Heftige Fluten sorgten im Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen für große Schäden. Flüsse stiegen teilweise auf das Zehnfache ihres normalen Pegels an, überschwemmten ganze Ortschaften und rissen Häuser, Autos und machmal auch Menschen mit sich. Viele Freiwillige arbeiten seitdem, genauso wie Rettungskräfte, das THW und die Bundeswehr, daran, die beschädigten Häuser wieder aufzubauen und bewohnbar zu machen. Mit einem Triathlon von Mertesdorf bei Trier nach Insul an der Ahr sammelten die beiden Triathleten Jens Roth und David Breuer Spenden. „Ich wollte zusammen mit meinem Sponsor sowieso etwas machen, wusste aber nicht, wie wir direkt helfen können“, sagte Roth dem Trierischen Volksfreund. Zusammen mit Michael Luy, der als Handwerker im Ahrtal im Einsatz ist, plante Roth den Triathlon, „wir schlagen eine Brücke zwischen der Region Trier und der Ahr“.
13.000 Euro für Baumaterialien
„Es ist unglaublich, wie das von den Leuten angenommen wird“, berichtet Roth. Zwei Kilometer legten die beiden Athleten im Freibad Mertesdorf zurück, danach ging es mit dem Rad über 90 Kilometer in die Nähe des Nürburgrings, wo in die Laufschuhe gewechselt wurde. Zum Abschluss stand ein 20-Kilometer-Lauf zur Behelfsbrücke in Insul, der Heimat von Triathlon-Profi David Breuer auf dem Plan. Die ersten Tage nach der Flut habe er viele Tage Schlamm und Geröll weggeräumt, jetzt könne er nur noch abwarten. „Wenn man dauernd darüber nachdenkt und grübelt, geht man wohl kaputt daran. Mal für ein paar Stunden etwas Normales zu machen, ist hilfreich und bringt noch einmal Schwung in die Sache“, wird er im „Trierischen Volksfreund“ zitiert. Mehr als 13.000 Euro haben die beiden Athleten bei ihrem Spendentriathlon gesammelt. Mit dem Geld sollen Baumaterialien zum Wiederaufbau in Insul an der Ahr angeschafft werden. „So nach drei, vier Wochen wird den Leuten erst richtig klar, was zerstört worden ist. Da ist jeder Cent Gold wert“, meint Breuer.