Die zweite Station der diesjährigen T100-Tour heißt San Francisco. Im Vorjahr siegten dort Marten Van Riel und Taylor Knibb, beide sind auch am kommenden Samstag am Start. Wer sonst noch von den Topstars dabei ist, Infos zu den Strecken und wo der Wettkampf live verfolgt werden kann.

Am Samstag (31. Mai) wird es ernst für die Profis: Um 6:00 Uhr morgens Ortszeit (15:00 Uhr deutscher Zeit) fällt in San Francisco der Startschuss für das zweite Rennen der diesjährigen T100 Triathlon World Tour. Die Frauen starten 45 Minuten später.
Schwimmen mit Gänsehautgarantie: die Strecken
Das Rennen über 100 Kilometer ist nicht nur durch seine Athleten spektakulär, auch die Streckenführung hat es in sich. Der Auftakt erfolgt mit einem Sprung von einem Schiff in die kühle Bucht von San Francisco, direkt vor der Kulisse der Gefängnisinsel Alcatraz. Zwei Kilometer sind in rund zwölf Grad kaltem Wasser zu schwimmen – ein echter Härtetest. Anschließend führt ein 700-Meter-Lauf vom Schwimmausstieg zur ersten Wechselzone.
Die 80 Kilometer auf dem Rad verlaufen in sechs Runden zu je etwas mehr als 13 Kilometern auf einem Wendepunktkurs mit schnellen Passagen und technischen Abschnitten. Der abschließende 18-Kilometer-Lauf ist in vier Runden unterteilt . Ebenfalls als Wendepunktstrecke, mit gutem Überblick über den Rennverlauf. Sowohl für Zuschauer als auch für Athletinnen und Athleten bietet die Strecke dadurch beste Einsicht und taktische Möglichkeiten. Man kann nur auf besseres Wetter als im vergangenen Jahr hoffen, als der Nebel die Bucht von San Francisco in einen grauen Schleier hüllte und von der spektakulären Kulisse nicht viel zu sehen war.
Einige Absagen und viele bekannte Gesichter
Bei den Männern sind mehr Vertragsathleten am Start als bei den Frauen, wo es insgesamt elf Wildcards gibt. Bei den Männern sind sieben Wildcards dabei, darunter der Grieche Panagiotis Bitados, der nach seinen starken Auftritten über die Mitteldistanz jetzt auch beim 100-Kilometer-Format angreift. Publikumsliebling Sam Long wird indes nicht am Start sein. Der Belgier Marten Van Riel, der Teil eines spektakulären Zielsprints im vergangenen Jahr war, wird als Kandidat für den Sieg gehandelt. Kyle Smith und Rico Bogen, die Teil des Zielsprints aus der letzten Saison waren, haben sicherlich etwas dagegen.
Konkurrenz kommt in Form von Kurzdistanzlern wie Jelle Geens, Vincent Luis und Morgan Pearson. Mit Mika Noodt und Nicolas Mann sind neben Bogen zwei weitere deutsche Athleten auf der Starterliste, die ein Wörtchen mitreden wollen. Die Grundvoraussetzung ist eine ganz andere als noch in Singapur, wo klimatische Bedingungen im oberen Grenzbereich eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben. In San Francisco sind zumindest beim Schwimmen ganz unterschiedliche Voraussetzungen zu erwarten. Anstatt auf Whirlpool-Temperaturen wie in Asien treffen die Athleten nun auf kaltes Wasser und starke Strömungen. Die beiden Starter der Challenge Šamorín, Justus Nieschlag und Frederic Funk, werden nicht am Start sein.
Taylor Knibb mit der Bürde der Siegerin
Die US-Amerikanerin hat noch keines ihrer T100-Rennen verloren. Die Konkurrenz schielt darauf, Knibbs Siegesserie auf der T100-Tour zu beenden. Wie man Taylor Knibb besiegt, hat Katrina Matthews jüngst beim Ironman Texas bewiesen. Warum sollte es nicht auch auf einem kürzeren Format machbar sein? Allen voran zählt Kate Waugh, die Siegerin des ersten Rennens, zu den Anwärterinnen für eine Platzierung ganz weit vorn Die Britin siegte in Singapur für viele überraschend, bewies in dem Rennen ihre Kurzdistanzqualitäten und einen guten Transfer ihrer Stärke auf das längere Rennformat. Ashleigh Gentle, die ehemalige PTO-Queen, sowie Julie Derron sind ebenfalls im Rennen ums Podium dabei. Wenn Jessica Learmonth aus Großbritannien eine ähnliche Leistung wie in Singapur präsentiert und beim Laufen standhaft bleibt, kann auch sie weit nach vorn kommen. Einzige Deutsche im Aufgebot der 20 Starterinnen ist Daniela Kleiser mit einer Wildcard. Caroline Pohle, die einzig deutsche Vertragsathletin auf der T100-Tour hatte ihren Start frühzeitig abgesagt. Die 29-Jährige feierte mit einem zweiten Platz hinter Laura Philipp nach Verletzung und Prüfungsstress beim Ironman 70.3 Kraichgau ein erfolgreiches Comeback.
Live dabei – das Rennen im Stream und TV
Wer das Rennen live verfolgen möchte, hat gleich mehrere Möglichkeiten: Der Veranstalter überträgt das Event weltweit über PTO+. Dort reicht ein kostenloses Konto zur Anmeldung aus. Im Fernsehen überträgt Eurosport ab 14:45 Uhr deutscher Zeit das Rennen.