Nachdem die vergangenen Tage radtechnisch eher entspannt und kürzer ausfielen, war heute wieder einmal eine längere Tour geplant. Circa vier Stunden sollten es werden. Bei der allmorgendlichen Schwimm- und Laufroutine konnte man durch die dezimierte Teilnehmerzahl heute bereits merken, dass bereits der neunte Trainingstag angebrochen ist – so wurde es mir jedenfalls erzählt, denn auch ich bin heute meinem Schlafbedürfnis nachgegangen.
Ein unbekannter Berg und Espresso am Meer
Wie immer brachen um 10:30 Uhr schließlich zur Radausfahrt auf. Highlight der heutigen Tour war ein Anstieg mit dem wohlklingenden Namen “Santa Magdalena“. Den Berg kannte hier noch niemand – die Legende besagt, dass ihn Hannes Blaschke höchstpersönlich entdeckt haben soll. Trotz großer elfköpfiger Gruppe fuhren wir diszipliniert in geordneter Zweierreihe nach oben, bis Guide Peter schließlich die Freigabe zum Ballern erteilte – auch das lief heute allerdings sehr gesittet ab. An dieser Stelle einmal Kudos an meine Gruppe LK 2: Obwohl ich die einzige Frau war, war von testosterongesteuerten Egotrips nichts zu spüren. Nach einem kurzen Blick auf die Aussicht sowie das belgische Radteam, das oben mit Hot Dogs empfangen wurde, ging es zurück nach unten und weiter zum nächsten Zwischenziel. Wir wollten ans Meer, um dort Kaffee zu trinken und das Bild des Tages zu fotografieren.
Fotos: Anna Bruder
Nach den ruhigen Abschnitten der Tour war Can Picafort schließlich fast ein Kulturschock. Die Promenade war voll mit laufenden, sitzenden und radelnden Menschen und jedes Restaurant versuchte, sich mit den angebotenen Gerichten und Getränken zu übertreffen. Nachdem auch wir uns gestärkt hatten, ging es die letzten gut 30 Kilometer in zügiger Zweierreihe nach Hause. Dort standen schließlich 126 Kilometer, knapp 1.200 Höhenmeter und exakt 4:30 Stunden auf der Uhr.
Ulrike Syring live
Zum Abschluss des Tages stand noch ein Mobility- und Athletiktraining auf dem Plan – mit keiner Geringeren als Ulrike Syring höchstpersönlich, die viele hier vom YouTube-Bildschirm kennen. Sie ist als Teilnehmerin im Camp dabei und lässt es sich als Athletiktrainerin von power & pace natürlich nicht nehmen, die Übungen selbst anzuleiten. Heute waren unter anderem „der Skorpion“ und „das Faultier“ im Angebot. Dem Stöhnen und Ächzen mancher Teilnehmer war allerdings zu entnehmen, dass das mit Faulenzen nicht allzu viel zu tun hatte.
Fotos: Anna Bruder