Ein volles Triathlon-Wochenende liegt hinter uns: Von der „Hölle von Q“ in Mitteldeutschland über den Köln Triathlon bis zu den Ironman-70.3-Rennen in Duisburg, Poznań, Knokke-Heist und Santa Cruz gab es spannende Duelle, deutsche Podiumsplätze und emotionale Geschichten.
Finanzspritze und Baby-Boom
Nicht nur sportlich, auch finanziell hat sich für Thomas Ott der Start beim Köln Triathlon gelohnt. Der 25-Jährige erwischte einen Sahnetag und gewann das Rennen über die Mitteldistanz. Anschließend ordnete er laut Veranstalter seinen Erfolg einen der drei wertvollsten seiner bisherigen Laufbahn ein. Nebenbei heimste er ein ordentliches Taschengeld ein. „Das Preisgeld von 6.000 Euro tut auch gut“, sagte Ott. „Damit habe ich die Reisekosten zu den Events in dieser Saison wieder drin.“ Der Athlet von der TSG Kleinostheim hatte zuvor nach 3:06:01 Stunden das Ziel am Tanzbrunnen in Köln erreicht und Verfolger Niklas Ludwig um drei Minuten distanziert (3:09:31 Stunden). Jannik Stoll (3:09:56 Stunden) landete auf Rang drei.
Auch bei den Frauen dominierte Bianca Bogen aus Leipzig, die sich in 3:27:37 Stunden deutlich vor Jana Uderstadt (3:31:04 Stunden) und die Dänin Anastacia Damm Nielsen (3:33:13 Stunden) durchsetzte – nur rund acht Monate nach der Geburt ihrer Tochter im Januar. „Mit zwei Kindern die zwei Jahre und jetzt acht Monate alt sind, braucht man schon ein gutes Zeitmanagement“, sagte Bogen laut Veranstalter im Ziel. „Aber mit einer tollen Unterstützung in der Familie bekommt man das hin, auch wenn mal eine Trainingseinheit nicht wie geplant stattfinden kann.“
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Martin Schulz gewinnt in Portugal
International 2025 weiter ungeschlagen: Martin Schulz hat den Para-Weltcup im portugiesischen Alhandra gewonnen. Der Athlet der Klasse PTS5 feierte über die paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) in 1:01:32 Stunden den dritten Sieg im dritten Rennen seiner Saison. Zuvor hatte er bereits das Rennen der World Triathlon Para Series (WTPS) im japanischen Yokohama sowie die Europameisterschaften im französischen Besançon gewonnen.
Valentin Hanzer (PTS3), der in diesem Jahr bereits bei drei Weltcups zwei Siege und einen zweiten Platz verbuchen konnte, kam beim Sieg des Spaniers Daniel Molina (1:07:09) als Dritter ebenfalls auf das Podium (1:10:59 Stunden). Julian Winter (PTVI), der im Vorjahr in Alhandra Siebter geworden war, erreichte als Neunter seiner Klasse das Ziel (1:07:56 Stunden).
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Hölle von Q: Ehrlich und Braun feiern Premieren-Siege, Mitfavoriten irren umher
185 Männer, 41 Frauen und 138 Staffeln starteten bei der 9. „Hölle von Q“. Die Einzelsiege gingen an Henrik Ehrlich (TG 48 Schweinfurt Triathlon) in 4:08:33 Stunden und Elena Braun (SC Lauf) in 4:58:52 Stunden – beide erstmals am Start.
Ehrlich setzte sich nach starker Rad- und Laufleistung gegen Philipp Widmann (TV Bachfeld, 4:11:35) und Michael Wegricht (SC DHfK Leipzig, 4:16:54) durch.
Braun überraschte mit ihrem Triumph vor dem Nachwuchstalent Victoria Angelique Griewaldt (Triathlon Team Hamburg, 5:06:10) und Jana Löhden (Tri Team Hamburg, 5:13:28). Für Aufsehen sorgte eine Panne auf der Strecke: Drei Athleten verpassten wegen eines noch nicht besetzten Streckenpostens die Abzweigung und mussten aussteigen. Veranstalter Mark Hörstermann entschuldigte sich, lud die Betroffenen für das Folgejahr ein und versprach, dass zur Jubiläumsausgabe 2026 alles reibungslos läuft.
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Ironman 70.3 Duisburg: Smans und Lindemann triumphieren
Mehr als 2.300 Agegrouper sorgten beim Ironman 70.3 Duisburg für einen sportlichen Saisonabschluss in der Ruhrmetropole.
Bei den Männern setzte Sebastian Marx früh Akzente, doch am Ende spielte Thomas Smans seine Laufstärke aus. Der Niederländer siegte in 3:56:44 Stunden vor Marx (3:57:10) und dem Franzosen Mathieu Gallet (4:01:35).
Nach starkem Schwimmen von Insa Rechter übernahm Marit Lindemann auf dem Rad das Kommando und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Die Deutsche gewann in 4:20:31 Stunden vor Anne Schmidhuber (4:24:36) und der Britin Jordan Matthews (4:31:50).
Ironman 70.3 Poznań: Hofmann Zweite, Größer in den Top 5
Beim Ironman 70.3 Poznań siegte Valdemar Solok (POL, 3:33:50 Std.) vor Vicente Hernandez (ESP, 3:35:42) und Henry Raeppo (EST, 3:36:05). Aus deutscher Sicht stark: Vincent Größer auf Rang fünf (3:38:53 Stunden) und Marcel Bolbat als Siebter (3:42:31).
Bei den Frauen wurde Franziska Hofmann beim Sieg der Britin Rebecca Anderbury (4:03:58 Stunden) starke Zweite in 4:07:35 Stunden. Die Polin Agnieszka Gadomska belegte nach 4:11:58 Stunden Platz drei.
Knapp dahinter: Henrike Güber als Vierte (4:16:51 Stunden), Sophie Fischer landete mit 4:47:20 Stunden ebenfalls noch in den Top Ten.
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Ironman 70.3 Knokke-Heist: Diederiks und Main siegen an der Küste
Die Niederländerin Diede Diederiks setzte sich beim Ironman-70.3-Rennen in der belgischen Küstenstadt Knokke-Heist in 4:09:15 Stunden durch. Justine Mathieux (FRA, 4:13:36) und die Südafrikanerin Bridget Theunissen (4:18:05) komplettierten das Podium.
Bei den Männern triumphierte Cameron Main (GBR) in 3:39:37 Stunden. Dahinter belegten die Belgier Dieter Comhair (3:43:51) und Pamphiel Pareyn (3:43:56) die Plätze zwei und drei.
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Ironman 70.3 Santa Cruz: Appleton feiert Sieg, Jewett läuft davon
An der kalifornischen Küste erlebten die Fans beim Ironman 70.3 Santa Cruz packenden Triathlonsport. Der Australier Sam Appleton setzte schon im Wasser ein Ausrufezeichen, stieg nach 22:45 Minuten mit der Spitze aus dem Meer und behauptete sich auch auf dem Rad. Mit einem soliden Halbmarathon brachte er den Sieg in 3:41:04 Stunden ins Ziel. Dahinter zeigte Trevor Foley (USA, 3:42:52) eine starke Aufholjagd, während Ben Kanute (USA, 3:43:06) als Dritter das Podium komplettierte.
Bei den Frauen entschied einmal mehr die Laufstärke. Die Kanadierin Tamara Jewett spielte auf den letzten Kilometern ihre Klasse aus und rannte in 1:17:34 Stunden den schnellsten Halbmarathon des Tages. Mit einer Gesamtzeit von 4:10:54 Stunden holte sie sich den Sieg vor Jackie Hering (USA, 4:12:43). Auf Rang drei überzeugte Grace Alexander (USA, 4:16:33) mit einer konstant starken Vorstellung.