen.
Wilhelm Hirsch gab erst im vergangenen Jahr sein Debüt auf der Langdistanz. Beim Ironman Frankfurt zog es ihm nach langer Zeit in Führung beim Laufen den Stecker, die gewonnenen Erkenntnisse halfen wenig später beim Ironman Barcelona weiter. Dort wurde Hirsch Zweiter und sicherte sich damit den Kona-Slot.
Für Jan Stratmann ging es 2024 im zweiten Langdistanz-Jahr bereits ganz auf den obersten Podestplatz. Nach einem starken vierten Platz bei der Challenge Roth hielt er im Oktober beim Ironman Barcelona schließlich sein erstes Ironman-Zielbanner in den Händen. Den Kurs von Nizza hat sich der 29-Jährige bereits im Frühjahr dieses Jahres im Training angeschaut.
Dominik Sowieja konnte im vergangenen Jahr zwei Top-Ten-Platzierungen bei Ironman-Langdistanzen verbuchen. Mit Platz fünf beim Ironman Cozumel konnte sich der 33-jährige Baden-Württemberger dann auch über die Qualifikation für seine erste Weltmeisterschaft freuen. Im Februar dieses Jahres verbrachte Sowieja bereits ein dreiwöchiges Trainingslager in und um Nizza.
Begleitet wurde er damals von Jonas Hoffmann. Für ihn ist der Saisoneinstieg perfekt aufgegangen. Beim Ironman Südafrika war der Nizza-Slot das vorrangige Ziel. Ein Marathon in 2:39 Stunden und Platz vier in der Ergebnisliste: Haken dran. Zwei WM-Teilnahmen hat Hoffmann bereits hinter sich. In Nizza 2023 wurde er 20., auf Hawaii im vergangenen Jahr 16. Eine Top-Ten-Platzierung erscheint also durchaus möglich.
Ein weiterer Jonas feiert in Nizza sein WM-Debüt – und ist dabei gleich ein Favorit auf den Titel. Den Ironman Südafrika hat Jonas Schomburg als Trainingsrennen im Rahmen eines Trainingslagers mitgenommen. Dabei hat der Kurzdistanz-Spezialist sehr viel richtig gemacht und wurde mit Platz drei hinter Magnus Ditlev und Marten Van Riel belohnt. Wer so einen Einstand auf der Langdistanz hinlegt, dürfte das Feld ordentlich aufmischen.
Qualifizierte deutsche Profiathleten für die Ironman-WM 2025 in Nizza
Stand: 11. April 2025Name | Qualifikationsrennen | |
---|---|---|
1 | Patrick Lange | Ironman-Weltmeister 2024 |
2 | Andreas Dreitz | Ironman Chattanooga 2024 |
3 | Wilhelm Hirsch | Ironman Barcelona 2024 |
4 | Jan Stratmann | Ironman Barcelona 2024 |
5 | Dominik Sowieja | Ironman Cozumel 2024 |
6 | Jonas Hoffmann | Ironman Südafrika 2025 |
7 | Jonas Schomburg | Ironman Südafrika 2025 |
Die nächste Qualifikationsmöglichkeit ist der Ironman Texas am 26. April. Besonders das Feld der Männer ist sehr dicht besetzt, doch es gibt pro Geschlecht fünf WM-Slots. Zudem sind einige Favoriten bereits qualifiziert. Aus Deutschland könnten Paul Schuster, Finn Große-Freese, Marc Eggeling und Marcel Bischof ihre Chance noch nutzen.