Besprechung vor dem Start: Triers Jens Roth checkt die Schwimmstrecke aus der Ferne. Übung für das anstehende Schwimmen: Sébastien Pascal aus Münster beim Einschwimmen. Der Start zum Sprintrennen der Männer. Im anfangs flachen Wasser müssen zunächst ein paar Delfinsprünge helfen, ehe richtig geschwommen werden kann. Beim Ausstieg aus dem Wannsee stehen nach 750 Metern Schwimmen 79 Stufen hoch zur Wechselzone an. Darmstadts Henry Graf liefert mit 8:49 Minuten die schnellste Schwimmzeit ab. Die Verfolger machen sich auf den Weg. Zunächst geht es mit dem Rad durchs Grüne. Der Grunewald bietet längere Geradeaus-Passagen. Rund ums Olympiastadion gibt es weitaus mehr Kurven. Heidelbergs David Breinlinger (Nummer 58) und Lasse Lührs vom Team Buschhütten jagen durch eine 180-Grad-Kurve direkt vor dem historischen Stadion. Dahinter folgen Jonas Osterholt (Nummer 31) und Till Kramp (Nummer 10), der bereits die folgende Kehre in den Blick nimmt. Vor dem zweiten Wechsel halten sich Henry Graf (Nummer 11) und Justus Nieschlag (Nummer 6) im mittleren Teil der Spitzengruppe auf. Die Athleten erreichen nach 19,4 Kilometern T2. Mancher läuft zu weit, wie hier Henry Graf. Schrecksekunde beim zweiten Wechsel: Cedric Osterholt und Jan Diener stürzen. Die Führungsgruppe hat davon wenig mitbekommen und sich bereits auf den Weg auf die abschließenden fünf Kilometer gemacht. Auch Titelverteidiger Tim Hellwig (Nummer 1) geht auf die Laufstrecke. Dort setzen sich zum Ende der ersten Runde Lasse Nygaard Priester (re.) und Lasse Lührs ein wenig ab. Jonas Schomburg gibt alles, um ihnen auf den Fersen zu bleiben, genau wie … … Justus Nieschlag, der am Donnerstag mit dem Team Buschhütten bereits den DM-Titel in der Mixed-Staffel gewonnen hat. Beim Durchlauf der Wechselzone liefern sich Priester und Lührs ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auf den letzten Metern zieht Lasse Lührs an und sichert sich mit einem famosen Finish … … den DM-Titel im Sprint in 51:02 Minuten. Acht Sekunden später kommt Lasse Nygaard Priester auf Rang zwei ins Ziel. Henry Graf jubelt bereits vor der Ziellinie über Rang drei … … und vergewissert sich lieber noch einmal, ob die Konkurrenz wirklich weit genug zurückliegt. Für Justus Nieschlag bleibt Rang sieben in 51:35 Minuten. Die Strapazen der Hitzeschlacht hinterlassen nach dem Finish ihre Spuren. Die Athleten verschaffen sich gegenseitig Kühlung … … oder sorgen selbst für eine Erfrischung, wie Henry Graf. Lasse Lührs jubelt über seinen Erfolg. Das Podium der Deutschen Meisterschaft über die Sprintdistanz: Sieger Lasse Lührs (Bildmitte) mit Lasse Nygaard Priester (li.) auf Rang zwei und dem Dritten Henry Graf.
Fotos: Petko Beier, Peter Jacob, Bengt Lüdke