Dienstag, 18. Februar 2025

Petition zur Rettung des Ironman Hawaii in seiner Ursprungsform soll Druck auf den Veranstalter ausüben

Nils Flieshardt / spomedis

Eine Ironman-Weltmeisterschaft außerhalb Hawaiis? Dieses Szenario ist einmal vorgekommen, als die WM 2021 im Mai 2022 in St. George im US-Bundesstaat Utah ausgetragen wurde. Zuletzt hat der weltgrößte Triathlon-Veranstalter angekündigt, dass die WM auch 2023 aus Kailua-Kona an einen anderen Ort verlegt werden soll – zumindest für die Männer. Ort und Datum stehen noch nicht fest. Die Frauen dürfen im kommenden Jahr ihre Titelkämpfe auf Hawaii austragen. Dieser Modus könnte im jährlichen Wechsel stattfinden.

Chance oder unentschuldbarer Traditionsbruch?

Das Triathletenlager ist gespalten. Während die einen mit dem Umzug zugleich Chancen für die Zukunft des Events wittern, sehen die anderen die Abkehr von der Inselkette im Pazifik als unentschuldbaren Traditionsbruch. Auf change.org, einer Petitionsplattform für gesellschaftliche Veränderung sammelt Antoine Abu-Samra nun Unterschriften, um das Rennen in seiner ursprünglichen Form zu retten. „Bring back Ironman Kona yearly for both women and men“ heißt seine Petition, also: „Bringt den Ironman Kona jährlich sowohl für Frauen als auch für Männer zurück“.

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Ziel sind 1.000 Unterschriften

Abu-Samras begründet seinen Aufruf damit, dass die Ironman-Weltmeisterschaft in Kona der „ultimative Test für Triathleten“ sei. „Sie ist der Grund, warum viele in den Sport eingestiegen und dabei geblieben sind. Die Entscheidung, die Weltmeisterschaften ab 2023 in zwei Städten auszutragen, war ein Schlag für viele aufstrebende Triathleten.“ Abu-Samras weiter: „Der Grund für diese Entscheidung ist das Zwei-Tages-Format, mit dem der lokalen Gemeinschaft auf Hawaii mehr Respekt entgegengebracht werden soll. Aber viele Jahre lang lief die eintägige Veranstaltung sehr gut. Warum also nicht zu diesem Format zurückkehren? Auch wenn das bedeutet, dass es schwieriger wird, sich für die Veranstaltung zu qualifizieren.“ Ziel der Petition sei es, „Druck auf den Veranstalter auszuüben, damit dieser seine Entscheidung revidiert und die Wünsche der Triathleten auf der ganzen Welt berücksichtigt und nicht nur finanzielle Ziele verfolgt.“ 1.000 Unterschriften sind anvisiert, bis Freitagnachmittag waren bereits mehr als die Hälfte an Unterzeichner zusammengekommen.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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