„Die Tour beginnt mit einem Paukenschlag“, schreibt die Professional Triathletes Organisation ganz unbescheiden in ihrer Pressemitteilung zu den Starterfeldern der Frauen und Männer bei den Canadian Open am 23. Und 24. Juli. Und tatsächlich muss man mit Blick auf die Teilnehmer kopfnickend bestätigen: In Edmonton wird ein Feld der Spitzenklasse auf die Strecke gehen.
Blummenfelt ist überall der Gejagte
Bei den Männern treten erstmals in dieser Saison die drei Führenden der PTO-Weltrangliste gegeneinander an: Kristian Blummenfelt, Gustav Iden und Lionel Sanders. Mit besonderer Spannung wird das Duell der zwei Norweger Blummenfelt und Iden erwartet, nachdem diese Begegnung bei der Ironman-WM in St. George ausfallen musste, weil Iden kurzfristig abgesagt hatte. Der Ausgang ist bekannt, Blummenfelt holte sich den WM-Titel und ist nun bei jedem Start derjenige, den es zu schlagen gilt.
Sanders kündigt an, das „Heimspiel“ in Kanada gewinnen zu wollen
Vize-Weltmeister Lionel Sanders, der als Kanadier in Edmonton so etwas wie ein „Heimspiel“ hat, kommentierte das Event mit den Worten: „Was für ein Teilnehmerfeld! Ich habe gerade in der Höhe trainiert, um in der Heimat gegen die Besten der Welt zu gewinnen.“
Auch aus deutscher Sicht ist das Rennen spannend, denn mit Patrick Lange und Sebastian Kienle sind zwei frühere Ironman-Weltmeister dabei. Kienle erklärte die Canadian Open in seinem letzten Jahr als Profi gar zu einem absoluten Prioritätsrennen. Komplettiert wird ein deutsches Trio von Frederic Funk, der gerade mit einem Sieg und der Titelverteidigung bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee auf sich aufmerksam machte.
Weitere Starter im Teilnehmerfeld der Männer: Daniel Baekkegard, Magnus Ditlev (beide Dänemark), Joe Skipper (Großbritannien), Jackson Laundry (Kanada), Ben Kanute (USA).
Als Nummer zwei der Welt ist Europameisterin Laura Philipp eine der Topfavoritinnen
Unter den Startern bei den Frauen sind sechs Athletinnen aus den Top Ten der PTO-Weltrangliste, u.a. die dort Zweitplatzierte Laura Philipp. Die 35-Jährige bewies bei ihrem Triumph in Hamburg bei der Ironman-EM in 8:18:20 Stunden, dass sie sich vollständig von ihrer Coronaerkrankung erholt hat – und geht in Edmonton als eine der Favoritinnen ins Rennen. Doch Philipp wird dort auf starke Konkurrentinnen treffen: Taylor Knibb, Skye Moench (beide USA), Emma Pallant-Browne (Großbritannien), Jeanni Metzler (Südafrika) oder Paula Findlay (Kanada). Einzige weitere Deutsche ist Anne Reischmann.
Ein besonderes Format: 100 Kilometer Distanz, eine Million Dollar Preisgeld
Damit ist es der PTO gelungen, mit einem eigenen Format über die Distanz von 100 Kilometern (2 km Schwimmen, 80 km Radfahren, 18 km Laufen) und entsprechend hohen Preisgeldern für ihre Tour die weltbesten Triathletinnen und Triathleten an den Start zu bekommen. „Das ist genau das, was die Fans sehen wollen“, sagte Sam Renouf, CEO von PTO.
In beiden Konkurrenzen schüttet die PTO jeweils eine Million US-Dollar aus, die Siegerin und der Sieger in Edmonton erhalten je 100.000 Dollar, die Zweit- und Drittplatzierten dürfen sich über 70.000 bzw. 50.000 Dollar freuen.
Weiter geht es mit dem Collins Cup und den US Open
Die PTO garantiert bei jedem Open-Rennen ein Mindestpreisgeld von einer Million US-Dollar. Nach den Canadian Open geht es weiter mit dem Collins Cup (20./21. August), bei dem ähnlich wie im Ryder Cup beim Golf ein Team aus den USA, ein Team aus Europa und ein Team International gegeneinander antreten werden. Die PTO-Tour endet dann mit den US Open am 17./18. September.
Gute Sache. Besser als Ironman