Zwischenstand nach dem Radfahren: Sam Laidlow einsam an der Spitze – reicht der Vorsprung?

Auch die zweite Disziplin der Ironman-WM auf Hawaii ist herum. Sam Laidlow erwischte bisher einen Sahnetag. Magnus Ditlev befindet sich in direkter Verfolgung. Wer krönt sich zum Weltmeister?

Frank Wechsel / spomedis Einsam an der Spitze: Sam Laidlow

Mit einem Blitzwechsel machte Sam Laidlow direkt klar, wohin die Reise geht: nach vorn. Der Franzose hatte nach rund sieben Kilometern bereits eine Lücke von einer Minute herausgefahren. Die Gruppe dahinter bestand aus 19 weiteren Athleten, zu denen auch Magnus Ditlev den Anschluss fand. Und der Däne machte Ernst. Schnell schob er sich an die Spitze der Verfolger und nahm das Zepter in die Hand, um Laidlow zu stellen. Laidlow hatte zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung von zwei Minuten.

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Blummenfelt mit Problemen

In der Verfolgergruppe wurde es nach diesem Move etwas unruhig. Keiner wollte den Anschluss an Ditlev verlieren, was zu einigen Unstimmigkeiten bei Überholmanövern führte. Eine Zeitstrafe wurde jedoch nicht ausgesprochen. Der Däne und Kristian Blummenfelt setzten sich anschließend von der Gruppe ab und verkürzten den Abstand zum Führenden auf 1:40 Minuten. Dann ein kleiner Schockmoment: Der Norweger musste sich während des Radfahrens übergeben, verlor auch den Anschluss zu Ditlev und wurde von den weiteren Verfolgern gestellt.

Laidlow machte davon unbeeindruckt weiter Tempo an der Spitze und war voll auf Kurs einer Sub-Vier-Radzeit. Auch Patrick Lange lag weiterhin gut im Rennen und hielt sich mittig in der Verfolgergruppe auf (+3:56 auf Laidlow bei Kilometer 80), zu der Finn Große-Freese und Paul Schuster jedoch nach gut zweieinhalb Stunden Rennzeit den Anschluss verloren. Angeführt wurden die Chaser von Matthew Marquardt und Rudy von Berg, die sich in der Führungsarbeit abwechselten. Trotzdem waren noch immer 18 Athleten in dieser Gruppe vertreten.

Frank Wechsel / spomedis In der Rolle des Verfolgers: Magnus Ditlev

Laidlow baut Vorsprung aus

Bis zum Turnaround in Hawi brachte Laidlow wieder etwas Luft zwischen sich und Magnus Ditlev (+2:30 Minuten). Die Verfolger fielen weiter zurück und waren nach der Hälfte fünf Minuten hinter dem Franzosen. Laidlow griff anschließend bei der Special-Needs-Station zu, verpasste jedoch die Littering-Zone und musste den Plastikbeutel zunächst auf dem Rad mitführen.

Langsam aber sicher schmolz die Dichte der Verfolgergruppe, dennoch waren immer noch viele Athleten dort vertreten. In dieser waren weiterhin die starken Läufer um Patrick Lange, Antonio Benito López und Gregory Barnaby sowie Kristian Blummenfelt, der sich nach den Magenproblemen scheinbar wieder etwas gefangen hatte.

Frank Wechsel / spomedis Hält sich gut im Rennen: Patrick Lange

Rund 40 Kilometer vor Ende der zweiten Disziplin versuchte der Schwede und starke Radfahrer Robert Kallinn sein Glück. Er löste sich von den Verfolgern und machte Zeit auf die Plätze eins und zwei gut. Bis gut zehn Kilometer vor der zweiten Wechselzone schloss er auf Ditlev auf. Beide lagen zu diesem Zeitpunkt fünfeinhalb Minuten hinter dem Führenden. Auch Kristian Høgenhaug löste sich etwas von der Gruppe, befand sich rund zwei Minuten hinter den beiden Laidlow-Jägern.

Nach 3:57:22 Stunden erreichte Sam Laidlow die Wechselzone – neuer Radstreckenrekord! Damit ist er mehr als sieben Minuten schneller als noch 2022. Kallinn löste sich noch etwas von Ditlev und wechselte mit einer Radzeit von 4:01:44 Stunden in die Laufschuhe und lag insgesamt knapp sechs Minuten hinter dem Franzosen. Kurz danach folgte Ditlev (+6:57 Minuten). Als Nächstes war Kristian Høgenhaug zurück in Kailua-Kona (+7:21 Minuten). Die anschließenden Verfolger hatten rund acht Minuten Rückstand auf die Führung (Matthew Marquardt, Léon Chevalier und Menno Koolhaas). Kristian Blummenfelt, Patrick Lange, Antonio Benito López, Gregory Barnaby und Kacper Stepniak folgten eine weitere Minute später.

Finn Große-Freese kam als 19. an (+12:59 Minuten), Lionel Sanders und Paul Schuster auf den Positionen 25 und 26 (+17:05 Minuten).

Weitere Berichte folgen im Laufe des Tages auf tri-mag.de.

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Jan Luca Grüneberg
Jan Luca Grüneberg
Nach dem Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln ist Jan Luca Grüneberg seit 2022 bei spomedis und wurde dort zum Redakteur ausgebildet. Wenn er gerade mal nicht trainiert, hört oder produziert er wahrscheinlich Musik.

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