Gut zwei Wochen vor dem Ironman Hamburg gibt es innerhalb der Stadt Kritik und Diskussionen über die neue Radstrecke. Grund dafür ist die Terminüberschneidung mit einer anderen sportlichen Großveranstaltung.
Bereits zum siebten Mal findet der Ironman Hamburg statt. Seit der Erstaustragung 2017 wurde jedes Jahr eine neue Radstrecke präsentiert, mit mehr oder weniger deutlichen Veränderungen. Auch für die diesjährige Auflage wurde kürzlich ein neuer Kurs vorgestellt, was nach dem tödlichen Unfall im vergangenen Jahr zu erwarten war. Mit der neuen Streckenführung wird der Gegenverkehr am Deich vermieden. Hier war 2023 ein Motorradfahrer bei einem Überholvorgang mit einem Radfahrer zusammengestoßen und verunglückt.
Terminkollision mit Ruderregatta
Wie bislang fahren die Athletinnen und Athleten zunächst auf dem Hauptdeich in Richtung Zollenspieker Fährhaus, wo in Richtung Hamburg-Bergedorf abgebogen wird. Zurück in Richtung Innenstadt geht es schließlich über Allermöhe und Moorfleet entlang der Dove-Elbe. Genau dort führt die neue Streckenführung nun zu Diskussionen. Der Kurs verläuft nämlich entlang der Regattastrecke, die am Rennwochenende Schauplatz der Junioren Regatta des Deutschen Ruderverbands (DRV) ist. Dort werden rund 2.500 Teilnehmende sowie Trainer und Freiwillige erwartet.
Veranstalter arbeiten gemeinsam an einer Lösung
Aufgrund der Streckensperrungen durch den Ironman ist eine Zu- und Abfahrt des Rudergeländes tagsüber nicht möglich. Die Verantwortung dafür liegt allerdings bei keinem der beiden Veranstalter. Sowohl Ironman als auch der DRV haben die Events beziehungsweise Strecken fristgerecht bei den zuständigen Behörden eingereicht und Genehmigungen erhalten. Zur terminlichen und geografischen Überschneidung konnte es kommen, weil die besagten Behörden für den Ironman und die Regatta unterschiedliche sind. Eine Problemlösung sollen die beiden Veranstalter nun unter sich finden – eine Anpassung der Strecke wird von den zuständigen Polizeikommissariaten abgelehnt.
Ironman und der DRV sind bereits seit einiger Zeit in Kontakt und arbeiten gemeinsam an einer Lösung. Derzeit plant Ironman, eine zusätzliche Schleuse über die Radstrecke zu schaffen, um die geregelte Zu- und Abfahrt der Ruderer zu und von der Regattastrecke zu ermöglichen. Dafür soll am Renntag zusätzliches Personal sowie die Unterstützung der örtlichen Polizei eingeplant werden. Autofahrer könnten in diesem Fall die Radstrecke bei einer entsprechenden Lücke queren und müssen demnach mit Wartezeiten rechnen.