Das letzte PTO-Rennen der Saison steht mit dem Asian Open in Singapur vor der Tür. Insgesamt stehen aktuell 16 Athleten auf der Startliste, von denen nur zwei einen Sieg über das 100-Kilometer-Format vorweisen können. Wir geben im Favoritencheck einen Überblick über mögliche Podestkandidaten.
PTO Asian Open: Die Favoriten im Check
Sonja Tajsich bloggt: Erinnerung mit Gänsehaut
Um sich ihren Traum vom Swissman zu erfüllen, hat Sonja Tajsich viele Monate Anlauf genommen und hier darüber gebloggt. Nun ist das Rennen Geschichte und die Extrem-Finisherin gibt ein letztes Mal Einblicke in ihre Gedankenwelt.

Sieben Wochen ist mein Swissman-Erlebnis nun schon Geschichte. Sieben Wochen konnten die Gefühle und Gedanken schalten und walten und sortiert werden. Zumindest dachte ich, als ich emsig an meinem Bericht für die Printausgabe tippte, dass ich sieben Wochen später Klarheit zu allen offenen Themen hätte. Die Idee war, dass ich direkt nach dem Rennen meine noch frischen Erlebnisse niederschreibe, die dann als Story mit Bildern in der triathlon 213 erscheinen, die seit dem 16. August im Handel ist.
Aber auch an dieser Stelle wollte ich mich noch einmal melden, kurz das Ergebnis skizzieren und vielleicht schon Ideen bekannt geben, wie es weitergehen wird. Und jetzt sitze ich hier – und mir fällt auf, dass es überhaupt keinen konkreten Plan gibt. Und das, obwohl ich eigentlich immer Pläne, Träume, Ideen habe.
Erledigt, am Ende und im Ziel
Mein größter Traum, den ich unlängst hatte, war auf der Kleinen Scheidegg fröhlich über die Ziellinie zu laufen. Der Moment war mir vergönnt, zusammen mit meinem Team Tom, Julia und Jenny. So viele Emotionen. Aber ich muss auch sagen: Ich war, glaube ich, noch nie so fertig. Und Tom bestätigte mir das auch direkt, in dem er (ohne, dass ich danach gefragt hatte) so gut wie als Erstes im Ziel zu mir sagte: „So fertig habe ich dich noch nie gesehen!“ Und er war überall dabei. Bei allen Rennen, an die ich mich erinnern kann. Bei allen Wettkämpfen, bei denen es darauf ankam.
Ich habe neue Grenzen kennengelernt, die diesmal energetischer Natur waren. Tolle Dinge erfahren, die ich noch nicht wusste. Ich habe mein Repertoire erweitert und konnte trotz allem der Begeisterung über die Strecke, die Landschaft, den Verlauf und den Anfeuerungsrufen Platz lassen.
Ich wurde Zweite mit einem Rückstand von dreieinhalb Minuten auf die 22 Jahre jüngere Norwegerin Nikoline Haugen. Ich bin stolz und überglücklich, ich habe das Rennen genossen und fand vor allem den Teamgedanken und die Abhängigkeit von meinen Supportern sehr speziell.
Extremer geht immer
Gerade werde ich oft gefragt, ob ich es wieder machen würde. Und darauf habe ich eine klare Antwort: Ja, ich würde es wieder machen. Mich hat es nicht abgeschreckt, so ans Limit gebracht worden zu sein, dass ich sagen würde: nie wieder! Und Tom hat durch meine Aufholjagd und den Kampf am Schluss auch wieder die frühere Aufregung verspürt. Gleich am nächsten Tag hat er schon recherchiert, was es denn noch für spannende Extrem-Triathlons gibt. Und natürlich ist der Norseman direkt ins Gespräch gekommen.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass der und die Erst- und Zweitplatzierten vom Swissman das Startrecht für den nächsten Norseman erhalten. Aber ich bin mir nicht schlüssig, ob dies das richtige Rennen für mich ist. Weil ich eigentlich nicht so kältebeständig bin. Vor allem macht mir kaltes Wasser schwer zu schaffen. Dass ich 3.800 Meter in 15 Grad (oder gar kälterem?) Wasser packen würde, bezweifle ich gerade. Allerdings fasziniert mich auch genau das. Soll ich es versuchen? Oder soll ich es einfach als „für mich unmöglich“ abtun?
Zurück zum kleinen Glück
Jetzt gerade gefällt mir der Gedanke, nur zu tun, was mir spontan in den Sinn kommt. So bin ich bei den österreichischen Meisterschaften im Aquathlon gestartet und beim Ulrichsberg-Traillauf. Jetzt geht es langsam wieder relativ gut. Aber wenn ich ehrlich bin: Es hat unendlich lange gedauert, bis ich mich wieder erholt hatte. Drei Wochen nach dem Swissman war ich noch schrecklich kaputt. Ich hatte mich in einem Anflug von Verdrängen beim Obertrumer Triple angemeldet. Das sind Wettbewerbe über drei Tage: Am Freitag gibt es ein See-Crossing, am Samstag einen kürzeren Triathlon und am Sonntag einen längeren. Beim normalen Triple hätte ich (und dafür war ich angemeldet) am Sonntag eine Mitteldistanz schaffen müssen. Undenkbar. Kein Weg führte dorthin. Aber ich wollte gern mitmachen und die Veranstalter waren so einfühlsam und entgegenkommend, dass sie meinen Startplatz auf den Triple-light umgebucht haben. Hier war die olympische Distanz am Sonntag gerade so machbar und ein Riesenspaß, ebenso wie das 1,5 Kilometer lange See-Crossing und der Fun-Triathlon.
Was ich in diesem Jahr noch machen werde, weiß ich nicht so recht. Ich liebäugle noch mit einem Start beim Südkärntner Triathlon, einem Wettbewerb über die Mitteldistanz am Ende der Sommerferien. Superschöne Veranstaltung am Klopeiner See. Sehr zu empfehlen!
Und nächstes Jahr … das kann ich wirklich noch nicht sagen. Wenn also von euch jemand eine tolle Idee hat, dann lasst es mich wissen. Ein Ziel zu haben, ist einfach grandios. So bleibt man fit und voller Tatendrang.
Danke
Am Ende möchte ich mich bei euch bedanken: Danke, dass ihr meine Blogbeiträge verfolgt und mir vielleicht sogar während des Rennens die Daumen gedrückt habt. Die Erinnerungen an das Ablegen der Fähre in der Finsternis, das blinkende Licht zwischen den hohen Wellen im Morgengrauen, die Tremola am Gotthardpass, die tollen Aussichten in der Schweizer Bergwelt, meine kleine Julia, wie sie bei den Supporter-Stops ruft: „Super, Mama!“, meinen Mann, wie er immer und überall die Versorgung im Griff hat und gleichzeitig die Rolle des Fotografen beherrscht, und meine Jenny, wie sie mich auf die Kleine Scheidegg hochzieht, mich motiviert und alles einfach nur perfekt macht. Der Zieleinlauf vor Eiger, Mönch und Jungfrau und der Tag danach, Julias siebter Geburtstag – all das wird mir immer in Erinnerung bleiben und beschert mir Gänsehaut. Danke, dass ich das erleben durfte!
Nina Eim nach der Olympia-Quali: „Mein starker Wille hat mich über die letzte Runde getragen“
Mit dem sechsten Platz beim Olympiatestrennen hat Nina Eim in Paris eine Weltklasseleistung gezeigt, sich als zweite Deutsche nach Laura Lindemann zudem für die Olympischen Spiele in einem Jahr an gleicher Stelle qualifiziert. Wir haben mit der Potsdamerin auf der Pont Alexandre III gesprochen.
Laura Lindemann nach der Quali für Paris 2024: „Mein Kindheitstraum ist eine Olympiamedaille“
Laura Lindemann hat sich als erste Deutsche – wenige Sekunden vor Nina Eim – die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gesichert. Beim Testevent in der französischen Metropole holte sie die Bronzemedaille, wie schon bei der WM im Juli in Hamburg. Gehört sie damit nun auch bei Olympia zu den Favoritinnen?
Olympia-Testevent: Laura Lindemann und Nina Eim für Paris 2024 qualifiziert
In einem spannenden Rennen bis zur Ziellinie gewinnt Laura Lindemann die Bronzemedaille hinter der Siegerin Beth Potter und Cassandre Beaugrand. Nina Eim wird Sechste und sichert sich ebenso wie Laura Lindemann die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024.

Die Seine schimmerte im Sonnenaufgang über Paris in einem Goldton, als pünktlich um acht Uhr der Startschuss zum olympischen Testevent der Triathletinnen in Paris ertönte. Das Feld von 55 Athletinnen hatte sich vor beeindruckender Kulisse an der Pont Alexandre III auf dem Startponton eingefunden. Dabei war es interessant zu sehen, dass die Triathletinnen außerhalb der Top Ten, die aus der Mitte des Feldes starten mussten, eher an der Seite des Pontons standen. So sortierte sich eine der Mitfavoritinnen, die US-Amerikanerin Taylor Knibb, an der Seite ein, um einen vermeintlich besseren und freieren Weg zu haben. Die Wassertemperatur am Morgen wurde auf 20 Grad bestimmt, weshalb für die Profi-Triathletinnen das Schwimmen ohne Neoprenanzug stattfand.

Cassandre Beaugrand an der Spitze des Feldes
Von Beginn des Schwimmens war es die Französin Cassandre Beaugrand, die das Tempo an der Spitze mitbestimmte. Nach 910 Metern war die erste von zwei Schwimmrunden beendet. Die Schnellste am Australian Exit war die Italienerin Bianca Seregni, vor Summer Rappaport (+ 3 Sekunden) und Cassandre Beaugrand (+ 7 Sekunden). Zu diesem Zeitpunkt platzierte sich Lena Meißner als beste Deutsche mit 16 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf dem achten Platz. In der Reihenfolge der ersten drei Athletinnen änderte sich auch nichts auf der zweiten Schwimmrunde, die 590 Meter lang war. So war es Bianca Seregni, die nach insgesamt 1.500 Metern in 19:42 Minuten als erste Athletin aus dem Wasser kam und die 36 Stufen zur Wechselzone auf der Pont Alexandre III in Angriff nehmen konnte. Lena Meißner und Laura Lindemann, die mit einer starken zweiten Schwimmrunde die Führungsgruppe halten konnten, waren durch ihre Schwimmleistung direkt Teil der vorderen Gruppe, die aufs Rad stieg. Wohingegen Taylor Knibb mit 36 Sekunden Rückstand aus der Seine stieg und sich somit als Verfolgerin wiederfand.

Aus drei mach eins
Nach dem Schwimmen formierten sich zwei Verfolgergruppen, die den Abstand auf die acht Führenden möglichst schnell egalisieren wollten. Teil der zweiten Verfolgergruppe waren Nina Eim und Lisa Tertsch, die das Tempo zum Schließen der Lücke mitbestimmten. Nach nicht einmal zwei von sieben Radrunden über 5.715 Meter war es den Verfolgerinnen gelungen, einen Zusammenschluss herbeizuführen, sodass eine Gruppe aus 24 Athletinnen entstand.

Dem Tempo auf dem Rad nicht mehr folgen konnte die Führende nach dem Schwimmen, Bianca Seregni, die abreißen lassen musste. Unter den Führenden befanden sich mit Taylor Knibb, Beth Potter, Taylor Spivey sowie den vier deutschen Athletinnen alle Favoritinnen, die dort zu erwarten waren. Das Tempo über Kopfsteinpflaster und an den Sehenswürdigkeiten Grand sowie Petit Palais, Champs Élysées und dem Orsay Museum vorbei wurde durchgehend hochgehalten, sodass die weiteren Verfolgerinnen keine Chance hatten aufzuschließen.

Die US-Amerikanerin Taylor Knibb, die jüngst die PTO US Open über das 100-Kilometer-Format für sich entscheiden konnte, befand sich immer wieder in der Führungsposition, um das Tempo hochzuhalten und die Gruppe zu splitten. Nach einer Rennzeit von 1:18:10 Stunden kam die Führungsgruppe, angeführt von Taylor Spivey, in die Wechselzone, um auf die Laufstrecke zu gehen.


Laura Lindemann und Lisa Tertsch an der Spitze
Ein schneller Wechsel und hohes Tempo auf der Seite von Beaugrand sorgte dafür, dass die Französin direkt eine kleine Lücke zu den Verfolgerinnen reißen konnte. Taylor Knibb musste mit einem langsamen Wechsel direkt Zeit einbüßen. Laura Lindemann, Lisa Tertsch sowie Nina Eim waren unter den Top Sechs unmittelbar hinter der furios auflaufenden Beaugrand. Zum Ende der ersten von vier Laufrunden über 2,5 Kilometer übernahm die ehemalige Leichtathletin Beth Potter die Anschlussarbeit auf die Französin und konnte die Lücke mit dem Einläuten der zweiten Runde schließen. Direkt im Schlepptau waren die zweite Französin Emma Lombardi und Laura Lindemann, wohingegen Nina Eim etwas reißen lassen musste und sich zwischen Führungsgruppe und den Verfolgerinnen auf Platz sechs befand.

Taylor Knibb gelang mit einer starken Laufleistung der Anschluss an die Gruppe der Verfolgerinnen, die zu Beginn der dritten Runde aus Nina Eim, Taylor Spivey, Jeanne Lehair und Kate Waugh bestand. Auch an der Spitze wurde das Tempo von Potter und Beaugrand forciert, sodass die Gruppe aus fünf Läuferinnen aufgeteilt wurde. Die Erste, die dem Tempo nicht mehr folgen konnte, war Lisa Tertsch, ehe Laura Lindemann und Emma Lombardi ebenfalls eine Lücke entstehen lassen mussten. Im Gleichschritt, und unter dem Applaus der am Streckenrand stehenden Zuschauer, setzten sich die Britin Potter und Beaugrand vom Feld ab, Lindemann und Lombardi folgten im gleichen Stil. Während Taylor Knibb auf fünfter Position lief, überholte Nina Eim ihre Konkurrentin um den direkten Qualifikationsplatz für die Olympischen Spiele Lisa Tertsch, die dem Anfangstempo etwas Tribut zollen musste.

An der Spitze versuchte Beth Potter mit kleinen Tempospitzen um die engen Kurven, Cassandre Beaugrand unter Druck zu setzen. Im Laufduo dahinter war es ein stetiger Wechsel von Emma Lombardi und Laura Lindemann im Kampf um Bronze und Taylor Knibb auf Position fünf versuchte den Abstand noch einmal zu minimieren. Keine 200 Meter vor dem Zielbanner kam der entscheidende Boost, im Sprint setzte sich Beth Potter gegen Cassandre Beaugrand durch. Dahinter war es Laura Lindemann, die in ähnlicher Manier Emma Lobardi im Kampf um Bronze distanzieren konnte. Taylor Knibb und Nina Eim folgten in einem spannenden Rennen auf den Plätzen fünf und sechs. Lisa Tertsch überquerte als Neunte die Ziellinie, Lena Meißner wurde 22. und Marlene Gomez-Göggel lief als 28. ins Ziel.

Laura Lindemann und Nina Eim für Paris 2024 qualifiziert
Laura Lindemann, die bei der Supersprint-Weltmeisterschaft in Hamburg schon die Bronzemedaille gewinnen konnte, sicherte sich mit dem dritten Platz beim Olympia-Testevent eine von zwei namentlichen Nominierungen für die Olympischen Spiele in Paris im nächsten Jahr. Nina Eim, die trotz der entstehenden Lücke auf die Spitze nach der zweiten Laufrunde weiterhin an ihre Chance glaubte, kann sich ebenso wie Lindemann über die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele freuen. Die Voraussetzung für eine direkte namentliche Qualifikation für die DTU-Athletinnen war es, eine Top-Acht-Platzierung beim Testevent einzufahren.


„Es bedeutet mir so viel, frühzeitig für die Olympischen Spiele qualifiziert zu sein. Es gibt mir Sicherheit und ich kann den Fokus voll auf die Olympischen Spiele im nächsten Jahr legen. Ich hatte ein sehr sehr gutes Rennen, konnte beim Schwimmen gute Füße finden, beim Radfahren mit der Gruppe mitfahren und beim Laufen hatte ich richtig gute Beine“, so Lindemann nach ihrer Olympiaqualifikation und dem dritten Platz beim Olympia-Testevent.

Partnerschaft mit World Triathlon: PTO Tour wird Weltmeisterschaftsserie
Der Triathlon-Weltverband World Triathlon und die Professional Triathletes Organisation (PTO) gehen eine noch nie dagewesene Kooperation im Triathlon ein. Gemeinsam richten sie im nächsten Jahr die erste Weltmeisterschaftsserie im Langdistanz-Triathlon aus.

World Triathlon und die Professional Triathletes Organisation (PTO) haben eine neue Partnerschaft bekannt gegeben, durch die die PTO Tour als offizielle Weltmeisterschaftsserie im Langdistanztriathlon anerkannt wird. Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Organisationen eng zusammenarbeiten, um für die besten Triathleten der Welt eine Saison zu schaffen, die das Äquivalent zur erfolgreichen World Triathlon Championship Series (WTCS) darstellt und Meisterschaftsrennen sowohl für Profis als auch für Altersklassenathleten vorsieht.
Diese Vereinbarung soll vier Schlüsselpunkte beinhalten:
- Ein punktebasierter Wettbewerb mit Weltmeistertiteln für Profis bei Männern und Frauen, die am Ende der Saison vergeben werden sowie die Planung von bis zu fünf kontinentalen Meisterschaften bei einmaligen Rennen, einschließlich: Amerika, Europa, Afrika, Asien und Ozeanien.
- Alle Wettkämpfe über die 100-Kilometer-Distanz (2 Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren, 18 Kilometer Laufen) werden mit Windschattenverbot nach den World-Triathlon-Regeln ausgetragen.
- Die Qualifikation für die Altersklassenmeisterschaften erfolgt nach dem bestehenden Auswahlverfahren der nationalen Verbände von World Triathlon, wobei die Altersklassenathleten für jede der sechs Meisterschaften, einschließlich der Welt- und der fünf kontinentalen Meisterschaften, startberechtigt sind.
- World Triathlon arbeitet mit der PTO und ihren Mitgliedern bei einer Reihe von Dienstleistungen zusammen, darunter Anti-Doping, Berufungen von Wettkampfjurys, Schutz vor Manipulation von Sportwettkampfrichtlinien, technische Unterstützung durch einen technischen Delegierten von World Triathlon bei allen Veranstaltungen und eine umfassende Marketing- und kommerzielle Zusammenarbeit zwischen beiden Organisationen.
Marisol Casado, Präsidentin von World Triathlon, äußerte sich dazu: „Der heutige Tag markiert einen bedeutenden Meilenstein, da World Triathlon mit Stolz diese bahnbrechende Vereinbarung mit der PTO bekannt gibt. Diese Zusammenarbeit bedeutet eine starke Allianz, die unser gemeinsames Engagement unterstreicht, den Triathlonsport zu neuen Höhen zu führen. Indem wir unsere Kräfte bündeln, machen wir uns die kollektive Leidenschaft, das Fachwissen und das Engagement beider Organisationen zunutze, um positive Veränderungen und Innovationen innerhalb der Triathlongemeinschaft voranzutreiben. Gemeinsam haben wir die Möglichkeit, eine integrativere, fairere, wettbewerbsfähigere und nachhaltigere Landschaft für Athleten, Fans und Interessengruppen gleichermaßen zu schaffen.“
Ranking weiterhin ausschlaggebend
Die Startberechtigung der Athleten wird auch 2024 vom PTO-Ranking abhängig gemacht. Darüber hinaus wird es die Möglichkeit geben, als Profi-Athlet weiterhin eine Wildcard zu erhalten. Man wolle sich bei der Planung am Rennkalender der WTCS orientieren, hieß es in einer Pressemiteilung. Ein genauer Terminkalender soll im Oktober folgen.
Termini im Triathlontraining: Herzfrequenz
Im Triathlon gibt es einige wichtige Parameter, um die Leistung zu bestimmen, den Trainingseffekt zu dokumentieren – und das Training zielgerichtet zu steuern. Wer den Sinn hinter Intensitäten, Periodisierung und Daten verstehen will, muss sich früher oder später mit diesen sportwissenschaftlichen Termini auseinandersetzen. Wir erklären dir den Begriff Herzfrequenz.
Showdown in Lahti: Ironman-70.3-WM mit Taylor Knibb, Daniela Ryf, Kristian Blummenfelt und Lionel Sanders
Noch etwas mehr als eine Woche, bis der Startschuss für das Frauen- und Männerrennen bei der Ironman-70.3-WM in Lahti fällt. Jetzt hat der Veranstalter die offiziellen Startlisten veröffentlicht.

Zum ersten Mal wird die Ironman-70.3-WM in diesem Jahr im finnischen Lahti stattfinden. Mit den Rennen der Frauen am 26. August und den Rennen der Männer einen Tag darauf, werden neben den mehr als 120 Profi-Athletinnen und -Athleten auch wieder Agegrouper aus aller Welt an der Startlinie stehen. „Mit einer überwältigenden Anzahl von Weltklasseathleten, die nach Finnland kommen, können wir alle eine hart umkämpfte Weltmeisterschaft und äußerst unterhaltsame Wettkämpfe erwarten“, sagte Ironman-CEO Andrew Messick.
Titelverteidiger sind dabei
Für die Profis geht es dabei um ein Preisgeld in Höhe von 350.000 US-Dollar. 50.000 US-Dollar gehen dabei an die beiden Sieger der Rennen. Die beiden Titelverteidiger von St. George, Taylor Knibb (USA) und Kristian Blummenfelt (NOR), werden ebenso dabei sein, wie der amtierende Ironman-Weltmeister Gustav Iden (NOR) und die fünffache 70.3-Weltmeisterin Daniela Ryf (SUI). Die Frauen- und Männerrennen der Ironman-70.3-WM werden an beiden Tagen live auf watch.outside.com übertragen.
Laura Philipp geht als Mitfavoritin an den Start
Zu den Favoritinnen im Frauenfeld gehören neben Knibb und Ryf außerdem Paula Findlay (CAN), die amtierende Ironman-70.3-Europameisterin Laura Philipp (GER), Holly Larence und Katrina Matthews (beide GBR). Aus deutscher Sicht werden am Samstag zudem Anne Reischmann, Caroline Pohle, Laura Jansen, Daniela Kleiser und Lisa Gerß auf die Strecke gehen.
Ironman-70.3-Weltmeisterschaft | Startliste Profi-Frauen
26. August 2023 | Lahti (Finnland)Startnummer | Name | Land |
---|---|---|
1 | Taylor Knibb | USA |
2 | Paula Findlay | CAN |
3 | Emma Pallant- Browne | GBR |
4 | Daniela Ryf | SUI |
6 | Holly Lawrence | GBR |
8 | Jackie Hering | USA |
9 | Laura Philipp | GER |
11 | Tamara Jewett | CAN |
12 | Anne Reischmann | GER |
15 | Katrina Matthews | GBR |
16 | Marjolaine Pierre | FRA |
18 | Ellie Salthouse | AUS |
19 | Danielle Lewis | USA |
20 | Rach McBride | CAN |
22 | Caroline Pohle | GER |
23 | Pamella Oliveira | BRA |
24 | Anna Bergsten | SWE |
25 | Ai Ueda | JPN |
26 | Olivia Mitchell | IRL |
28 | Charlene Clavel | FRA |
29 | Lucy Buckingham | GBR |
30 | India Lee | GBR |
31 | Maja Stage Nielsen | DEN |
33 | Imogen Simmonds | SUI |
34 | Amelia Watkinson | NZL |
35 | Giorgia Priarone | ITA |
38 | Laura Jansen | GER |
39 | Hannah Berry | NZL |
40 | Emilie Morier | FRA |
41 | Daniela Kleiser | GER |
42 | Alexia Bailly | FRA |
43 | Anna Noguera Raja | ESP |
44 | Lottie Lucas | UAE |
45 | Kaidi Kivioja | EST |
46 | Kate Curran | GBR |
47 | Tiina Pohjalainen | FIN |
48 | Lisa Gerß | GER |
49 | Justine Guerard | FRA |
50 | Sarah Bishop | USA |
51 | Julie Iemmolo | FRA |
52 | Eloise du Luarte | FRA |
53 | Laura Addie | GBR |
54 | Nikita Paskiewiez | FRA |
55 | Brittany Higgins | USA |
56 | Bruna Stolf | BRA |
57 | Amy Cymerman | USA |
Stand: 16. August 2023
Wer schlägt die Norweger?
Als Herausforderer der beiden Norweger sind unter anderem Ben Kanute (USA), Frederic Funk (GER), Sam Long, Jason West (beide USA) und Justus Nieschlag (GER) gemeldet. Auch Lionel Sanders (CAN) wird in Finnland am Start sein, nachdem er sich gegen einen Start bei der Ironman-WM in Nizza entschieden hat. Die weiteren deutschen Athleten in Lahti sind Rico Bogen, Franz Löschke, Nicolas Mann, Jan Stratmann, Jonas Hoffmann und Maximilian Sperl.
Ironman-70.3-Weltmeisterschaft | Startliste Profi-Männer
27. August 2023 | Lahti (Finnland)Startnummer | Name | Land |
---|---|---|
1 | Kristian Blummenfelt | NOR |
2 | Ben Kanute | USA |
3 | Gustav Iden | NOR |
4 | Frederic Funk | GER |
5 | Miki Taagholt | DEN |
6 | Jackson Laundry | CAN |
7 | Thor Bendix Madsen | DEN |
8 | Sam Long | USA |
9 | Jason West | USA |
11 | Pierre Le Corre | FRA |
14 | Jusuts Nieschlag | GER |
15 | Jordi Montraveta Moya | ESP |
17 | Lionel Sanders | CAN |
18 | Steven McKenna | AUS |
19 | James Teagle | GBR |
20 | Menno Koolhaas | NED |
21 | Filipe Azevedo | POR |
23 | Kacper Stepniak | POL |
24 | Mike Phillips | NZL |
26 | Rico Bogen | GER |
27 | Franz Löschke | GER |
29 | Dylan Magnien | FRA |
30 | Adriano Engelhardt | SUI |
31 | Jack Moody | NZL |
32 | Nicolas Mann | GER |
33 | Mathis Margirier | FRA |
34 | Matt Hanson | USA |
35 | Bart Aernouts | BEL |
36 | Matt Trautmann | RSA |
37 | Jan Stratmann | GER |
38 | Youri Keulen | NED |
39 | Tomas Rodriguez Hernandez | MEX |
40 | Alessandro Fabian | ITA |
41 | Jonas Hoffmann | GER |
42 | Ognjen Stojanovic | SRB |
43 | Andrea Salvisberg | SUI |
44 | Marc Dubrick | USA |
45 | Mitch Kibby | AUS |
46 | Martin Uloa | CHL |
48 | Antony Costes | FRA |
49 | Charlie Quin | AUS |
50 | Dylan Gillespie | USA |
51 | Igor Amorelli | BRA |
53 | Jack Sosinski | AUS |
54 | Joshua Lewis | GGY |
55 | Robbie Deckard | USA |
56 | Jørgen Gunderson | NOR |
57 | Gonzalo Fuentes | ESP |
58 | Maximilian Sperl | GER |
60 | Nick Thompson | AUS |
61 | Miguel Mattox | USA |
62 | Kye Wylde | AUS |
63 | George Goodwin | GBR |
64 | Richard Varga | SVK |
65 | Benjamin Zorgnotti | TAH |
Stand: 16. August 2023
Einen ausführlichen Check der Favoritinnen und Favoriten lest ihr in den Tagen vor der Weltmeisterschaft hier bei uns auf tri-mag.de.
PTO Asian Open: Startfelder, Strecken, Live-Übertragung
Die Asian Open bilden in dieser Saison den Abschluss der PTO-Tour. Am Samstag und Sonntag finden in Singapur die Rennen der Frauen und Männer statt. Wir stellen die Favoriten und die Strecke vor.

Zum dritten und letzten Mal treffen in dieser Saison die Top-Athletinnen und -Athleten im Rahmen eines PTO-Rennens aufeinander. Bei den PTO Asian Open in Singapur, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfinden, geht es dabei wieder um ein Preisgeld von 100.000 US-Dollar für die Sieger. Start der Rennen ist jeweils um 9:15 Uhr MESZ (15:15 Uhr Ortszeit). Die PTO Asian Open werden live auf Eurosport 2 übertragen und können bei discoveryplus.com gestreamt werden. Die Übertragung beginnt bereits um 9 Uhr.
Revanche für Gentle?
Es ist das Rematch der European Open: Anne Haug gegen Ashleigh Gentle (AUS) und Lucy Charles-Barclay (GBR). Die drei Podiumsplatzierten von Ibiza dürften auch in Singapur den Sieg unter sich ausmachen. Dass die Ironman-Weltmeisterin von 2019 auch auf der Mitteldistanz tonangebend ist, zeigte sie in dieser Saison bereits mit ihren drei Siegen auf Lanzarote, Gran Canaria und Ibiza. Dass sie dabei auch die Mitteldistanzspezialistinnen um Ashleigh Gentle schlagen konnte, zeugte bereits vor der Challenge Roth von ihrer guten Verfassung. Gentle, die sich bei beiden PTO-Tour-Rennen in diesem Jahr mit dem zweiten Platz begnügen musste, wird endlich ihren nächsten Erfolg einfahren wollen. Dazu muss sie jedoch Haug auf der Laufstrecke gefährlicher werden. Das Gleiche gilt für Charles-Barclay. Mit einer guten Leistung auf dem Rad und einem entsprechenden Lauf kann sich die Britin, die vermutlich sehr weit vorn aus dem Wasser kommen wird, den Sieg sichern.
Chancen auf ein Podium haben auch Chelsea Sodaro (USA), Ellie Salthouse (AUS), Fenella Langridge (GBR) und Marjolaine Pierré (FRA).
Blummenfelt mit Doppelbelastung
Auch wenn der Norweger noch kein PTO-Rennen für sich entscheiden konnte, ist Kristian Blummenfelt einer der großen Favoriten auf den Sieg. Noch am Freitag nimmt er beim Olympia-Testevent in Paris teil. Anschließend folgt die Reise nach Asien. Auch sein Trainingspartner Gustav Iden wird in Paris vor Ort sein, jedoch nicht beim Testevent starten. Wie die beiden die Reisestrapazen wegstecken, wird sich am Sonntag zeigen. In ihrer Planung zeigten sie sich jedoch zuversichtlich, dass die Belastung nicht zu groß sei. Gelingt Blummenfelt ein ähnlich souveränes Rennen wie in Milwaukee und wird er nicht erneut von Krämpfen geplagt, geht ein Sieg nur über ihn. Für Iden ist es derweil das erste Rennen seit der Ironman-70.3-WM, bei dem er über eine längere Distanz als die olympische an den Start geht. Trotz eines schwierigen Jahres sollte man den 27-Jährigen dennoch auf keinen Fall abschreiben.
Mit Max Neumann (AUS) wird der nächste Siegkandidat ins Rennen gehen. Der Gewinner der European Open bestreitet sein erstes Rennen seit Mai und hat sich lange in seiner australischen Heimat vorbereitet. Der 28-Jährige weist keine wirkliche Schwäche auf und dürfte daher auch bei den Asian Open schwer zu schlagen sein. Neu-Vater Sam Long steht an dritter Stelle auf der Startliste. Auch wenn der Sieg aufgrund seiner Schwimmschwäche weniger realistisch ist, ist eine Podiumsplatzierung für den Amerikaner auf jeden Fall machbar.
Ben Kanute, Jason West (beide USA), Sam Laidlow (FRA) und Daniel Bækkegård (DEN) haben ebenfalls gute Chancen auf mindestens eine Podiumsplatzierung. Aus deutscher Sicht sind Florian Angert und Mika Noodt am Start, der nach einer langen Verletzungspause sein erstes Rennen der Saison bestreiten wird.
Magnus Ditlev hat seinen Start bei den Asian Open kurzfristig abgesagt. Der Däne war bei den US Open geplagt von Magenproblemen und musste das Rennen vorzeitig beenden. Nun konzentriert er sich auf die Vorbereitung für die Ironman-WM in Nizza.
Die Strecke
Auch bei den Asian Open sind die Distanzen auf zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 18 Kilometer Laufen aufgeteilt. Geschwommen wird in der Marina Bay, diesmal ohne einen Landgang. Die Radstrecke führt auf acht Runden à zehn Kilometern auf zwei Out-and-Back-Passagen am Hafenbecken entlang. Gelaufen wird auf drei Runden mit einer Länge von jeweils sechs Kilometern, teils durch die „Gardens by the Bay“.