Yeah, der erste Hunderter des Trainingslagers ist im Kasten! Für alle Fans der Zahlen noch etwas genauer: 110 Kilometer, knapp 1.100 Höhenmeter und exakt vier Stunden waren das Tagewerk. Aber noch einmal von vorn.
Morgenlauf zum Wachwerden
Nachdem gestern geschwommen wurde, stand heute ein kurzer Aktivierungslauf inklusive Lauf-Abc und Stretching auf dem Plan. Nach einer kurzen Mobilisation ging es los. Dass das angekündigte Tempo von 5:30 bis 5:50 Minuten pro Kilometer anfangs sehr optimistisch (schneller) ausgelegt wurde, war nach dem ersten Kilometer kein Problem mehr und hatte sich spätestens am ersten Anstieg erledigt. Der wichtigste Inhalt der morgendlichen Einheit war das Lauf-Abc. Sechs Übungen wurden in zwei Durchgängen absolviert, bei den unbeliebten Aufgaben wurde die vorgegebene Distanz von circa 20 Metern immer ein Stück kürzer. Nach drei Steigerungsläufen wurde das Training mit Stretching am Strand unter der noch tief stehenden Sonne beendet. Besser kann man kaum in den Tag starten.
Eine Radfahrt zu Petra – äh, nach Petra
Wie immer sortierten sich vor der Abfahrt zuerst die Gruppen LK 1 bis LK 5. Für meine Gruppe, LK 2, waren etwa 110 Kilometer geplant, und zur Zufriedenheit aller wurde auch eine Pause für Kaffee und Kuchen in Aussicht gestellt. Die einzige Pinkelpause vorher musste überraschenderweise nicht meinetwegen, sondern wegen eines männlichen Mitfahrers gemacht werden. Teilnehmerin Anja kommentierte nur trocken: „Das ist doch immer so. Ich kann acht Kölsch trinken, ohne auf die Toilette zu müssen.“ Kölsch wollte heute niemand trinken, Kaffee schon. Nach 40 Kilometern waren wir in Petra angekommen, wo sich eine Szenerie darstellte, die man gesehen haben muss.
Bei der Einfahrt in den Ort war keine Menschenseele weit und breit – bis wir auf dem Marktplatz ankamen. Dieser scheint das Ziel jeder Radgruppe zu sein, die sich derzeit auf der Insel aufhält. Bei etwa acht Cafés findet jeder irgendwie ein Plätzchen, ein schattiges nicht unbedingt. Macht nichts. Nach Kaffee, Cola, Karotten- oder Mandelkuchen ging es im Gruppetto weiter. Angehalten wurde nur noch für das potenziell beste Bild des Tages, und nach vier Stunden und 21 Sekunden rollte die zufriedene LK 2 wieder auf dem Hotelgelände ein. Beine in den Pool, alkoholfreies Bier in der Hand – der Tag endete mindestens genauso schön, wie er angefangen hat.
Etwas peinlich, erst der Bericht wer denn zuerst auf die Toilette muss, und dann beim Radstopp der LK2 im Hintergrund das scheinbar passende Bild dazu.