Sam Holness ist Triathlet. Triathlet mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Typisch für solche Störungen sind vor allem ein grundlegendes Defizit im Bereich des sozialen Miteinanders und der gegenseitigen Verständigung, zudem sind wiederholte, stereotype Verhaltensweisen und Interessen zu beobachten. Sein Vater und Coach Tony Holness hält gerade diese Eigenschaften für Sams „Superkraft“, die ihm einen extrem fokussierten Ansatz für seinen Sport geben: „Er verpasst nie eine Trainingseinheit, lässt sich nicht ablenken, ist pünktlich, fleißig, unerbittlich gegen sich selbst und geht immer wieder über Schmerzgrenzen.“
„Ich möchte der Welt zeigen, was autistische Athleten erreichen können“
Das brachte dem Londoner bereits jede Menge Schlagzeilen, beispielsweise als er im September 2021 bei der Ironman-70.3-WM in St. George als erster offen autistischer Athlet antrat. Und in 5:44 Stunden das Rennen beendete.
„Ich möchte der Welt zeigen, was Athleten mit Autismus erreichen können“, sagt Sam Holness, der u.a. Botschafter der britischen Charity-Organisation Ambitious about Autism ist. „Das Erreichen der Ziellinie steht bei Sam zwar im Vordergrund, aber er sieht jeden Wettkampf auch als Möglichkeit, die Wahrnehmung von Autismus und das Leben anderer zu verändern“, fügt Vater Tony Holness hinzu.
„Sam Holness ist eine Inspiration für alle“
Nun geht der 29-Jährige die nächste Herausforderung an und startet bei der Ironman-EM in Frankfurt (26. Juni) erstmals auf der Langdistanz. Oliver Schiek, Geschäftsführer von Ironman Germany, sagt: „Wir freuen uns, dass ‚Super Sam‘ teilnimmt. Er zeigt, worum es bei solchen Veranstaltungen auch geht, nämlich Grenzen zu überschreiten und zu zeigen, was alles möglich ist. Er ist eine Inspiration für alle.“
Im Oktober wird er bei der Ironman-WM in Kailua-Kona starten
Schon vor der European Championship in der Main-Metropole hat Sam Holness bereits das nächste große Ziel im Blick: Er wird im Oktober erstmals bei der Ironman-WM auf Hawaii starten.