Linda Friedel sagt von sich selbst, dass sie Pink mag. Wir glauben, dass diese Aussage ein heißer Anwärter auf den Titel Untertreibung des Jahres ist, und wirft man einen Blick auf ihr Rad, weiß man warum. Das Gesamtkunstwerk, mit dem Linda an den Start geht, ist das Ergebnis einer mühsamen Suche und dem Zusammenstellen von vielen, vielen kleinen Puzzleteilen mit dem perfekten Farbton.
Pink Lady
Der Rahmen, der das Herzstück des stimmigen Ensembles bildet, sei sicher schon über zehn Jahre alt, sagt Linda. So genau wisse das aber niemand. Sie hat ihn 2015 für 500 Euro einer Vereinskollegin abgekauft und die hatte ihn auch schon aus zweiter Hand. Aber auf das genaue Alter und dass immer alles auf dem neuesten Stand der Technik ist, legt Linda ohnehin keinen gesteigerten Wert. Viel wichtiger war ihr, dass ihr Mann den richtigen Farbton zum Ausbessern kleinerer Kratzer finden würde. Und tatsächlich wurde er beim Abklappern etlicher Baumärkte schließlich fündig.
Nachdem der Rahmen wieder in Schuss war, ging es an die Ausstattung des Schmuckstücks. Für ebenfalls 500 Euro wurde ein gebrauchter Laufradsatz erstanden, der mit farblich abgestimmten Decals beklebt wurde. Dazu kam ein Paar Schwalbe-Ultremo-Reifen in Sonderfarbe. Jeder, der schon mal nach einem passenden Reifenton gesucht hat, weiß, wie schwierig es ist, hier einen Treffer zu landen. Doch damit ging es erst los, denn nun waren die Kleinteile dran: Lenkerband, Schaltzüge, Flaschenhalter, Flaschen, Ventilverlängerungen und Kettenblattschrauben – alles pink, alles passend. Deshalb ist Linda förmlich verliebt in ihr Rad und ihr gefällt, dass es immer und überall heraussticht. Sogar im Rennen bekäme sie immer wieder, auch von Männern, richtig viele Kommentare, erzählt sie. Tenor: geiles Rad! Und das finden wir auch.