Mit 200 Freunden durch München: Jonas Deichmann bewegt die Massen

Zum Auftakt seiner monatlichen „Langdistanz mit Freunden“ ist die Resonanz für Jonas Deichmann überwältigend. Die Route muss der Abenteurer kurzfristig aufgrund der Witterung anpassen. Die nächste Edition soll in der Sonne stattfinden.

Ryzon Gute Stimmung: Bei Jonas Deichmanns erster Langdistanz mit Freunden waren bis zu 200 Begleiter dabei.

Am Ende der 226 Kilometer blieben Jonas Deichmann zwei Erkenntnisse. Die Resonanz auf die München-Edition seiner monatlichen Langdistanzserie mit Freunden war überwältigend – und: „Für mich war es eine etwas zähere Langdistanz.“ So ehrlich musste der 37-Jährige sein, nachdem ihn rund um den Jahreswechsel ein Infekt vom regelmäßigen Training abgehalten hatte. Es war also ein langer Tag am vergangenen Samstag. Genug Zeit, die erste Ausgabe des Projekts in München bei bestem Wetter zu zelebrieren und zu genießen. Um 7:15 Uhr war Deichmann im Münchener Olympiabad ins Wasser gestiegen, gegen 22:15 Uhr war er abends im Ziel. Der Stimmung tat das natürlich keinen Abbruch. „Es ist ein Community-Event und hat nichts mit Zeit zu tun.“

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Großer Andrang

Im Olympiabad war es zum Start bereits voll gewesen. Knapp 40 Athleten hatten sich versammelt, um beim Auftakt dabei zu sein. Das Interesse war so groß, dass Deichmann sogar teilweise Sportler bitten musste, nicht nur zum Schwimmen zu kommen. „Wenn es ab April raus in den See geht, dann haben wir wieder mehr Platz. Aber im Schwimmbad wäre es zu voll gewesen“, so Deichmann, der insgesamt 15 Athleten begrüßen konnte, die die komplette Langdistanz mit ihm absolviert haben. Für das Bahnenzählen war jeder Teilnehmer selbst verantwortlich, nach Pace wurden die Schwimmer eingeteilt. Auf die Uhr hat Deichmann nicht wirklich geschaut, aber seinen Swimsplit gibt er mit 1:14 Stunden an für die 3,8 Kilometer.

Verpflegung teilweise von der Community organisiert

Nach einem gemütlichen Wechsel ging es auf die 180 Kilometer lange Radrunde. Mit einer Gruppe von rund 100 Teilnehmern war klar, dass sich die Sportler in kleinere Grüppchen aufteilen mussten. „Als wir aus München rausgefahren sind und in den Wald einbiegen wollten, haben wir gesehen, wie vereist es war. Da haben wir die Route kurzerhand umgeplant und sind nur auf Asphalt gefahren. Dadurch wurde es relativ schnell“, erklärt Deichmann. Die Nettozeit lag am Ende bei circa 6:15 Stunden. Allerdings hatte die Sportbekleidungsfirma Ryzon bei Kilometer 100 eine Verpflegungsstation aufgebaut und zu einer längeren Kaffeepause geladen. Bei Kilometer 130 gab es dann erneut einen Stopp. „Da hatte jemand aus der Community eine Leberkäsepause organisiert. Die haben wir natürlich dankend angenommen“, so Deichmann.

Querfeldein über die Laufstrecke

Beim Marathon wurde der Extremsportler von rund 200 Läufern begleitet. Die Route entlang der Isar und die einsetzende Dämmerung hätten dazu geführt, dass der eine oder andere ungeplant den ganzen Marathon absolviert hätte, so Deichmann mit einem Augenzwinkern. 40 Begleiter haben die komplette Laufdistanz durchgezogen, obwohl anfangs nur 20 dieses Vorhaben angemeldet hätten. „Ich habe mal in München gewohnt und kannte die Strecke. Ein kleiner Abschnitt war gesperrt, da ging es dann querfeldein. Es war lustig“, erklärt Deichmann. Wer ohne Stirnlampe unterwegs gewesen sei, habe sich spätestens ab Kilometer 16 eben die komplette Strecke an die anderen hängen müssen – umkehren im Dunkeln nicht zu empfehlen. „Das Tempo war insgesamt auch recht langsam“, betont der Abenteurer. Rund 5 Stunden hat die Gruppe für die 42,195 Kilometer benötigt.

Nächstes Event auf Mallorca

„Wir wollten das als echtes Community-Event machen“, betont der Abenteurer. Selbst aus Roth seien Teilnehmer und Supporter mit Bussen angereist, die sich selbst organisiert hatten. „Im Januar macht doch eigentlich niemand eine Langdistanz oder einen Marathon. Als ich die Wettervorhersage gesehen habe, mit 12 Grad, habe ich mir vorgestellt, dass es genau so werden könnte, wie es letztlich war. Petrus war mir gnädig. Es war ein saugeiler Tag.“ Der nächste folgt Mitte Februar – dann in etwas wärmeren Gefilden. Auf Mallorca soll die nächste Langdistanz mit Freunden stattfinden. Mitte Februar. Den genauen Tag und die Strecke wird Jonas Deichmann noch bekannt geben.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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