Van Riel und Gentle siegen bei Ironman-70.3-Debüts in China
Mittlerweile werden Mitteldistanz-Debüts von Kurzstreckler stets mit Hochspannung erwartet. Denn dass ITU-Athleten auf Anhieb auf den Langstrecken erfolgreich sind, ist heutzutage keine Seltenheit oder Überraschung mehr. Selbst wenn es sich in vielen Fällen nicht um einen kompletten Umstieg, sondern um ein erstes Experiment oder eine dankbare Abwechslung im Anschluss an die Kurzdistanz-Saison handelt, gelten die Topathleten aus dem ITU-Zirkus sofort als Mit- oder Top-Favoriten, sobald sie auf einer Startliste bei internationalen Mitteldistanzen auftauchen.
Dass diese Annahme gerechtfertigt ist, bestätigten am vergangenen Wochenende der Belgier Marten Van Riel und die Australierin Ashleigh Gentle, die beim Ironman 70.3 Xiamen in China auf Anhieb ihr erstes Ironman-70.3-Rennen gewannen. Van Riel siegte mit Tagesbestzeit beim Schwimmen (23:21 Minuten) und Laufen (1:13:56 Stunden) mit einer Endzeit von 3:44:26 Stunden vor Josh Amberger, der 3:58 Minuten später als Zweiter ins Ziel kam. Abgerundet von der Podium von Tim Reed (AUS / 3:54:29 Stunden), Vorjahressieger Kevin Collington (USA) landete nach 3:58:22 Stunden auf Rang vier. Der ehemalige Kurzdistanzler Thomas Springer aus Österreich belegte Platz sieben, Jens Roth, deutscher Crosstriathlon-Spezialist, landete nach 4:03:46 Stunden auf Rang acht.
Im Frauenrennen gewann Ashleigh Gentle nur eine Woche nach ihrem siebten Erfolg über die olympische Distanz beim Noosa Triathlon auch ihre Ironman-70.3-Premiere. Nach 4:16:05 Stunden und Tagesbestzeiten beim Schwimmen und Laufen kam die Australierin knapp fünf Minuten vor Lesley Smith (USA / 4:20:51 Stunden) ins Ziel. Bronze ging an Frankie Sanjana aus Großbritannien mit einer Endzeit von 4:23:35 Stunden.
McElroy geht mit Weltcup-Triple in die Off-Season, Wurf abgeschlagen bei ITU-Premiere
Einen eher ungewöhnlicheren Schritt wagte Cameron Wurf am vergangenen Wochenende: Statt – wie Van Riel und Gentle – von der Kurz- auf die Mittelstrecke zu gehen, machte es der Australier umgekehrt: Der 36-Jährige, der vor wenigen Wochen Fünfter beim Ironman Hawaii wurde, kündigte an, sich im Idealfall noch als Triathlet für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio qualifizieren zu wollen. Um erste Erfahrungen zu sammeln, startete er in Santo Domingo erstmalig bei einem ITU-Weltcuprennen und landete über die olympische Distanz abgeschlagen mit 11:11 Minuten Rückstand auf Platz 47 von 48 Finishern.
Der Sieg beim letzten Weltcuprennen des Jahres ging wie in den vorherigen Rennen in Miyazaki und Tongyeong an den US-Amerikaner Matthew McElroy, der sich mit dem beeindruckenden Weltcup-Triple in die ITU-Winterpause verabschiedet. Mit einer Endzeit von 1:39:03 Stunden landete der ehemalige Läufer vor seinen beiden Landsmännern Kevin McDowell (1:39:22 Stunden) und Morgan Pearson (1:39:31 Stunden), die das komplett amerikanische Podium abrundeten. Eine Besonderheit: Direkt dahinter landete auf den Rängen vier bis sechs in Person von Max Studer, Florin Salvisberg und Adrien Briffod drei Schweizer. Tim Hellwig, der einzige deutsche Starter, landete mit starker Leistung auf Platz elf.
Hewitt gewinnt Frauenrennen in Santo Domingo
Bei den Frauen, die aufgrund der Hitze beim Laufen nur fünf statt zehn Kilometer absolvierten, sicherte sich die routinierte Neuseeländerin Andrea Hewitt den Tagessieg. Die 37-Jährige landete nach 1:34:35 Stunden sechs Sekunden vor der US-Amerikanerin Taylor Knibb, die auf der letzten Laufrunde eine 15-sekündige Zeitstrafe hinnehmen musste, und 14 Sekunden vor der Drittplatzierten Claudia Rivas (MEX). Marlene Gomez-Islinger, die als einzige deutsche Starterin im Frauenrennen dabei war, beendete das Rennen aufgrund eines Raddefekts vorzeitig bei der zweiten Disziplin.
Dapena und Pallant gewinnen Premierenrennen in Kapstadt
Der Spanier Pablo Dapena und die Britin Emma Pallant haben sich den Sieg bei der Erstauflage der Challenge Kapstadt gesichert. Dapena gewann den Wettkampf mit einer Zeit von 3:46:48 Stunden knapp 90 Sekunden vor dem Australier Steven McKenna und dem Südafrikaner Matt Trautman. Johannes Moldan (3:56:53 Stunden) landete als einziger deutscher Starter im Profifeld auf Rang sieben. Der Sieg im Frauenrennen fiel deutlich eindeutiger aus. Emma Pallant kam nach 4:14:51 Stunden ins Ziel, rund sechseinhalb Minuten vor Annah Watkinson (RSA / 4:21:20 Stunden) und etwa zehn Minuten vor ihrer Landsfrau Laura Siddall (4:24:23 Stunden).
Und das Rennen war echt cool. Total schöne Landschaft, perfekte Orga und der Zauber des Neuen- alle waren ganz bei der Sache und man hat sich Mühe gegeben wirklich die Schönheiten der Stadt zu zeigen – ohne die Schattenseiten zu verstellen. Eine echt gelungene Premiere. Es waren auch einige Deutsche im Starterfeld….