Die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii bietet jedes Jahr neues Potenzial für Überraschungen und Erkenntnisse. Auch am 26. Oktober 2024 wurden Triathlonfans nicht enttäuscht.
1Mut wird (manchmal) belohnt
Erfolg und Veränderungen sind oftmals mit einem gewissen Risiko verbunden. Das gilt im Berufs- und Privatleben ebenso wie im Sport. Risiken einzugehen, erfordert Mut – manchmal führt dieser dann zum Erreichen des anvisierten Ziels, manchmal nicht. Bei zwei Athleten wurden diese Gegensätze auf der Rennstrecke des Ironman Hawaii deutlich. Sam Laidlow wollte als amtierender Weltmeister beweisen, dass sein Triumph in Nizza kein One-Hit-Wonder war, sondern er auf Big Island das Zeug zum Champion hat. Bei der zweiten Disziplin fühlte man sich an das 2023er-Rennen erinnert, als Laidlow in den französischen Seealpen dem Rest des Feldes davongefahren und als Sieger ins Ziel gelaufen war. Auf Hawaii schien sich die Geschichte zu wiederholen, Laidlow pulverisierte mit 3:57:22 Stunden seinen eigenen Radstreckenrekord und ging mit sieben Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke. Doch noch vor der Halbmarathonmarke war klar: Das wird heute nichts. Ob der Franzose sich auf dem Rad übernommen hatte, energetische Probleme den Stecker zogen oder die Hitze zu schaffen machte? Laidlows Mut, beim Radfahren ein Ausrufezeichen zu setzen, wurde zumindest nicht mit einem zweiten Titel belohnt. Dafür jedoch mit einem gültigen Radstreckenrekord und sicherlich dem einen oder anderen Learning.
Auch Patrick Lange könnte man als mutig bezeichnen. Ein Trainerwechsel wenige Wochen vor dem wichtigsten Rennen des Jahres? Sicherlich kein optimaler Zeitpunkt. Ob Lange seine Fitness dadurch auf ein nie dagewesenes Niveau heben konnte, sei dahingestellt. Aber wir alle wissen, dass Veränderungen und frische Reize vor allem mental nicht zu unterschätzen sind. Bei Patrick Lange war eine vermeintlich mutige Entscheidung ein Baustein zum dritten Weltmeistertitel.
2Hawaii hat eigene Gesetze