Montag, 23. Juni 2025

Thomas (58) lädt zur Zeitreise ein

Für einen ambitionierten Triathleten ist der Trainingsraum von Thomas Dreher relativ spartanisch eingerichtet. Während viele Sportler auf Laufbänder, die neuesten Rollentrainer und weitere moderne Trainingstools setzen, bleibt der 58-Jährige einem Kettler-Spinningrad treu. „Das ist 15 Jahre alt, aber immer noch gut. Die Schwungscheibe mit 30 Kilogramm ist perfekt“, betont Dreher, der das Trainingsgerät auch als Ablage für Fernbedienungen, Zeitschriften und Bücher nutzt. Das in Schubladen und Kästen verstaute Equipment für Gymnastik und Krafttraining unterstreicht den wenig prätentiösen Charakter des Raumes, in dem auch eine Standpumpe und das rot-weiße Colnago-Rennrad von 2005 Unterschlupf gefunden haben.

Zeitreise im „Refugium“

Das Zimmer im baden-württembergischen Vogtsburg im Kaiserstuhl zeichnet derweil etwas anderes aus: Sein „Refugium“ nimmt den Besucher, für den Thomas Dreher extra eine Couch auf den hellen Fliesen bereit hält, mit auf eine Zeitreise. Hier verschmelzen Gegenwart und Vergangenheit.

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35 Jahre Triathlongeschichte 

1985 fand Thomas Dreher den Einstieg in den Triathlon, nahm 1987 an den 4. Deutschen Meisterschaften in St. Wendel über die Kurzdistanz teil. Die Wände sind Zeugen dieser 35-jährigen Geschichte und tapeziert mit Veranstaltungsplakaten aus den Jahrzehnten. Darunter finden sich diverse Poster des Ironman Europe in Roth, der 1988 das erste Mal ausgetragen wurde und seit 2002 als Challenge Roth im Rennkalender steht. Verdeckt werden die Plakate teilweise von aufgereihten Finishermedaillen, die der Unternehmensberater gesammelt hat.

privat

38 Ironman-Wettkämpfe bestritten – und ein großes Ziel vor Augen

Davon gibt es eine ganze Menge. Thomas Dreher hat 38 Ironman-Wettkämpfe mit dem Zieleinlauf beendet, war auch bei der Ironman-Europe-Premiere 1988 in Roth dabei. Das offizielle Plakat umrahmt ein Foto des Unternehmensberaters kurz vor dem Zieleinlauf. 2007 nahm er bei der WM in Kona teil. Auch über die Mitteldistanz sammelte der 58-Jährige, der seine Laufbestzeit über zehn Kilometer mit 35 Minuten angibt, bei rund 70 Wettkämpfen kräftig Medaillen und Plakate. 2018 nahm er an der 70.3-WM in Südafrika teil. In seinem persönlichen Trainingsraum bereitet sich Dreher auf seine neuen Ziele vor – denn noch ist nicht Schluss mit der Medaillenjagd. „Ich möchte alle Ironman-Rennen weltweit bestreiten. Ungefähr zehn Standorte fehlen mir noch“, sagt der Breisgauer, der neben dem Sport sein Hobby als Privatwinzer pflegt.

privat

Entspannung im Weinkeller

Beide Leidenschaften zu verbinden, fällt Thomas Dreher nicht schwer. Sechs Stunden pro Woche verbringt er im Fitnessraum, in dem vor dem Spinningrad ein Flachbildfernseher an der Wand hängt. Vergangenheit und Moderne begegnen sich auch in der technischen Ausstattung. Auf einem Schrank unter dem Flachbildfernseher steht ein Videorekorder. „Ich benutze beides zum Training. Entweder schaue ich Eurosport oder Rad-DVDs“, sagt der Unternehmensberater. Nach den Einheiten kann der 58-Jährige dann zwei Stunden pro Woche im Weinkeller entspannen – und der liegt direkt neben seiner Pain Cave.


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Smarttrainer, Laufband, Hantelstangen: Triathlontraining findet längst nicht mehr nur outdoor statt. Wir möchten zeigen, wir es in den privaten Trainingsräumen im Lande aussieht.

Hier könnt ihr eure Bilder hochladen – die schönstes Pain Caves veröffentlichen wir in einer Bildergalerie.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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