Die Fingerhaltung ist beim Schwimmen maßgeblich am Vortrieb beteiligt. Wie sollte sie optimalerweise aussehen, damit du auch ohne Schwimmhäute im Wasser vorwärtskommst?
Fingerübungen für mehr Speed
Finger eng zusammengepresst oder doch eher gespreizt? Man könnte vermuten, dass erstere Haltung dafür sorgt, dass so wenig Wasser wie möglich durch die Finger rinnt und so der nötige Widerstand für einen optimalen Vortrieb erzeugt wird. Wie so oft ist es jedoch die goldene Mitte, die dich nach vorn bringt. Zusammengepresste Finger können im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich der komplette Oberkörper verkrampft. Das kann zu Überlastungen führen und verschwendet unnötig Energie. Um den Widerstand im Wasser zu erhöhen und damit auch für Tempo zu sorgen, muss die Handfläche vergrößert werden. Beim Schwimmen mit Paddles ist der Effekt deutlich zu spüren. Ohne Hilfsmittel erreichst du das am besten durch eine lockere Handhaltung. So kann ein wenig Wasser durch die leicht geöffneten Finger hindurchgelangen, was für Verwirbelungen sorgt, die eine zusätzliche Antriebsfläche darstellen.
Haltung annehmen
- Hände auf den Tisch: Es klingt banal, sorgt aber automatisch für die eingangs beschriebene lockere Fingerhaltung. Lege deine Hände locker auf eine Tischplatte. Die Handfläche ist gewölbt, die Finger liegen mit einem kleinen Zwischenraum nebeneinander oder berühren sich nur ganz leicht. Diese Position solltest du nun ins Wasser übertragen.
- Faustschwimmen: Balle die Hände zu Fäusten und nutze die Fläche des Unterarms, um unter Wasser Druck zu erzeugen. Bei dieser Übung wird deutlich, wie wichtig die Finger für den Vortrieb und das Wassergefühl sind.
- Finger spreizen: Mache nun genau das Gegenteil und spreize die Finger weit auseinander. Du wirst merken, dass auch diese Variante eher dafür sorgt, dass die Finger „flattern“, als dass du schneller schwimmst. Der Raum zwischen den Fingern ist zu groß und es kann zu viel Wasser hindurchströmen.
- Presshaltung: Dies ist eine weitere Übung zur Überkorrektur. Presse die Finger eng zusammen und spanne so die ganze Hand an. Auch so verkleinerst du die Handfläche eher. Die angesprochenen Verwirbelungen bleiben aus, denn das Wasser strömt nur seitlich vorbei.