Die Welt des Triathlonsports ist heute technologisierter denn je. Wattmessung, GPS-Tracking und Apps zur Trainingssteuerung sind aus dem Alltag vieler Athleten nicht mehr wegzudenken. Doch wie haben die Olympioniken der Sechziger- und Siebzigerjahre trainiert? Und was können wir heute noch von ihren Methoden lernen?
In den Siebzigerjahren stand das Training noch auf einem Fundament aus Intuition und Erfahrung. Ohne die heute selbstverständliche Technik wie GPS-Uhren oder Wattmesser war es die Stoppuhr, die die Zeit nahm, und das Körpergefühl, das die Intensität steuerte. Vieles wurde durch einfaches Beobachten und langjährige Erfahrungswerte der Trainer und Athleten selbst optimiert.
Charakteristisch für das Training dieser Zeit war der Fokus auf hohe Trainingsumfänge bei moderater Intensität. Kilometer um Kilometer wurden im Grundlagentempo absolviert, um die aerobe Basis zu schaffen. Statt standardisierter Pläne stand eine individuelle Anpassung im Vordergrund: Jeder Athlet lernte, auf die Signale seines Körpers zu hören und entsprechend zu reagieren.
Rückkehr zur Basis: Warum Grundlagenausdauer damals so wichtig war
Die hohe Priorität auf Grundlagenausdauer war kein Zufall. Die Idee dahinter: Eine solide aerobe Kapazität bildet das Fundament für jede Form von Leistungssport. Längere, ruhige Einheiten trainieren nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern verbessern auch den Fettstoffwechsel und die Erholungsfähigkeit.
Heutzutage ist das Prinzip der Grundlagenausdauer weiterhin essenziell, auch wenn es durch High-Intensity-Ansätze wie das Polarized Training ergänzt wurde. Ein Blick in die 60er-Jahre zeigt jedoch, wie wichtig Geduld und Kontinuität sind: Es geht nicht darum, schnell Ergebnisse zu sehen, sondern eine langfristige Basis zu schaffen. Das Fundament an Grundlagenausdauer ist die Basis für die rennspezifische Weiterentwicklung.