Es sollte das erste Etappenziel werden. Doch nach der jüngst bekannt gegebenen ersatzlosen Absage der Challenge Roth 2020 hat Sebastian Thiele auf lange Sicht ein anderes Rennen im Visier: den Norseman in Norwegen, einen der härtesten Langdistanz-Wettbewerbe der Welt.
Training nach Power&Pace-Plänen
Für ein solches Unterfangen braucht es vor allem eines, neben Motivation, Ehrgeiz und dem gesunden Schuss Verrücktheit: Training. Sebastian Thiele trainiert unter der Kategorie Finisher nach dem Power&Pace-Plan, den wir in Zusammenarbeit mit dem Trainingsinstitut STAPS monatlich veröffentlichen.
Umzug in den Abstellraum
Sein Pain Cave musste dafür umziehen. „Mit dem Sprintbok-Laufband meiner Freundin und meiner Rolle im Arbeitszimmer ging es leider nicht lange gut“, erklärt Sebastian Thiele. Also disponierte er um und zog sich mit seinem Tacx Flux S Smarttrainer aus dem hellen Büro in den spärlich beleuchteten Abstellraum zurück, in dem er bis zu sechs Mal pro Woche für insgesamt vier bis fünf Stunden trainiert. An der Wand hängen sein Canyon-Wettkampfrad und ein großer Flachbildfernseher, mit dem er in die virtuelle Zwift-Welt eintaucht. Als Rollen-Fahrrad dient mitunter ein herkömmliches Trekkingbike.
Ausrüstung: „Klimmzugstange, Zugseil und Motivations-Klimbim“
Ebenfalls im Thiele Pain Cave vorhanden: „Klimmzugstange, Zugseil und Motivations-Klimbim“, zählt der 35-Jährige auf. Neben dem Training bleibt bei dem Bad Blankenburger auch noch Zeit für Lektüre. Das Buch „Die 100 besten Tipps für Schwimmer“ liegt direkt zum Schmökern auf der Werkzeugkiste neben dem Rollentrainer.
Einmal in Roth zugeschaut und sofort überwältigt
Um sein Etappenziel immer vor Augen zu haben, hat sich Sebastian Thiele eine Karte mit Streckenprofil der Challenge Roth an den Schrank unter dem Fernseher gehängt. Dass ausgerechnet dieser Klassiker in seinem Kopf herumspukt, ist auf ein persönliches Erlebnis zurückzuführen. „Ich habe einmal in Roth zugeschaut und wusste sofort, dass ich dort über die Ziellinie laufen werde“, sagt der Thüringer, der zunächst Oberliga-Handball gespielt hat, ehe er durch einen Verkehrsunfall sportlich erstmals umdisponieren musste und zunächst zum Extrem-Hindernislauf kam. Drei Mal nahm er am Toughguy-Rennen in England teil, kam einmal unter die Top-20. Im italienischen Rovereto landete er beim Strongman-Lauf auf Rang 17. In Rudolstadt, seiner Heimatstadt, gehörte Thiele zum Starterfeld aller bisherigen sieben Ausgaben des Formats Getting Tough – The Race.
Triathlon ist mittlerweile die einzige sportliche Leidenschaft
Zum Triathlon kam der 35-Jährige über Umwege. Dreimal absolvierte er zunächst den Rennsteig Supermarathon und einige 200-Kilometer-Radrennen. Die Kombination beider Sportarten zusammen mit dem Schwimmen macht Triathlon für ihn derzeit zur einzigen Leidenschaft. „Für mich gibt es nur noch diese Sportart“, bekräftigt er. Über einige olympische und Mitteldistanzrennen sollte nun im Juli die Challenge Roth vorläufiger Höhepunkt werden. Vielleicht ja im nächsten Jahr – die Veranstalter um Renndirektor Felix Walchshöfer kündigten an, dass angemeldete Athleten ihr Startgeld zum Teil zurück- und darüber hinaus ein Startrecht für das Rennen 2021 erhalten.
Jetzt mitmachen: Zeigt uns eure Pain Caves!
Smarttrainer, Laufband, Hantelstangen: Triathlontraining findet längst nicht mehr nur outdoor statt. Wir möchten zeigen, wir es in den privaten Trainingsräumen im Lande aussieht.
Hier könnt ihr eure Bilder hochladen – die schönstes Pain Caves veröffentlichen wir in einer Bildergalerie.
Hi! Was ist das an der Wand? Ein Laufband! Oder? Lg
Ja ein Laufband von Sprintbok