Freitag, 24. Januar 2025

triathlon-Leserbikes #1 – Otto Tylkowski

Bei Otto Tylkowski und seinem Bike fällt es schwer zu sagen, wer das spektakulärere Original ist. Der 75-Jährige hat sich im vergangenen Jahr beim Ironman Hamburg zum 13. Mal für ­Hawaii qualifiziert und das, wie schon so oft zuvor, auf seinem mit Liebe zum Detail modernisierten Griffen. Seit dem Jahr 2000 war das Rahmenset, das aus einer Mischung verschiedener Metallpulver und Kunststoff gefertigt wurde, Ottos Rennmaschine. Doch aufgrund einer neunjährigen Wettkampfpause ging der 26-Zöller zwischenzeitlich in den Ruhestand. Als Otto 2016 im Alter von 71 Jahren wieder Lust verspürte, noch mal richtig anzugreifen, überlegte er, sich ein neues Rad anzuschaffen. Doch erstens wäre eine Investition von mehreren Tausend Euro ein hohes finanzielles Risiko gewesen, wenn das Comeback hätte wieder abgebrochen werden müssen. Und zweitens war Otto mit seinem Griffen, das sogar mal einen Abflug vom Dach eines Autos ohne Schäden überlebt hatte, immer sehr zufrieden gewesen. Also wurde in moderne Anbauteile investiert und das gesamte Set-up für eine elektronische Shimano Ultegra Di2 passend gemacht. Nicht immer nach Handbuch des Herstellers, aber funktionierend. Und darauf kommt es Otto an.

Flexibel dank doppeltem Cockpit

Ein besonderer Clou von Ottos Bike ist, dass es eigentlich zwei sind. Denn der Hawaii-Veteran hat sich neben dem Triathlon-Cockpit ein normales Rennrad-Set zusammengestellt. So kann er innerhalb weniger Minuten zwischen den Varianten wechseln. Dafür werden nur die Bremsen gelöst, zwei Kabelbinder, die den Bremszug am Rahmen halten, durch­trennt, und dann der Vorbau samt Lenker, Zügen und Bremsen abmontiert. Das ganze Prozedere dann einmal rückwärts mit dem anderen Cockpit, dann noch die Sattelstütze tauschen und fertig ist das andere Fahrrad.

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Der Artikel zu den Leserbikes ist in der triathlon 173 erschienen.

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Nils Flieshardt
Nils Flieshardt
Nils Flieshardt ist Chefredakteur der Zeitschrift triathlon und seit über 15 Jahren als Radexperte im Einsatz. Wenn er nicht am Rechner sitzt, findet man ihn meist hinter der Kamera auf irgendeiner Rennstrecke oder in Laufschuhen an der Elbe. Als Triathlet ist er mehr finish- als leistungsorientiert, aber dafür auf allen Distanzen zu Hause.

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