Freitag, 5. September 2025
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Mentale Meisterleistung: Lisa Tertsch holt mit Platz vier Olympiaticket, Britin Potter wird Weltmeisterin

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Lisa Tertsch hat sich mit dem vierten Platz im Finale der World Triathlon Championship Series in Pontevedra (Spanien) das Ticket für die Olympischen Spiele von Paris 2024 gesichert. Die Britin Beth Potter holte sich Tagessieg und Weltmeistertitel.

Wagner Araujo / World Triathlon Lisa Tertsch komplettiert nach einem beherzten Rennen das deutsche Olympia-Damentrio für Paris 2024.

Mit einer taktischen und mentalen Meisterleistung hat sich Lisa Tertsch bei WM-Finale 2023 das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris geholt. Fünf Wochen nach der Enttäuschung, sich die Qualifikation nicht schon im Testrennen auf dem zukünftigen Olympiakurs gesichert zu haben, zeigte die 24-Jährige im Finalrennen der World Triathlon Championships Series in Pontevedra (Spanien) eine mentale Meisterleistung. Mit der Last einer noch zu absolvierenden 15-Sekunden-Zeitstrafe wegen Behinderung einer Konkurrentin beim Schwimmen lief die Darmstädterin das Rennen ihres Lebens und holte aus der Verfolgergruppe Platz für Platz auf.

Aufholjagd aus der Verfolgergruppe

Nachdem sie auf dem Rad in der Verfolgergruppe zirkulierte, nahm Tertsch als 22. die abschließenden zehn Laufkilometer auf dem eckigen Kurs der spanischen Stadt am Atlantik in Angriff. Nach der Hälfte der Distanz hatte sie sich bereits auf den achten Platz, der die Olympiaqualifikation bedeuten würde, vorgekämpft – zu diesem Zeitpunkt hätte sie die noch abzusitzende Zeitstrafe jedoch wieder auf Platz 15 zurückgeworfen. Tertsch kämpfte sich weiter nach vorn, konnte sogar hinter den enteilten Britinnen Beth Potter und Kate Waugh die Französinnen Cassandre Beaugrand und Emma Lombardi stellen.

Boxenstopp kurz vor dem Ziel

Wenige Meter vor dem Ziel kehrte Tertsch dann zum Boxenstopp ins Penalty Test ein – und musste nur zusehen, wie Beaugrand wieder an ihr vorbeizog. Hinter Potter, Waugh und Beaugrand finishte Tertsch als Vierte und sicherte sich damit den letzten Frauen-Startplatz für die deutsche Olympia-Equipe für die Spiele von Paris 2024, nachdem sich beim Testrennen von Paris bereits Laura Lindemann und Nina Eim qualifiziert hatten. „Man hat natürlich zwischenzeitlich Bedenken, ob es reicht, aber wenn man sich darauf zu sehr fokussiert, kann man nicht mehr schnell laufen“, resümierte die Harvard-Absolventin im Ziel. „Ich habe versucht, es zu vergessen. Ich habe beim Laufen alles gegeben, was ging. Zum Glück ging ziemlich viel!“

Alle drei Deutschen müssen nun zum Ende des internationalen Olympia-Qualifikationszyklus Ende Mai 2024 unter den weltweit besten 30 im Ranking liegen, um die Paris-Reise schließlich antreten zu können. Bei den Männern hatte sich beim Testrennen von Paris nur Tim Hellwig qualifiziert, gestern konnte auch Lasse Lührs mit dem fünften Platz im WM-Finale auf den Olympiazug aufspringen. Ein möglicher dritter Startplatz für Deutschland bleibt weiterhin vakant.

Beth Potter siegt im Finale und wird Weltmeisterin

Mit ihrem Sieg in Pontevedra sicherte sich die erneut überragende Läuferin Beth Potter (33:26 Minuten über zehn Kilometer) auch in der Saisonabrechnung den Titel der Weltmeisterin 2024 vor den Französinnen Cassandre Beaugrand und Emma Lombardi. Lisa Tertsch landet im WM-Ranking auf Platz 7, Nina Eim, die heute Zwölfte wurde, beendete die Serie auf Gesamtrang 9. Laura Lindemann kam heute über den 28. Tagesrang nicht hinaus und geht als 13. aus dem WM-Jahr 2023. Lena Meißner (33.), Annika Koch (40.) und Marlene Gomez-Göggel (47.) hatten mit den Entscheidungen um Titel und Olympia-Qualifikation nichts zu tun.

Wagner Araujo / World Triathlon Beth Potter sichert sich mit dem Sieg im Finalrennen der World Triathlon Championship Series 2023 den Weltmeistertitel.

Ergebnisse

2023 World Triathlon Championship Finals Pontevedra | Elite Women

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Selina Klamt dominiert Weltmeisterschaft der U23 und holt Titel für Deutschland

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Einen Tag nach dem Sieg von Simon Henseleit geht auch der Weltmeistertitel bei den U23-Damen nach Deutschland: Selina Klamt dominiert das Rennen von Pontevedra vom Start bis ins Ziel.

World Triathlon

Deutschland braucht sich um seinen Triathlon-Nachwuchs derzeit keine Sorgen zu machen: Vier Wochen nach dem Titel von Rico Bogen bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Finnland holten sich die Deutschen bei den U23-Titelkämpfen auf der olympischen Distanz gleich beide Titel. Nach dem Sieg von Simon Henseleit im Männerrennen vom Samstag gewann Selina Klamt am Sonntag in Pontevedra (Spanien) den Titel der Nachwuchsdamen.

Deutsche sorgen für Tempo

Klamt setzte dem Rennen über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen von Beginn an ihren Stempel auf. Nachdem sie sich beim Schwimmen in der Spitzengruppe orientiert hatte, stieg sie nach 18:36 Minuten sogar als Erste aus dem Wasser. Auf dem Rad suchte die Britin Jessica Fullagar im Alleingang ihre Chance, wurde aber nach einer zwischenzeitlichen Führung von einer halben Minute nach der Hälfte der Distanz vom Feld eingeholt – auch dank der Führungsarbeit der Deutschen Selina Klamt und Tanja Neubert. Die beiden Deutschen waren es dann auch, die die 26-köpfige Spitzengruppe in die zweite Wechselzone führten.

Beim Laufen zersplitterte das Feld schnell, schon nach der ersten von vier Runden blieben nur die Portugiesin Maria Tomé, die Schweizerin Cathia Schär und Klamt übrig. Die Italienerin Angelica Prestia konnte noch einmal aufschließen, während Schär auf der dritten Laufrunde den Anschluss verlor. Zwei Kilometer vor dem Ziel nahm Klamt dann das Heft in die Hand, konnte eine kleine Lücke zu Tomé reißen, die jedoch ihrerseits noch einmal kontern konnte.

Klamt den Spuren von Saller und Lindemann

Mit einem starken Zielsprint schließlich konnte sich die Vorjahresvierte Selina Klamt schließlich den Weltmeistertitel sichern, was für die Deutsche Triathlon Union bisher nur Sophia Saller (2014) und Laura Lindemann (2016) gelungen war. „Ich kann es noch gar nicht glauben“, jubelte Klamt im Ziel. „Es ist ein großartiges Gefühl, ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, sondern nur auf ein gutes Rennen gehofft. Ich bin einfach nur glücklich.“

Ergebnisse

2023 World Triathlon Championship Finals Pontevedra | U23 Women

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Materialpflege: So läuft es in der dritten Disziplin

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Wie läuft es bei euch mit der Materialpflege nach oder vor der dritten Disziplin? Die solltet ihr nicht vernachlässigen. Denn das Resultat können üble Gerüche, der Verlust der wasserabweisenden Wirkung von Bekleidung und schmerzende Knie sein. Wir sagen dir, worauf du achten solltest.

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Tim Hellwig auf Rang zwei: Dorian Coninx gewinnt WTCS-Finale und wird Weltmeister

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In einem packenden Rennen hat sich Dorian Coninx etwas überraschend zum WTCS-Weltmeister 2023 gekrönt. Der Franzose gewann das Rennen knapp vor Tim Hellwig und seinem Landsmann Pierre Le Corre. Lasse Lührs machte die Olympia-Qualifikation perfekt.

Noch vor dem Rennen stand er auf Platz fünf der Rangliste, danach ganz oben: Dorian Coninx (FRA) hat sich beim Finale der World Triathlon Championship Series (WTCS) zum Weltmeister gekrönt. Der Franzose gewann das Rennen über die olympische Distanz knapp (1:42:22 Stunden) vor Tim Hellwig (1:42:23 Stunden), der sich bereits in Paris die Qualifikation für die Olympischen Spiele sicherte, sowie Pierre Le Corre (1:42:28 Stunden).

Bereits auf dem Rad machte ein Trio, bestehend aus den Franzosen Coninx, Le Corre und Vorjahresweltmeister Léo Bergère Dampf. Die Favoriten um den Titel, Alex Yee (GBR) und Hayden Wilde (NZL) verloren schon während des Schwimmens viel Zeit auf die Führungsgruppe. Wilde erhielt außerdem eine 15-Sekunden Strafe, da er beim Schwimmausstieg seine Badekappe verlor und diese nicht ordnungsgemäß in der Wechselzone ablegte. Anschließend gelang es beiden nicht, ausreichend Zeit gutzumachen. Auch Mitfavorit Vasco Vilaça war es nach dem Radfahren nicht mehr möglich, das Lauftempo mitzugehen.

Im Schlusssprint setzte sich Coninx schließlich hauchdünn gegen Hellwig durch und sicherte sich so seinen ersten Weltmeistertitel bei den Profis, nachdem er bereits Junioren- und U23-Weltmeister geworden war.

Olympia-Quali für Lasse Lührs

Auch Lasse Lührs befand sich auf der Laufstrecke nahezu bis zum Ende in der Spitzengruppe. Er wurde Fünfter und sicherte sich somit das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Damit haben nun also zwei deutsche Athleten ihre Startberechtigung ergattert.

Nicht ganz für ein Olympia-Ticket gereicht hat es für Lasse Nygaard Priester. Er verpasste, wie auch Valentin Wernz, den Anschluss an die erste Gruppe. Der Rückstand wuchs auf dem Rad auf über 40 Sekunden an. Priester legte anschließend einen guten Lauf hin und verbesserte sich Position um Position. Für eine Top-Acht-Platzierung reichte es für den Deutschen Meister am Ende nicht, zwölf Sekunden fehlten. Er belegte schließlich Rang zehn. Wernz wurde 36. Jonas Schomburg, der als Zweiter aus dem Wasser kam und der ersten Radgruppe angehörte, erreichte Position 24.

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WTCS-Finale in Pontevedra: Simon Henseleit ist U23-Weltmeister

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Mit der zweitschnellsten Laufzeit des Tages hat sich Simon Henseleit zum U23-Weltmeister gekürt. Auch im Para-Triathlon räumte zwei DTU-Athleten Medaillen ab.

Im spanischen Pontevedra hat sich Simon Henseleit zum U23-Weltmeister gekrönt. Er setzte sich über die olympische Distanz nach 1:45:18 Stunden vor dem Franzosen Baptiste Passemard (1:45:30 Stunden) und dem Niederländer Mitch Kolkman (1:45:42 Stunden) durch.

Henseleit war bereits auf dem Rad sehr engagiert und bestimmte das Rennen mit. Zu Beginn der Laufstrecke setzte er sich anschließend früh an die Spitze, bestimmte das Tempo und hängte seinen verbliebenen Verfolger ab.

In diesem Jahr gewann der 23-Jährige bereits im Team den WM-Titel im Mixed Relay, stand bei zwei Rennen des Europacups auf dem ersten Rang und erreichte mit Platz fünf in Karlsbad sein bestes Weltcup-Ergebnis. Der Weltmeistertitel ist nun der krönende Abschluss einer überragenden Saison für den Nürnberger.

Mit Jonas Osterholt und Henry Graf kämpften zwei weitere deutsche Athleten um den U23-Weltmeistertitel. Osterholt kam mehr als zwei Minuten hinter Henseleit ins Ziel und wurde 16. (1:47:40 Stunden). Henry Graf, der bereits angeschlagen in das Rennen gegangen war, gab auf der Laufstrecke auf.

Gold und Silber für Schulz und Gelhaar

In der Klasse der PTS5 setzte sich der zweifache Paralympics-Sieger Martin Schulz über die Sprintdistanz durch und errang nach 56:18 Minuten seinen zweiten WM-Titel. Er gewann vor Stefan Daniel aus Kanada (56:45 Minuten) und dem US-Amerikaner Chris Hammer (57:16 Minuten).

Max Gelhaar sicherte sich derweil in der Klasse der PTS3 die Silbermedaille (1:07:38 Stunden). Er musste sich nur dem Spanier Daniel Molina geschlagen geben (1:06:53 Stunden). Dritter wurde Cedric Denuziere aus Frankreich (1:09:40 Stunden).

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Von der Straße auf die Rolle: Was ist zu beachten?

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WM-Titel und Olympia-Quali: Die wichtigsten Fakten zum WTCS-Finale in Pontevedra

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Am kommenden Wochenende geht im spanischen Pontevedra das Finale der World Triathlon Championship Series (WTCS) über die Bühne. Die wichtigsten Infos zum Rennen im Überblick.

Frank Wechsel / spomedis Laura Lindemann (Mitte) hat ihr Ticket für die Olympischen Spiele bereits sicher, Annika Koch (links) könnte am Sonntag in Pontevedra nachziehen.

Zeitplan und Übertragung

Das Grand Final in Pontevedra findet an zwei Tagen statt. Am Samstag beginnt das Event um 9 Uhr mit den Para-Wettbewerben. Aus deutscher Sicht schielen insbesondere der zweimalige Paralympics-Sieger Martin Schulz sowie Max Gelhaar auf eine Medaille. Für Deutschland am Start sind außerdem die WM-Dritte des Vorjahres Elke van Engelen sowie Neele Ludwig und Anja Renner. Letztgenannte gewann Mitte August das Weltcup-Rennen in Paris.

Am Samstag um 14:20 Uhr startet die U23-WM der Männer über die olympische Distanz. Für die DTU gehen Simon Henseleit, Henry Graf und Jonas Osterholt an den Start.

Den Abschluss des ersten Event-Tages bildet das WTCS-Rennen der Männer, ebenfalls über die olympische Distanz. Der Startschuss fällt um 17:20 Uhr, die deutschen Starter sind Jonas Schomburg, Lasse Lührs, Lasse Nygaard Priester, Tim Hellwig und Valentin Wernz.

Am Sonntag beginnt der Wettkampftag um 14 Uhr mit der U23-WM der Frauen. Neben Finja Schierl haben insbesondere Selina Klamt und Tanja Neubert eine Medaille im Blick.

Um 16:45 Uhr wird schließlich die neue Weltmeisterin gesucht. Wie werden sich Annika Koch, Laura Lindemann, Lena Meißner, Lisa Tertsch, Marlene Gomez-Göggel und Nina Eim schlagen?

Alle Rennen werden kostenpflichtig live übertragen. Hier geht es zu den Streams.

Chancen und Ziele der Deutschen

Insgesamt schickt die Deutsche Triathlon Union elf Athletinnen und Athleten ins Grand Final der WTCS. Das Rennen in Pontevedra ist nach dem Olympia-Testevent in Paris Mitte August die zweite Chance, sich für Deutschland für die Olympischen Spiele 2024 zu qualifizieren. Nina Eim, Laura Lindemann und Tim Hellwig konnten sich ihr Ticket bereits sichern – für sie geht es also „nur“ um Punkte (insbesondere für das Olympia-Ranking), Platzierungen und Preisgeld. Die bereits Qualifizierten müssen ihre Startplätze absichern, indem sie kurz vor den Olympischen Spielen, Ende Mai 2024, in den Top 30 des sogenannten Individual Olympic Qualification Rankings (IOQR) positioniert sind. Für Lindemann (aktuell auf Platz sechs) und Eim (aktuell Rang 15) ist die derzeitige Situation äußerst komfortabel, Hellwig muss als 43. Noch wenige Punkte gutmachen.

Bei Frauen und Männern kann die DTU jeweils drei Personen nach Paris schicken. Für die Frauen ist nun also noch maximal ein weiterer Platz zu vergeben, für die Männer zwei Plätze. In Pontevedra könnten sich Annika Koch, Lisa Tertsch, Lena Meißner und Marlene Gomez-Göggel direkt für die Spiele qualifizieren. Dafür wäre eine Platzierung unter den besten acht Athletinnen notwendig. Falls dies keiner Athletin gelingt, würde auch ein zwölfter Platz im Gesamtranking der WTCS 2023 ausreichen. Die besten Chancen darauf hätte Lisa Tertsch, die sich als derzeit 13. mit einem guten Ergebnis in Pontevedra noch um einen Platz nach oben klettern müsste.

Bei den Männern gilt dasselbe Prinzip. Die Starter Lasse Lührs, Lasse Nygaard Priester, Jonas Schomburg und Valentin Wernz benötigen ein Top-8-Ergebnis für die direkte Qualifikation. Der Schnellste würde sich dann das Ticket sichern, auch wenn Tim Hellwig davor platziert wäre. Eine Platzierung in den Top 12 des Gesamtrankings wäre hier ebenfalls ausreichend, dies ist allerdings bei allen Athleten unwahrscheinlich. Der beste Athlet ohne Olympia-Qualifikation ist aktuell Jonas Schomburg auf Rang 20.

Wie sieht es bei anderen Nationen aus?

Auch für andere Teams geht es natürlich darum, (weitere) Athletinnen und Athleten nach Paris zu schicken. Die Kriterien dafür sind jedoch verschieden. Die USA beispielsweise wollen ebenfalls je drei Plätze für Männer und Frauen vergeben. Beim Testevent war bereits Taylor Knibb und Morgan Pearson die Qualifikation gelungen. In Pontevedra wird nun der oder die Schnellste unter den Top 3, sofern noch nicht qualifiziert, ein weiteres Ticket für Paris lösen. Die nächste Möglichkeit zur automatischen Qualifikation soll es schließlich bei einem WTCS-Rennen im Frühjahr 2024 geben.

Strecke und Favoriten

Das Grand Final wird bei Frauen und Männern über die olympische Distanz ausgetragen, die Strecke verspricht maximale Geschwindigkeit. Die 1.500 Meter der ersten Disziplin bestehen aus zwei Runden, die 40 Radkilometer werden in acht Runden absolviert. Nach vier Laufrunden mit insgesamt zehn Kilometern stehen schließlich Siegerin und Sieger fest. Wer das Rennen gewinnt, ist jedoch nicht automatisch Weltmeisterin oder Weltmeister. Der Titel wird nach Punkten vergeben, die in der World Triathlon Championship Series während der Saison gesammelt wurden.

Bei den Männern sind der Brite Alex Yee, Hayden Wilde (NZL), Vasco Vilaça aus Portugal sowie der Titelverteidiger Léo Bergère (FRA) und sein Landsmann Dorian Coninx die Topfavoriten. Spannend wird das Abschneiden des Norwegers Kristian Blummenfelt, der sich im Jahr 2021 kurz nach dem Olympiasieg in Tokio auch den Weltmeistertitel im kanadischen Edmonton sichern konnte. Mit Jonathan Brownlee (GBR) geht ein weiterer ehemaliger Weltmeister an den Start. Bei den Frauen fällt die Entscheidung vermutlich zwischen der Französin Cassandre Beaugrand, der Britin Beth Potter, Emma Lombardi (FRA) und Taylor Spivey (USA). Unter den Starterinnen sind zudem die US-Amerikanerinnen Katie Zaferes und Gwen Jorgensen als frühere Weltmeisterinnen. Olympiasiegerin Flora Duffy von den Bermudas und die Britin Georgia Taylor-Brown fallen verletzt aus.

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Malibu Triathlon: Ein winziger Fisch könnte zur Absage führen

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Eine kleine Fischart sorgt aktuell für mächtig Aufruhr in Malibu. Keine zwei Wochen vor der Austragung stehen die Super League und der Malibu Triathlon auf der Kippe.

Rikvrba | Dreamstime.com

Der Zuma Beach in Malibu ist seit Jahrzehnten Anziehungspunkt für Triathleten. Jährlich findet an der Küste Kaliforniens der Malibu Triathlon statt, ein Wettkampf, bei dem Gelder für lokale Wohltätigkeitsorganisationen gesammelt werden. Schon jetzt liegt der aktuelle Spendenstand bei über einer Million US-Dollar. Über die Jahre hat sich eine Gesamtspendensumme von 18 Millionen US-Dollar angesammelt, die größtenteils für das Kinderkrankenhaus Los Angeles verwendet werden.

Doch weniger als zwei Wochen vor der diesjährigen Austragung des Malibu Triathlons und der Super League, die am 30. September an gleicher Stelle ihr Rennen austrägt, drohen die Veranstaltungen abgesagt zu werden. Ein Teil der Strecke führt an einer Unterführung lang, die bei starken Regenfällen, primär im Winter, überschwemmt ist. Die Rekordregenfälle im vergangenen Jahr, in Verbindung mit Sturmserien, hat dazugeführt, dass die Fahrbahn nicht sofort geräumt wurde und die Unterführung am Busch Drive überflutet blieb. In den vergangenen Jahren konnte das Problem mit provisorisch errichteten Rampen gelöst werden. Doch mittlerweile ist die überschwemmte Unterführung zur Heimat der Gezeitengrundel, einer gefährdeten Fischart, geworden. Eine Überführung ist somit nicht möglich.

Antrag auf Streckenänderung

Durch eine geänderte Routenführung sollte die Unterführung umgangen werden. Als die Organisatoren des Rennens der Stadtverwaltung den alternativen Streckenverlauf vorlegten, war die Änderungsfrist jedoch bereits verstrichen. Ein Einspruch bei der Planungskommission wurde mit 2:2 Stimmen abgelehnt.

Super League Triathlon, die sowohl für den Malibu Triathlon als auch für das Profirennen die Organisation in der Hand haben, äußerten sich gegenüber einem Onlineportal: „Wir sind enttäuscht über die Entscheidung der Planungskommission der Stadt Malibu, eine Genehmigung für den 38. Malibu Triathlon zu verweigern. Wir legen gegen diese Entscheidung Berufung ein und sind zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, die sichere, unterhaltsame und inspirierende Veranstaltung abzuhalten, mit der wir einigen der Schwächsten in unserer Gesellschaft helfen.“

Eine Entscheidung über das Stattfinden der Veranstaltung fällt frühesten am kommenden Monat. Am 25. September hat der Stadtrat Malibus seine nächste Sitzung, wo dann auch der zweite Einspruch der Organisatoren angehört werden kann.

By USFWS Pacific Southwest Region

Eucyclogobius newberryi, die nördliche Gezeitengrundel, ist eine Grundelart, die in Lagunen, Sümpfen und Bächen entlang der Küste von Kalifornien, USA, beheimatet ist. Sie wird nur selten länger als fünf Zentimeter, ist länglich und hat einen stumpfen Schwanz. Der nördliche Gezeitengrundel wurde 1987 vom Bundesstaat Kalifornien unter Schutz und 1994 auf die Bundesliste gestellt.

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Brauchen wir eine Off-Season?

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Sollen die Laufschuhe nach der Saison für eine Weile im Schrank verschwinden und das Rad im Keller? Oder heißt es besser sofort „back to Business“? Wie mit der Phase nach dem letzten Wettkampf umgegangen wird, ist höchst unterschiedlich. Beide Optionen haben ihre Vorteile. Eine Gegenüberstellung.

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