Die Schrittfrequenz ist ein unterschätzter Faktor beim Laufen. Wir erklären, welchen Einfluss dieser Parameter hat, wie er mit der Schrittlänge, Sprungweite und dem Lauftempo zusammenhängt und welche Rolle die Bodenkontaktzeit spielt.

Die Schrittfrequenz beschreibt die Anzahl der Schritte pro Minute (spm), die du beim Laufen machst. Viele Spitzenläufer und Triathleten haben eines gemeinsam: eine hohe Schrittfrequenz, die meist zwischen 170 und 190 Schritten pro Minute liegt. Doch warum ist das so? Eine optimale Schrittfrequenz sorgt für einen effizienten Laufstil und reduziert gleichzeitig die Belastung für Gelenke, Muskeln und Sehnen. Benjamin Franke, Hamburger Landestrainer für Straßenlauf, erklärt: „Du musst dich immer fragen, um wie viele Schritte die Frequenz erhöht werden kann, um dabei noch den vollen Schritt zu haben. Es nützt nichts, wenn der Schritt vorn immer länger wird und hinten beim Abdruck die Länge verloren geht.“
Wenn deine Schrittfrequenz zu niedrig ist, setzt der Fuß oft weit vor deinem Körperschwerpunkt auf. Dieses sogenannte Overstriding erzeugt eine Bremswirkung bei jedem Schritt und erhöht die Verletzungsgefahr. Knie und Hüften werden stärker belastet und die Laufökonomie leidet. Studien zeigen, dass eine Steigerung der Schrittfrequenz um circa zehn Prozent die Stoßbelastung auf die Gelenke signifikant reduzieren kann. Kürzere, häufiger gesetzte Schritte verringern die vertikale Belastung und minimieren den Energieverlust. Ein klarer Gewinn.