„Sportliche Meisterleistungen, gegenseitiges Unterstützen, gemütliches Beisammensein – es war wieder wie ein großes Familientreffen.“ Swissultra-Präsident Jeff Lüscher zog ein durchweg positives Fazit nach der fünften Auflage des Ultratriathlon-Events in Buchs im Schweizer Kanton St. Gallen.
Nach drei Jahren Pause ist der Swissultra in drei Wettkämpfen ausgetragen worden: Beim „Deca continuous“ absolvierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen zehnfachen Ultratriathlon, bei dem jede Disziplin am Stück absolviert wird (38 Kilometer Schwimmen, 1800 Kilometer Radfahren und 422 Kilometer Laufen). Beim „Quintuple one per day“ und „Deca one per day“ bestritten die Sportler fünf bzw. zehn Langdistanzen an fünf bzw. zehn aufeinanderfolgenden Tagen.
In der Continuous-Variante dürfen sich die Sieger auch Weltmeister nennen. Über den Weltrekord des Belgiers Kenneth Vanthuyne bei den Männern berichteten wir bereits in der Vorwoche. Bei den Frauen sicherte sich Thanh Vu den WM-Titel, dafür war die Vietnamesin unfassbare 328 Stunden, 27 Minuten und 55 Sekunden (das sind fast zwei Wochen) unterwegs. Zudem stellte Nadine Zacharias aus Frankreich eine neue Bestmarke auf, sie war mit 60 Jahren die älteste weibliche Finisherin weltweit in diesem Wettbewerb.
Zehn Langdistanzen an zehn Tagen in Bestzeit
Eine neue Weltrekordzeit im Deca one per day erzielte die Österreicherin Alexandra Meixner. Zehn Tage lang startete sie jeden Morgen aufs Neue und meisterte bis zum Abend einen Triathlon. Am Ende übertrumpfte sie mit der Zeit von 137 Stunden 23 Minuten 43 Sekunden die bisher Schnellste um fast eine Stunde.
Als dritter und letzter Wettkampf startete der Quintuple one per day. Hier gelang Rait Ratasepp aus Estland der angepeilte Weltrekord. Um fast 45 Minuten verbesserte er die bisher schnellste Zeit auf 49 Stunden, 32 Minuten und 49 Sekunden.
Helfermangel sorgt für das Aus des Swissultra
Bei der Siegerehrung mischte sich die gute Stimmung mit etwas Wehmut. Denn Präsident Jeff Lüscher gab bekannt, dass die fünfte Auflage in diesem Jahr gleichzeitig die letzte des Swissultra sein wird. „Es ist schwierig, für einen zweiwöchigen Wettkampf genügend Helfer zu finden.“ Athlet und Mitorganisator Daniel Meier befand: „Der diesjährige Wettkampf war der allerschönste von den ausgetragenen fünf. Und wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören.“