Mittwoch, 30. April 2025

Daniela Ryf erneut 70.3-Weltmeisterin – Anne Haug rennt zu Bronze

Nach 4:01:13 Stunden verwies Ryf die Britin Lucy Charles auf Platz zwei. Anne Haug sicherte sich mit einem extrem schnellen Halbmarathon in 4:07:22 Stunden die Bronzemedaille. Zusammen mit ihren drei Hawaii-Siegen ist Ryf nun siebenfache Weltmeisterin auf den beiden Ironman-Distanzen.

Wenig überraschend war Charles bei nur leichtem Wind und besten Triathlon-Bedingungen in Nelson Mandela Bay einen Vorsprung herausgeschwommen. Nur 23:01 Minuten benötigte die beste Schwimmerin im Feld der rund 30 Profi-Athletinnen für die 1,9 Kilometer im Indischen Ozean. Die erste Verfolgergruppe kämpfte sich etwas mehr als eine Minute später durch die Brandung am Kings Beach, darin neben Topfavoritin Ryf und der Viertplatzierten von 2017, Sarah True, überraschend auch Anne Haug. Die 35-Jährige zeigte in 24:27 Minuten eine starke Schwimmleistung und drückte dem Rennen auch in der Folge ihren Stempel auf.

- Anzeige -

Ryf mit offenem Anzug zum Sieg

An der Spitze sorgte Ryf nach dem Wechsel aufs Rad für klare Verhältnisse. Obwohl sie in T1 mehrere Sekunden verlor, weil sich ihr Rennanzug nicht schließen ließ, benötigte sie keine 30 Kilometer um die Lücke nach vorn zu schließen und die Führung zu übernehmen. Charles hatte sichtlich Mühe, das enorme Tempo der vorbeiziehenden Titelverteidigerin, deren Anzug über die gesamten 90 Kilometer im Wind flatterte, zu halten. Doch es gelang ihr, sich an Ryf festzubeißen, und so erreichten beide zusammen mit großem Vorsprung die zweite Wechselzone.

Beim Halbmarathon entlang der Küstenstraße von Port Elizabeth ließ Ryf zu keinem Zeitpunkt Zweifel an ihrem vierten 70.3-WM-Titel aufkommen. Mit dem schnelleren Wechsel in die Laufschuhe brachte sie sofort einige Sekunden zwischen sich und Charles. Die Britin war danach nicht in der Lage Boden gut zu machen. Während Ryf dem Sieg ungefährdet entgegenlief, sicherte sie den zweiten Platz mit einem soliden Runsplit ab.

Haug rennt schneller als alle anderen

Anne Haug hatte Ryf zu Beginn der 90-Kilometer-Schleife ziehen lassen müssen und danach 70 Kilometer lang für Tempo in der Verfolgergruppe gesorgt. Zusammen mit Radka Vodickova (Tschechien), Imogen Simmonds (Schweiz) und Pamella Oliveira (Brasilien) erreichte sie die zweite Wechselzone fast acht Minuten nach dem Führungsduo. Doch kaum in den Laufschuhen, legte Haug richtig los. In 1:15:11 Stunden flog die zweimalige Olympiateilnehmerin förmlich über den Kurs, und viele fragten sich, ob sie Lucy Charles noch einholen würde. Doch deren Vorsprung reichte aus, für Haug blieb dennoch ein überragender dritter Platz bei ihrer ersten 70.3-WM.

Ironman-70.3-WM | Frauen

NAMEGESAMT1,9 KM SWIM90 KM BIKE21,1 KM RUN
1Daniela Ryf4:01:1324:252:15:281:17:11
2Lucy Charles4:04:5923:012:17:121:20:37
3Anne Haug4:07:2224:272:23:171:15:11
4Pamella Oliveira4:13:4424:252:23:181:21:30
5Radka Vodickova4:13:5024:252:23:301:21:40

Die Zeitschrift im Abo

Jeden Monat erscheint eine neue Ausgabe der triathlon – 100 Seiten voll spannender Geschichten, Interviews, Trainingsthemen und mehr. Im Jahresabo immer pünktlich in deinem Briefkasten!

Fehler gefunden oder Feedback zu diesem Artikel? Bitte teile uns hier mit, was du loswerden möchtest oder was wir verbessern können!
Feedback unter Artikel

Tauche ein in die spannende Welt von triathlon+ und erfahre mehr Hintergründe, mehr Service und mehr Triathlonerlebnis!

Monatsabo

9,95 -
Jetzt mitmachen bei triathlon+
  • volle Flexibilität
  • € 9,95 pro Monat
  • monatlich kündbar
Empfehlung!

Jahresabo

89,95 -
Größte Ersparnis bei triathlon+
  • Mindestlaufzeit 12 Monate
  • danach monatlich € 9,95
  • nach 1 Jahr monatlich kündbar
- Anzeige -
Peter Jacob
Peter Jacob
Abitur, Studium der Sportwissenschaft und Volontariat bei dpa änderten nichts daran, dass Peter eines blieb: Ausdauersportler mit Leidenschaft. Auch wenn der Hamburger heute öfter die Laufschuhe schnürt, sind die Stärken des ehemaligen Leistungsschwimmers klar verteilt. Man munkelt, die Sportart Swimrun sei nur für ihn erfunden worden.

Verwandte Artikel

Jahr der Rekorde? Das bringt die Saison 2025

Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden. Keine Frage also, dass auch in dieser Saison verschiedene Marken fallen könnten. Doch welche? Und wer sind die Athletinnen und Athleten, die das Zeug haben, Geschichte zu schreiben?

Triathlon 2025: Zehn mutige Thesen im Check – was wirklich passieren wird

Ironman Pro Series, T100, Kurzdistanz – die Triathlonsaison 2025 verspricht aufregend zu werden. Publisher Frank Wechsel und Chefredakteur Nils Flieshardt stellen zehn Thesen auf. Welche treffen zu?

ePaperAbo

Unser Newsletter

Newsletter triathlon

Aktuelle Beiträge