Die Italiener von Castelli haben dieses Baselayer nach der Radsport-Region Flandern benannt, diese ist bekannt für legendäre Rennen und verlässliches Schmuddelwetter – zumindest im Winter. Das Flanders ist laut Castelli gemacht für Flandern im Februar oder jeden kalten Tag zwischen September und Mai.
Der Langarm-Baselayer fällt zunächst durch das Fleece-Material auf: Dieses ist schön dünn, sodass sich Wärme und Feuchtigkeit nicht stauen können. In diesem Punkt fällt das Flanders angenehm gegenüber Mitbewerbern auf, die auf synthetische Materialien setzen. Für ein optimiertes Feuchtigkeitsmanagement ist unter den Achseln dünnes Mesh-Material eingesetzt. Auf der Haut fühlt sich das Rennrad-Unterhemd jederzeit gut an, dafür sorgen nicht nur das weiche Fleece, sondern auch die flachen Nähte.
Auch in Sachen Passform haben wir nichts auszusetzen: Der Kragen geht schön weit nach oben, sodass es am Hals nicht kalt reinzieht. Die Armabschlüsse sind ebenfalls gelungen und am Rücken ist das Flanders radfahrtypisch länger geschnitten, um auch in der gebückten Haltung auf dem Rennrad warm zu halten.
Hersteller Beim Castelli Flanders LS ist im Test das Mesh-Material im Achselbereich positiv aufgefallen.
Den Temperaturbereich für das Flanders gibt Castelli (in Kombination mit einer entsprechend warmen Jacke) mit bis zu -8° C an. Wir finden, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann man mit diesen Baselayer hervorragend mehrere Stunden unterwegs sein. Auch wenn es etwas wärmer wird, erleidet man in dem Flanders keinen Wärmestau, sodass wir es für die typischen Deutschen Wintertage bedenkenlos empfehlen können. Den Preis von 69,95 Euro bewerten wir als fair für alle, die im Winter regelmäßig draußen trainieren.
Im Mountainbike-Sektor sind schlauchlose Reifen schon seit längerem etabliert. Schwalbe war der erste Hersteller, der einen Tubeless-Reifen (Schwalbe Pro One) auch für Rennräder auf den Markt brachte. Seit kurzem haben sich unter anderem Zipp, Specialized und Mavic als große Spieler auf dem Feld der Rennradreifen dazu bekannt, dass sie Tubeless für zukunftsfähig halten und ein eigenes Sortiment auf den Markt gebracht. Auffällig: Continental, einer der wichtigsten Ausrüster im deutschsprachigen Raum, hat noch keine Pläne in Richtung schlauchloses Fahren verkündet.
Das Prinzip ist relativ simpel: Der Reifen wird auf die Felge gespannt, beide müssen ausdrücklich als „tubeless ready“ gekennzeichnet sein. Das Ventil wird ins Laufrad gesteckt, welches mit speziellem Felgenband luftdicht verschlossen wird. Der Raum zwischen Reifenmantel und Felge wird nach der Montage ganz normal aufgepumpt. Der Clou ist die Dichtmilch, eine Flüssigkeit, die nach der Montage in den Hohlraum gefüllt wird: Sie verschließt kleine Öffnungen und hält den Reifen dicht.
Die Vorteile von Tubeless
Die Dichtflüssigkeit soll den Pannenschutz gegenüber herkömmlichen Reifen-Schlauch-Kombinationen erhöhen. Denn wenn ein Loch in den Mantel kommt, verschließt die Dichtmilch dieses sofort. Dies konnten wir in einem Selbstversuch bestätigen. Des Weiteren spart man durch den nicht vorhandenen Schlauch etwas Gewicht am Rad ein. Dadurch, dass keine Reibung zwischen Schlauch und Mantel entsteht, soll sich zudem der Rollwiderstand verringern. Die Hersteller argumentieren weiterhin, dass sich Tubeless-Reifen bei weniger Luftdruck fahren lassen. Dies erhöht Komfort und Grip des Reifen.
Hersteller Bei Tubeless-Reifen wie dem neuen Yksion Pro UST von Mavic benötigen Sie keinen Schlauch.
Wir wollten uns von den Vor- und Nachteilen selbst überzeugen und haben Schwalbe, Specialized, Mavic und Zipp gebeten, uns einen alltagstauglichen Tubeless-Reifensatz zu schicken. Schwalbe schickte uns den Pro One (23 mm), Specialized den S-Works Turbo (28 mm); beide zogen wir auf einen Laufradsatz von DT Swiss auf. Mavic und Zipp schickten uns zum Yksion Pro UST (23 mm) beziehungsweisen dem Tangente RT (28 mm) jeweils hauseigene Laufradsätze.
Aufbau und Montage
Abgesehen vom Mavic-Modell, das vormontiert aber ohne Dichtflüssigkeit kam, haben wir alle Reifen selbst aufgezogen. Sie können die Umrüstung natürlich auch der Werkstatt Ihres Vertrauens überlassen. Wir empfanden die Reifenmontage als relativ einfach, wer selbst einen Schlauch wechseln kann, sollte auch die Tubeless-Konvertierung hinbekommen. Dafür benötigt man allerdings eine leistungsfähige Pumpe und etwas Zubehör.
Wenn Sie auf Tubeless-Reifen umsteigen möchten, benötigen Sie:
einen Satz Reifen
kompatible Laufräder
Tubeless-Ventile
Wenn Sie die Montage selbst vornehmen möchten, benötigen Sie zusätzlich:
Tubeless-Felgenband
Dichtflüssigkeit
ggf. Montagefluid
leistungsfähige Standpumpe, Kompressor oder Tire-Booster von Schwalbe
ggf. Reifenheber
ggf. Putztuch
ggf. Radständer o.Ä., um das Laufrad zu halten
Julius Herrmann / spomedis Die Dichtmilch kann entweder über das Tubeless-Ventil oder vor der Montage in den Mantel gefüllt werden.
Bis es knallt
Wir haben zunächst die Zipp-Reifen aufgezogen, deren Video-Anleitung erwies sich dabei als äußerst hilfreich. Die Reifen konnte man ohne Reifenheber auf die Felge ziehen (Laufrichtung beachten). Bevor wir den Reifen komplett aufgezogen haben, ließen wir die Dichtmilch (30 ml) hinein. Dies hat den Vorteil, dass man die Flüssigkeit nicht mit einem Trichter ins Ventil füllen muss. Generell gilt, man sollte mit Dichtmilch nur über einem Untergrund hantieren, den man leicht reinigen kann, und stets einen Lappen bereithalten, um überschüssige Flüssigkeit aufzuwischen.
Tubeless-Reifen müssen unter hohem Druck in die Felge einrasten und sie dadurch verschließen. Dafür benötigt man eine starke Pumpe. Wir haben den Tire-Booster von Schwalbe verwendet, der genau für diesen Arbeitsschritt gemacht ist. Es handelt sich um eine Druckluft-Flasche, die mit einer Radpumpe „aufgeladen“ werden kann. Dann entlädt man die Luft (7 bis 8 bar) schnell in den Reifen, der unter einem hörbaren Geräusch einrastet. Diesen Schritt mussten wir beim ersten Mal wiederholen, da im Tire-Booster zu wenig Druck war. Beim zweiten Mal knackte es hörbar und der Reifen saß sicher in der Felge. Anschließend kann der Reifen auf den empfohlenen Druck aufgepumpt werden. Die Dichtmilch sollte durch händische Bewegung oder mit einer kurzen Fahrt im Reifen gleichmäßig verteilt werden.
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Die Montage der Reifen von Schwalbe und Specialized gestaltete sich ähnlich. Die Reifen Schwalbe Pro One waren etwas schwieriger auf das Laufrad von DT Swiss zu ziehen. Schwalbe empfiehlt, Reifenheber nur sehr sparsam zu verwenden und bietet zusätzlich eine Flüssigkeit (Montagefluid) an, mit der die Reifen leichter in die Fassung der Felge rutschen. Die Flüssigkeit verflüchtigt sich nach kurzer Zeit wieder und hinterlässt keine Rückstände.
Das Fazit zur Tubeless-Montage
Zu Beginn haben wir uns noch sehr an die Anweisungen der Hersteller gehalten. Wenn man erst einmal weiß, was zu tun ist, geht die Montage relativ schnell von der Hand, für die Umrüstung eines Laufradsatzes benötigen Sie mit etwas Vorwissen eine halbe Stunde. Wer allerdings keine Lust auf das Risiko auslaufender Dichtmilch oder die Anschaffung eines Druckluftkompressors hat, sollte die Arbeit in einer Werkstatt erledigen lassen.
Übrigens: Da wir für unseren Test auch Tubeless-Reifen demontieren mussten, empfehlen wir die Dusche oder Badewanne als geeigneten Ort, an dem herumspritzende Flüssigkeit nur minimalen Schaden anrichten kann.
Hersteller Der Tire Booster von Schwalbe sorgt für den nötigen Luftdruck bei der Tubeless-Montage.
Dichtmilch im Härtetest
Bei unserer ersten Testfahrt (Zipp-Reifen) fiel sofort der erhöhte Komfort auf, dank des Drucks von ca. 6 bar auf 28-mm-Reifen machten sich kleine Steinchen, Bordsteinkanten und unebener Untergrund wenig bemerkbar. Gefühlt war der Rollwiderstand dadurch nicht geringer, dies lässt sich jedoch subjektiv nicht erfassen. Als wir nach den ersten hundert Kilometern noch keine Reifenpanne hatten, wurden wir neugierig und haben nachgeholfen: Gut gefiel uns, wie lange es gedauert hat, die Zipp-Reifen mit einem Küchenmesser und Handkraft zu durchstechen.
Mit der Luft entweicht zischend auch ein bisschen Flüssigkeit, doch schon nach kurzer Zeit ist es wieder still und das Loch ist verschlossen. Ein erster Test, der Hoffnung für viele pannenfreie Kilometer im Dauertest macht.
Wie sind die Fahreigenschaften von Tubeless-Reifen im Dauertest? Lohnt sich der Umstieg zu schlauchlos? Den Praxis-Check lesen Sie im zweiten Teil unserer Übersicht zum Thema Tubeless.
Die gute Verarbeitung und das angenehmes Tragegefühl der New-Balance-Jacke vermitteln auf Anhieb einen positiven Eindruck. Das gewebte Material fühlt sich auf der Haut sehr gut an, transportiert Feuchtigkeit zuverlässig nach außen und ist windabweisend. Unter der Jacke bewährte sich während der Testläufe leichte Funktionsunterwäsche. An sehr kalten Tagen war zusätzlich eine zweite Schicht nötig. Die Jacke ist hinten etwas länger geschnitten und hält so den unteren Rücken und das Gesäß warm und trocken. Eine mit Gummizug verstellbare Kapuze lässt sich je nach Witterung im Kragen verstauen. Die Jacke verschwindet bei Bedarf in einer praktischen Reißverschlusstasche im Brustbereich und lässt sich zur Sicherheit bei unbeständigem Wetter mitführen. Die Tasche bietet ausreichend Platz für ein Smartphone. Ausgestattet mit fluoreszierenden und reflektierenden Elementen sorgt die Jacke bei Dunkelheit für Sichtbarkeit. Preis: 120 Euro.
Fazit: Mit der Reflective Lite Jacket bietet New Balance eine Jacke mit vielen durchdachten Details für kalte und dunkle Tage an.
Läufer, die eine komfortable Laufhose für den Einsatz im Winter suchen, sollten sich die Argo Pant von La Sportiva genauer anschauen: Die Hose überzeugt auf Anhieb durch ein sehr gutes Tragegefühl. Die Weite des Bunds lässt sich mit einem Zugband regulieren und zusätzlich ist um die Taille ein angenehmes, leichtes Fleece verarbeitet. Vorgeformte Kniepartien, hautfreundliche Flachnähte und elastisches Material ermöglichen eine hohe Bewegungsfreiheit. Das Hauptmaterial ist winddicht und atmungsaktiv, so dass es auch bei kalten Temperaturen und starkem Wind angenehm warm hält. Reißverschlüsse an den Unterschenkeln erleichtern das An- und Ausziehen der Hose, die Beinabschlüsse sind von innen gummiert und verrutschen nicht. Eine praktische Tasche mit Reisverschluss bietet Platz für Schlüssel und Kleingeld. Der erste hochwertige Eindruck der Hose bestätigt sich im Test. Die Hose hielt bei leichtem Regen, Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt warm und trocken. Kostenpunkt: 139 Euro.
Unser Fazit: Diese Laufhose hat ihren Preis. 139 Euro sind zwar eine stolze Summe für eine Laufhose, aber die Qualität stimmt. Der Hersteller La Sportiva wirbt zudem mit einer nachhaltigen Produktion, die Argo Pants ist auch als Variante für Wanderungen und Freizeitaktivitäten in den Bergen gedacht.
Vielen Triathleten dürfte mittlerweile bekannt sein, dass Trainingsreize nur optimal wirken können, wenn sie im Anschluss die entsprechende Regeneration bekommen. Nur wer sich schnell erholt, kann überhaupt viel trainieren, ohne dabei ins Übertraining zu geraten. Möglichkeiten, seinem Körper nach anstrengenden Trainingseinheiten etwas Gutes zu tun, gibt es bekanntlich viele: optimale und proteinreiche Ernährung, isotonische Getränke, (Selbst-)Massagen, Kompression in verschiedensten Formen und Training auf der Faszienrolle.
Zu den – zumindest für Breitensportler – eher unbekannten Regenerationsmethoden gehört die Elektrostimulation. Diese Methode kommt seit vielen Jahren bei Physiotherapeuten zur Schmerzbehandlung und Rehabilitation zum Einsatz – und bei etlichen Profisportlern zur Regeneration. Wie funktioniert Elektrostimulation? Sie ahmt den Prozess bei der willentlichen Muskelanspannung getreu nach. Will man einen Muskel anspannen, überträgt das Gehirn diese Information in Form eines elektrischen Signals an den Muskel, der daraufhin kontrahiert. Bei der Elektrostimulation erfolgt diese Erregung durch speziell gesteuerte elektrische Impulse direkt auf dem motorischen Nerv. Dabei kennt der Muskel keinen Unterschied zwischen einer willentlichen, vom Gehirn ausgelösten Kontraktion und einer elektrisch herbeigeführten Kontraktion. Der PowerDot Uno von der Firma PowerDot ist das erste Gerät zur Elektrostimulation, was mit einer App auf dem Smartphone gesteuert werden kann und für das kein separates Bedienungsgerät benötigt wird. Außerdem ermöglicht es über Bluetooth eine kabellose Verbindung. Wir haben das Produkt im Trainingsalltag getestet.
Hersteller In einer relativ kleinen Box bekommt man alles geliefert, was man für den Einsatz des PowerDots braucht. Besonders nützlich ist die kleine schwarze Tasche, die nur etwa handgroß ist, und in der man den PowerDot Uno einfach und unkompliziert transportieren kann.Im Menü kann man aus bis zu zwölf verschiedenen Programmen wählen.
Der erste Eindruck
Zuerst sollte man erwähnen, dass wir den PowerDot „Uno“ getestet haben und es das Gerät auch als „Duo“ gibt, also einfach alles mal zwei, um beispielsweise einen gleichzeitigen Gebrauch an beiden Beinen oder Armen zu ermöglichen. Diese Variante liegt preislich allerdings auch bei 549 Euro, während der PowerDot Uno 299 Euro kostet.
Sofort beim Auspacken fällt auf, wie wenig man für den Einsatz des Gerätes braucht. Für die Benutzung braucht man lediglich die drei Pads, wovon eins länglich ist und den An- und Ausschalter besitzt. Die anderen beiden Pads hingegen sind rund. Dann muss man vor dem Einsatz nur noch die App herunterladen, mit der alle Funktionen gesteuert werden. Die Installation und Einrichtung dauert nur wenige Minuten und ist sehr einfach. Um mit einem Programm zu starten, muss man in der App den gewünschten Modus und die entsprechende Muskulatur auswählen, an der das Gerät verwendet werden soll. Im Anschluss bekommt man eine Darstellung, wie man die drei Pads anzubringen hat. Kleben die Pads am Körper, aktiviert man das Gerät über den Knopf am großen Pad, was die App automatisch registriert. Dann kann man das Programm starten und über den Touchscreen auf dem Smartphone die Intensität der Elektrostimulation nach Belieben anpassen.
Für alle Muskeln, die mit dem PowerDot angesteuert werden können, gibt es einen genauen Hinweis zur Benutzung. Hersteller Platzsparend: Für die Benutzung werden lediglich ein Smartphone und die Pads des PowerDots benötigt.
Der Praxistest
Zur Auswahl bei den Programmen stehen unterschiedliche Regenerationsmodi, Massagen und Trainingsoptionen für muskuläre Ausdauer, Kraft und Kraftausdauer. Wir haben das Hauptaugenmerk auf die Programme mit Regeneration gelegt. Dort wird unterteilt in aktive Erholung, erweiterte Erholung, leichte Erholung und Massagen. Die Dauer dieser Programme liegt bei 20 bis 35 Minuten.
Die Bedienung des Gerätes ist simpel. Vom Anbringen der Pads bis zum Start des Programms vergehen gerade einmal knapp zwei Minuten. Positiv: Bei den meisten Programmen kann man sich sogar, wenn man möchte, bewegen und muss nicht nur still sitzen oder -liegen. Die Elektrostimulation an sich ist angenehm und die Regulation der Intensität über die App kann so fein bestimmt werden, dass man garantiert die richtige Einstellung findet und nicht zu schwachen oder starken Reizen ausgesetzt ist.
Zur Beurteilung der Effektivität muss man sagen, dass diese in erster Linie nach dem Empfinden stattfinden muss, da es für uns keine Möglichkeiten gibt, um beispielsweise eine beschleunigte Erholung in Zahlen zu messen. Bestätigen lässt sich trotzdem ein wohltuender Effekt, beispielsweise im Massagemodus. Außerdem haben wir den Eindruck, dass man nach intensiven Belastungen die Regeneration mit der Elektrostimulation effektiv unterstützen kann. Das Pulsieren und Zucken der Muskeln sollte einen dabei nicht abschrecken. Wichtig ist nur, die passende Intensität für sich zu finden. Je nach Muskelgruppe und Vorbelastung kann diese stark variieren.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir den PowerDot Uno in erster Linie ambitionieren Athleten und Vieltrainierern empfehlen würden. Außerdem ist die Anschaffung eines Gerätes mit Elektrostimulation für Sportler interessant, die mit Verletzungen zu kämpfen haben oder hatten. Das Gerät punktet in erster Linie durch die einfach Handhabung, den schnellen Transport und die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten oder unterschiedlichen Modi.
Erhältlich ist der PowerDot Uno in den Farben rot und schwarz.Nach Abschluss eines Programms bekommt man eine kurze Übersicht über die gewählten Intensitäten und die Dauer.
Der Liberty ISO fällt in die Kategorie Stabilschuh, trotzdem ist er leicht und mit 4 mm Sprengung nah an der Grenze zum Neutralschuh. Lediglich eine im Mittelfußbereich verbaute Stütze unterscheidet ihn vom Freedom ISO, dem neutralen Schwestermodell. Die dezente Stütze fällt beim Laufen kaum auf und soll einer Überpronation, also dem Abknicken des Sprunggelenks nach innen, vorbeugen und den Fuß des Läufers sauber durch die Abrollbewegung führen. Mit 275 g ist der Schuh eher im Mittelfeld der Gewichtstabelle anzusiedeln. Das durchgehend eingesetzte Everun-Dämpfungsmaterial gibt reichlich Aufprallenergie an den Läufer zurück.
Hersteller Die Sohle des Saucony Liberty ISO gibt auch auf rutischigem Untergrund ausreichend Halt.
Der Schuh vermittelt beim Laufen ein Gefühl von Agilität und ist dabei gleichzeitig stabil. Schwerere Läufer mit Tendenz zur Überpronation bekommen hier die notwendige Unterstützung. Aber auch neutrale Läufer die einen Schuh für längere Trainingsläufe oder Rennen suchen, der gegen Ende für ausreichend Unterstützung sorgt, sind hier gut beraten. Bei Tempi um die vier Minuten pro Kilometer machte der Schuh auch auf rutschigem Untergrund einen zuverlässigen Eindruck, besonders überzeugt hat seine sockenähnliche Passform. Der Liberty ISO eignet sich für Läufer, die für ihren Halbmarathon oder Marathon einen Schuh mit ausreichender Dämpfung suchen. Der Saucony macht einen hochwertigen Eindruck und hält was er verspricht, 180 Euro sind trotzdem ein stolzer Preis.
Unser Fazit: Der Liberty ISO von Saucony ist ein agiler Allrounder für Training und Wettkampf.
Wie hat dieser Schuh bei den triathlon-Lesern abgeschnitten? Zehn Lesertester erhielten die Möglichkeit, den Liberty ISO auszuprobieren, auf der Straße, im Gelände und auf dem Laufband. Das Ergebnis des Lesertests lesen Sie in der triathlon 156, die ab dem 20.12.17 im Handel erhältlich ist.
Hersteller Der Liberty ISO von Saucony ist auch in dezenten „Lifestyle“-Farben erhältlich.
Das Rollentraining für Triathleten wird nicht nur immer beliebter, sondern auch abwechslungsreicher und vielseitiger. Der Grund dafür sind die vielen interaktiven Rollentrainer und Smart-Trainer, die es mittlerweile auf dem Markt gibt. Mit vielen unterschiedlichen Funktionen und in allen Größen und Preisklassen sind die hochentwickelten Geräte zu haben und erschweren somit die Kaufentscheidung enorm. Um bei der Entscheidung behilflich sein zu können, haben wir einige beliebte Modelle ausführlich getestet. Dieses Mal war der Direto, die Neuheit von Elite, an der Reihe.
Der Direto ist ein interaktiver Trainer, kann also mit kompatibler Software von alleine den Widerstand steuern und somit gleichmäßiges Treten bei konstanter Leistung ermöglichen. Verbunden werden kann die Rolle kabellos über ANT+ und Bluetooth, weshalb die Nutzung von den großen Trainingssoftwares wie Zwift, TrainerRoad, Sufferfest, Kinomap und Bikevo unkompliziert ist und sofort funktioniert. Ausgestattet ist der Direto mit einem integrierten OTS (Optical Torque Sensor), einem Leistungsmesser, der die Leistung mit einer Genauigkeit von +/- 2,5 Prozent messen soll. Dabei wird die Kraftübertragung während der gesamten Pedalbewegung an zwölf verschiedenen Punkten gemessen. Genutzt werden kann das Gerät mit Rennrad und Mountainbike, da es mit 142×12-Naben und allen Steckachsen von Shimano, SRAM und Campagnola kompatibel ist. Preislich liegt das Gerät bei 890 Euro.
Montage und Inbetriebnahme
Die Montage und Inbetriebnahme des Direto gestaltete sich als sehr einfach und ist klug durchdacht. Denn um nach dem Auspacken sofort loslegen zu können, bedarf es nur weniger Schritte: Zunächst muss eine kompatible Kassette auf dem Freilauf montiert werden, im Anschluss werden drei „Arme“ zur Stabilisierung an der Rolle festgeschraubt. Jeweils einen zu jeder Seite nach außen und einen nach vorne. Dazu muss man diese Ständer nur in die vorgesehenen Vorrichtungen klemmen und jeweils zusätzlich mit einer der mitgelieferten Schrauben stabilisieren. Stellt man den Trainer danach auf, ist er zu allen Seiten stabil und bietet festen Halt. Im Anschluss musste nur noch das Verbindungskabel in Gerät und Steckdose gesteckt werden und nach dem Einspannen des Rades konnte sofort mit dem Training begonnen werden. Dieser Vorgang hat (inklusive des Lesens der Kurzanleitung) etwa 20 bis 25 Minuten gedauert.
Zur Inbetriebnahme haben wir den Direto mit einer Trainingssoftware verbunden und zusätzlich mit der Elite-App ausprobiert. Beide Optionen verliefen problemlos. Der Trainer wurde sofort gefunden, stellte die Verbindung her und zeigte die Werte zuverlässig an.
Privat Für die vollständige Montage des Diretos braucht man nur die drei Halterungen (inklusive Schrauben), einen Schnellspanner und das Verbindungskabel.
Der Praxis-Test
Um einen umfassenden Eindruck vom Direto zu bekommen, sind wir auf dem Gerät kurze und längere Intervalle gefahren, haben ihn mit hoher und niedriger Trittfrequenz ausprobiert und sowohl im ERG-Modus als auch bei der freien (virtuellen) Fahrt ausprobiert. Um die Genauigkeit der Leistungsmessung in Watt einschätzen zu können, haben wir den Direto gleichzeitig mit dem beidseitigen Favero Assioma Pedal-Powermeter ausprobiert. Nicht, um sagen zu können, ob ein Wert bis auf das Watt genau stimmt, denn beide Geräte können Abweichungen haben, sondern um gegebenenfalls größere Differenzen (Abweichungen über 5 Prozent) erkennen und überprüfen zu können. Um an diesem Punkt gleich weiterzumachen: Die Wattwerte der beiden Geräte waren während den Einheiten fast deckungsgleich und lagen nur um wenige Watt auseinander. Das galt für alle Belastungen, egal mit welcher Intensität oder welcher Trittfrequenz wir gefahren sind. Gefallen hat uns außerdem, dass der Direto zu jeder Zeit einen sicheren Stand ermöglichte. Selbst dann, wenn man für kurze Sprints aus dem Sattel ging.
Zum Fahrgefühl: eine große Stärke des Gerätes. Das Treten auf dem Direto kommt einer Outdoor-Fahrt verblüffend nahe. Besonders, wenn man nicht den ERG-Modus (voreingestellter Widerstand) nutzt, sondern selbst durch das Schalten die Leistung bestimmt. Es wird ein runder Tritt ermöglicht, was nicht bei vielen Rollentrainern der Fall ist. Betrieben wird der Direto mit einem 4,2 Kilo schweren Schwungrad.
Wir vermuten, dass das realistische Fahrgefühl mit der schnellen Widerstandsregulierung des Trainers zusammenhängt. Denn diese geschieht unmittelbar. Bei einem Programm mit voreingestelltem Widerstand dauert es nur den Bruchteil einer Sekunde, bis der Direto die Leistung angepasst hat. Dadurch entstehen keine Verzögerungen im Tritt und gerade bei intensiven Intervallen mit hohen Wattzahlen ist es angenehm, dass der Widerstand nach Ende der Belastung nicht langsam, sondern schlagartig weniger wird. Außerdem konnte der Direto – unabhängig von der Intensität – mit einer geringen Geräuschkulisse während der Fahrt überzeugen. Unangenehmes Surren, Brummen oder ein lautes Pfeifen, wie es bei manchen Rollentrainer gerade bei hohen Widerstanden auftritt, konnten wir zu keinem Zeitpunkt feststellen.
Hersteller Der Direto überzeugte mit realistischem Fahrgefühl, sehr schneller Widerstandsregulierung und einer präzisen Leistungsmessung.
Fazit
Mit 890 Euro gehört der Direto bei den interaktiven und Smart-Trainer preislich zum Mittelfeld. Funktional ist der Direto allerdings bei den Spitzenmodellen anzusiedeln, denn er überzeugt erfolgreich mit allen wichtigen Eigenschaften, die ein interaktiver Trainer mitbringen sollte. Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, ist der Direto ganz vorne mit dabei. Den teuersten Modellen auf dem Markt ist Elites Neuheit nur in Bezug auf die maximale Widerstandsfähigkeit und maximal simulierbare Steigung unterlegen. Das hängt damit zusammen, dass das Schwungrad des Direto nur 4,2 Kilo schwer ist, während die absoluten High-End-Modelle meistens eines mit über zehn Kilo verwenden. Ob das ein Nachteil ist, muss jeder Fahrer für sich entscheiden. Denn damit ist der Direto insgesamt auch deutlich leichter als die Spitzenmodelle auf dem Markt. Und weil die meisten Athleten im Training wahrscheinlich selten in Bereichen jenseits der 1.400 Watt unterwegs sind, ist diese „Unterlegenheit“ des Direto wohl eher als Schönheitsfehler zu klassifizieren. Wer auf der Suche nach einem interaktiven Rollentrainer mit allen Features ist, aber nicht über 1.200 Euro für die Top-Modelle ausgeben will oder kann, macht mit dem Direto alles richtig.
Der „Assioma“ von Favero ist die Weiterentwicklung des bePRO-Powermeters. Einige fragen sich vielleicht, warum dafür extra ein komplett neuer Produktname ausgewählt wurde, anstatt den Fortschritt beispielsweise mit einer Bezeichnung wie „bePRO 2“ kenntlich zu machen. Der Hauptgrund dafür besteht darin, dass sich „bePRO“ in einigen Ländern nicht markenrechtlich schützen lassen konnte, weshalb ein neuer Name gesucht werden musste. Wie auch beim Vorgängermodell soll das Powermeter durch sein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Preislich liegen die Geräte bei 799 Euro (beidseitige Messung) und 499 Euro (einseitige Messung).
Favero Assioma im Detail
Datenübertragung: Bluetooth, ANT+
Links-/Rechts-Messung: ja
Klicksystem / Cleats: Favero Cleats, Look Keo
Messgenauigkeit: +/- 2 Prozent
Batterie: aufladbarer Akku
Laufzeit (lt. Hersteller): bis zu 50 Stunden
Gewicht (inkl. Batterie): 300 g
Bauhöhe: 10,5 mm
Montage und Inbetriebnahme
Aber nicht nur der Name hat sich verändert, sondern auch die Pedalen wurden stark überarbeitet und überzeugen mit einigen neuen Features. Beim Vorgängermodell mussten die Pedalen für eine möglichst genaue Messung noch mithilfe von Ausrichtungsaufklebern und Montagescheiben montiert werden. Beim Assioma funktioniert dies nun ganz einfach per „Plug & Play“, das Pedal muss also nur festgeschraubt werden und ist einsatzbereit. Es entsteht kein zusätzlicher Aufwand im Vergleich zu einer Montage von Pedalen ohne integrierte Wattmessung. Positiv fällt weiterhin auf, dass der günstige Leistungsmesser sowohl mit ANT+ als auch mit Bluetooth funktioniert.
Bevor man den Assioma im Trainingsalltag nutzen kann, muss man ihn über die Assioma-App einmalig online aktivieren. Zwei Kleinigkeiten könnten einem dabei unangenehm aufstoßen: die Bekanntgabe seiner E-Mail-Adresse und die Voraussetzung, ein Smartphone zu besitzen. Die Aktivierung selbst ist sehr unkompliziert und schnell erledigt. Danach war die Kopplung mit verschiedenen Endgeräten sofort möglich und lief problemlos ohne Ausfälle. Bevor die Aufzeichnung der Leistung gestartet wird, sollte allerdings eine Kalibrierung durchgeführt werden. Zwar wird jedes Assioma-System bereits bei Favero im Werk kalibriert, muss aber vor der Nutzung mit dem Radcomputer noch durch eine Nullstellenkalibrierung ergänzt werden, was für jedes Powermeter gewöhnlich ist. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden.
Der Praxis-Test
Bis auf die um die Pedalachse montierte Sendereinheit sieht der Assioma aus wie jedes andere Pedal. Auf dem runden Sender zeigen vier LEDs auf jeder Seite gut sichtbar den Betriebs- und Ladezustand an. Gut gefallen hat uns, dass der Assioma – wie auch schon das Vorgängermodell bePRO – einen verbauten Akku besitzt und nicht mit Batterien betrieben wird. Neu sind allerdings die Magnetstecker, die für das Aufladen verwendet werden. Zuvor wurde beim bePRO noch ein herkömmliches Mini-USB-Kabel verwendet. In unseren Augen eine klare Weiterentwicklung. Ob der aufladbare Akku mit der Zeit an Lebensdauer einbüßen muss, können wir erst im Langzeittest feststellen. Sowohl bei den Einheiten auf der Rolle als auch draußen auf dem Rennrad leistete sich das Powermeter keine Ausfälle. Wer seine Leistung lieber einseitig messen will oder nicht zu tief in die Tasche greifen möchte, bekommt für 499 Euro den Assioma Uno. Dabei wird mit der gleichen Messtechnik, allerdings nur auf einer Seite, die Leistung aufgezeichnet und angezeigt. Beide Varianten überzeugen durch ihr großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Mehr Qualität für weniger Geld geht kaum.
Der Labortest
Der Hersteller gibt die Messgenauigkeit im Bereich von +/- 2 % an. Im Labor von STAPS haben wir die Pedale von den Trainings- und Diagnostikexperten testen lassen. Als Referenzgerät nutzten wir ein Hochleistungsergometer von SRM. Die Testprotokolle, die mehrmals gefahren wurden, sollten alle relevanten Trainings- und Leistungsbereiche abdecken. Die Pedale wurden mit dem Radcomputer Garmin Edge 820 gekoppelt.
Intervalle im hochintensiven Bereich (IE): 30 Sekunden, Belastung 360 Watt
Intervalle im Spitzenbereich (SB): 2 Minuten, Belastung 300 Watt
Sprinttest: 15 Sekunden lang bis zur maximalen Belastung, abgeriegelt bei einer Trittfrequenz von 130 Umdrehungen pro Minute
G2-Intervalle: 12 Minuten, Belastung 200 Watt
K3-Intervalle: 6 Minuten, Trittfrequenz-Limit bei 60 Umdrehungen pro Minute, etwa 240-260 Watt
PROTOKOLL
GEMESSENE LEISTUNG (SRM)
GEMESSENE LEISTUNG (ASSIOMA)
ABWEICHUNG IN PROZENT
IE
357 Watt
348 Watt
2,59 Prozent
SB
299 Watt
289 Watt
3,46 Prozent
Sprint
1.087 Watt
1.066 Watt
1,97 Prozent
G2
199 Watt
195 Watt
2,05 Prozent
K3
240 Watt
232 Watt
3,45 Prozent
Fazit des Labortests
Bei der Bewertung der Messergebnisse ist wichtig, dass man zwischen Genauigkeit und Präzision differenziert. Unter Genauigkeit versteht man, wie groß die Abweichung zwischen angegebener und im Labor gemessener Leistung ist. Unter Präzision versteht man die Streuung der Werte. Ein Leistungsmesser kann daher genau, aber unpräzise sein.
Die von Favero angegebene Messgenauigkeit von +/- 2 Prozent konnte in unseren Messungen teilweise bestätigt werden. Im G2- und Sprint-Test betrug die Abweichung fast exakt 2 Prozent, im IE-Bereich lag sie leicht darüber (2,59 Prozent). Nur im SB- und K3-Bereich lag die Abweichung relativ deutlich über den angegebenen zwei Prozent (3,46 und 3,45 Prozent). Im Schnitt liegt die Abweichung etwa bei 2,7 Prozent. Ein guter Wert, auf den man vertrauen kann. Besonders überzeugend war die schnelle Reaktionsfähigkeit bei den Sprints in Kombination mit den äußerst genauen Werten, auch jenseits der 1.000 Watt.
Mit großer Spannung wurde die neue Generation des Vector erwartet. Bei der diesjährigen Eurobike ist das pedalbasierte Powermeter von Garmin „Eurobike Preisträger 2017“ geworden – die Erwartungen waren entsprechend groß. Als erstes fällt das gelungene und moderne Pedaldesign auf: Optisch erinnert der Vector 3 von Garmin nämlich stark an Shimano SPD-SL-Pedale. Besitzer des Vector 2 hatten stets Kritik an der zusätzlichen Sendeeinheit geübt – ein für Beschädigungen anfälliges Plastikzubehör, das zwischen Pedal und Kurbelarm festgeschraubt wurde. An dieser Stelle hat Garmin ordentlich nachgebessert: Die Sende- und Messtechnik des Pedals ist nun in der Achse verbaut. Außerdem ist das Pedal leichter geworden, hat aber minimal (jetzt 120 Stunden) an Batteriedauer eingebüßt. Sollte das Gerät ursprünglich im 3. Quartal 2017 erhältlich sein, wurde die Auslieferung ins 1. Quartal 2018 verschoben. Nur ausgewählte Premiumhändler konnten bereits die ersten Geräte an den Endkunden verkaufen.
Montage und Verbindung
Bei der Montage geben wir dem Vector 3 eine Eins mit Sternchen. Das Anschrauben funktionierte ohne Probleme und ist auch für Einsteiger geeignet: Dem Produkt liegt eine Montage-Anleitung bei, in der alle wichtigen Schritte erklärt werden. Beispielsweise empfiehlt der Hersteller einen Abstand von Kette zu Pedale von mindestens 2 mm und liefert Abstandsvergrößerer mit. Auch der Batteriewechsel gestaltet sich denkbar einfach: Mit einem Inbusschlüssel lässt sich das Batteriefach an der Pedalseite öffnen und wieder verschließen.
Die Verbindung zum Radcomputer von Garmin oder anderen Herstellern funktionierte ohne Störung. Wir empfehlen, den Wattmesser auch mit der „Connect“-App von Garmin zu verbinden, um etwa die richtige Kurbellänge einzustellen. Zudem können über die App entsprechende Software-Updates gefahren werden. Dem Vector 3 hat Garmin nun auch Bluetooth spendiert, Besitzer des 2er-Modells mussten mit ANT+ Vorlieb nehmen.
Garmin Vector 3 im Detail
Datenübertragung: Bluetooth, ANT+
Klicksystem: Look Keo
Batterie: LR44/SR44 (4 Stk.)
Laufzeit: bis zu 120 Stunden
Gewicht: 322 g (mit Batterie)
Website: garmin.com
Preis: 999,99 Euro (beidseitig) und 599,99 Euro (einseitig)
Der Praxis-Test
Die Standfläche auf dem Pedal ist ausreichend und die flache Bauhöhe gibt ein gutes Fahrgefühl. Herausragend ist die – bereits erwähnte – extrem einfache Installation des Vector 3: anschrauben, koppeln, kalibrieren – in drei Schritten ist der Powermeter startklar. Im Vergleich zum Vorgängermodell fällt auf, dass der Leistungsmesser deutlich schneller auf eine Veränderung der Leistungsabgabe reagiert – auch dann, wenn sich die klimatischen Bedingungen änderten. Wasser oder Flüssigkeiten machen dem Vector 3 nichts aus. Die Werte waren plausibel (siehe hierzu Labortest auf der nächsten Seite) und das Signal war stets stabil, anders als beim Vector 2, wo gelegentlich mal die Verbindung abreißen konnte. Fazit: Der Vector 3 ist seinem Vorgänger in allen Bereichen überlegen, optisch von einem Pedal ohne Powermeterfunktion nicht zu unterscheiden und so einfach zu installieren, dass keinerlei Schrauberfahrung notwendig ist. Und das Beste: Das Gerät ist im Vergleich zum Vector 2 auch noch über 100 Euro günstiger geworden.
Der Labortest
Der Hersteller gibt die Messgenauigkeit im Bereich von +/- 1 % an. Im Labor von STAPS haben wir die Pedale von den Trainings- und Diagnostikexperten testen lassen. Als Referenzgerät nutzten wir ein Hochleistungsergometer von SRM. Die Testprotokolle, die mehrmals gefahren wurden, sollten alle relevanten Trainings- und Leistungsbereiche abdecken. Die Pedale wurden mit dem Radcomputer Garmin Edge 820 gekoppelt.
Intervalle im hochintensiven Bereich (IE): 30 Sekunden, Belastung 360 Watt
Intervalle im Spitzenbereich (SB): 2 Minuten, Belastung 300 Watt
Sprinttest: 15 Sekunden lang bis zur maximalen Belastung, abgeriegelt bei einer Trittfrequenz von 130 Umdrehungen pro Minute
G2-Intervalle: 12 Minuten, Belastung 200 Watt
K3-Intervalle: 6 Minuten, Trittfrequenz-Limit bei 60 Umdrehungen pro Minute, etwa 240-260 Watt
PROTOKOLL
GEMESSENE LEISTUNG (SRM)
GEMESSENE LEISTUNG (VECTOR 3)
ABWEICHUNG IN PROZENT
IE
358 Watt
350 Watt
2,29 Prozent
SB
299 Watt
293 Watt
2,05 Prozent
Sprint
971 Watt
948 Watt
2,43 Prozent
GA2
199 Watt
195 Watt
2,05 Prozent
K3
239 Watt
228 Watt
4,82 Prozent
*bei den IE-Intervallen muss man bei Betrachtung jedes einzelnen Intervalls einschränkend erwähnen, dass sich die Abweichung innerhalb einer Einheit teilweise deutlich unterscheidet.
Fazit des Labortests
Bei der Bewertung der Messergebnisse ist wichtig, dass man zwischen Genauigkeit und Präzision differenziert. Unter Genauigkeit versteht man, wie groß die Abweichung zwischen angegebener und im Labor gemessener Leistung ist. Unter Präzision versteht man die Streuung der Werte. Ein Leistungsmesser kann daher genau, aber unpräzise sein.
Die von Garmin angegebene Messgenauigkeit von +/- 1 Prozent konnte im Labor von STAPS nicht reproduziert werden. Die Tests haben ergeben, dass der Vector zwischen 2 und 2,5 Prozent von der angegebenen Messgenauigkeit abweicht – das ist im Vergleich zu anderen pedalbasierten Powermetern aber immer noch ein guter bis sehr guter Wert. Kopfschmerzen haben uns die K3-Intervalle bereitet. Denn hier lag die Abweichung bei mehreren Feldtests bei fast 5 Prozent (228 Watt beim Vector, 239 Watt beim SRM), obwohl alle anderen Protokolle sich bei rund 2 Prozent einpendelten.
Interessant wird es, wenn man die Messergebnisse nach Mustern durchsucht. Denn dann zeigt sich, dass der Vector im Vergleich zum SRM konstant weniger Leistung anzeigt. Die Messung der Garmin-Pedale ist also sehr präzise – eine Eigenschaft, die mindestens genauso wichtig ist. Zur Erklärung: Angenommen ein Pedal misst bei SB-Intervallen zu viel und bei GA2-Intervallen zu wenig Leistung, so ist die Streuung der Werte groß und damit nicht skalierbar. Die Folge: Ein Trainingsbereich würde zu leicht fallen, der andere zu schwer – effizientes Training wäre nicht möglich. Anders beim Vector 3: Da das Pedal konstant rund 2 Prozent weniger Leistung in allen Leistungsbereichen (mit Ausnahme K3) anzeigt, können Leistungsfortschritte wesentlich besser verifiziert werden. Oder anders gesagt: Die Verlässlichkeit der angegebenen Werte ist größer.
Das geläufigste Produkt von Orthomol ist wahrscheinlich „Orthomol Immun“, das in der Apotheke in kleinen Ampullen für die Immunabwehr verkauft wird. Speziell für Sportler hat das deutsche Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Langenfeld die Sparte „Orthomol Sport“ entwickelt. Bisher konnte man hierunter einen Mineral- und Vitamin-Cocktail finden, „Orthomol Sport“ gennant. Vor kurzem hat das Unternehmen, das ausschließlich in Deutschland produziert, seine Produktpalette im Sportbereich erweitert und gleich eine ganze Reihe neuer Produkte präsentiert. Dieses umfasst einen Energieriegel („Prepare“), ein zu mischendes Granulat für Zeit während der Belastung („Perform“) und zwei Regenerationspulver („Protein“ / „Recover“). Nach eigener Aussagen soll der Sportler ganzheitlich im Training unterstützt werden.
Wer sich zusätzlich zu einer gesunden Basisernährung mit Produkten, wie denen von Orthomol, versorgen muss, ist stets eine individuelle Frage und sollte im Zweifel mit einem Mediziner abgeklärt werden. Unbestritten ist allerdings, dass Sportler und vor allem Triathleten – insbesondere in intensiven Trainingsphasen – einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen haben. Bisher gab es Orthomol-Produkte nur in der Apotheke zu kaufen. Das soll sich bei den neuen Sportprodukten ändern. Neben einem Online-Vertrieb sollen die Produkten auch im Einzelhandel erhältlich sein. Alle Sportprodukte sind auf der Kölner Liste zu finden und ab 29. November im Online-Shop von Orthomol erhältlich.
Die neuen Produkte im Test
Orthomol Sport Prepare, 40,80 Euro für 16 Riegel : Den Energieriegel „Prepare“, der eine Stunde vor der Trainingseinheit konsumiert werden soll, gibt es bisher ausschließlich in der Geschmacksrichtung Apfel-Dattel-Mandel. Die fruchtige Note überzeugt vollends – es fällt schwer, die Ration auf einen Riegel zu beschränken. Die Konsistenz ist leicht klebrig, aber nicht zu zäh, ähnlich einer Fruchtschnitte. Es bedarf aber schon etwas Kieferarbeit, um den Riegel hinunterzuschlucken. Damit ist der Riegel nichts für die Zeit während einer Belastung – dafür ist er aber auch nicht vorgesehen. 36 Gramm bringt der „Prepare“ auf die Waage und liefert damit 131 Kalorien. Zudem sind jedem Riegel 80 mg Koffein enthalten, also etwa zwei Espressi. Man weiß, dass die Koffein-Wirkung rund 20 Minuten nach Einnahme einsetzt, daher ist es wichtig, sich an die Verzehrempfehlung zu halten. Der Ballaststoffgehalt im Riegel ist relativ hoch: Das sorgt für ein angenehmes Völlegefühl vor der Trainingseinheit. Dem Riegel sind außerdem eine Reihe von Aminosäuren beigemischt.
Daniel Eilers / spomedis Energieriegel Orthomol Sport Prepare
Orthomol Sport Perform, 25,55 Euro für 24 Beutel: Wie bekömmlich ist das Produkt unter Belastung? So lautete die erste Frage, die aufkam. Deswegen wählten wir eine hochintensive Radeinheit oberhalb der individuellen anaeroben Schwelle. Als erstes fiel die sehr angenehme Süße (Geschmacksrichtung Johannisbeere) auf. Wir hören immer wieder von Leserinnen und Lesern: Viele Produkte auf dem Markt sind einfach zu süß, um sie über einen längeren Zeitraum konsumieren zu können. Das Produkt Orthomol Sport Perform ist eine erfreuliche Ausnahme. Auch dem „Perform“-Granulat ist Koffein beigemischt, pro Beutel (28 g) sind es 25 mg, das ist etwas weniger als ein Espresso. Mit jeder Mischung nehmen Sportler 700 mg Salz sowie die Mineralstoffe Kalium, Chlorid, Calcium und Magnesium auf. Was uns besonders gut gefallen hat, war die Lösbarkeit des Granulats: Das Umrühren kann praktisch entfallen. Ein Päckchen soll mit rund 600 ml Wasser angerührt werden. Legt man einen durchschnittlichen Schweißverlust von etwa einem Liter pro Stunde zugrunde, könnte man laut Herstellerempfehlung rund zwei Päckchen pro Stunde zuführen. Darin sind dann 20 Gramm Kohlenhydrate enthalten. Für einen Triathleten im Wettkampf wäre diese Kohlenhydratmenge allerdings viel zu niedrig. Zur Aufrechterhaltung der Leistung während langer und nicht allzu intensiver Trainingseinheiten eignet sich das „Perform“ bestens. Was nicht so gefallen hat, war der etwas fade Nachgeschmack.
Orthomol Sport Protein, 21,95 Euro für 12 x 40 Gramm Pulver: Das Proteinpulver ist eine Mischung aus gut verträglichem Molkenprotein und an der Muskelregeneration beteiligten BCAAs sowie Glutamin. Zudem sind Ballaststoffe aus Flohsamenschalen beigefügt, um ein Sättigungsgefühl zu erreichen. Das Pulver gibt es bisher nur in der Geschmacksrichtug Schokolade. Laut Empfehlung soll es in 350 ml Milch gerührt werden. Genauso gut kann man das Pulver auch kalorienarm mit Wasser anrühren – im Gegensatz zu anderen Proteinen, die wir schon getestet haben, geht dadurch wenig Geschmack verloren. Der Geschmack hat total überzeugt: Die Schokoladennote ist nicht übertrieben süß, sondern sehr vollmundig. Molkenprotein zeichnet sich dadurch aus, dass es gut verträglich ist. Wer einen empfindlichen Magen hat, kann auf dieses Eiweißpulver zurückgreifen. Mit 21,95 Euro für rund 500 g ist das Produkt allerdings etwas teurer als die Konkurrenz. Und einen kleinen Kritikpunkt haben wir dennoch: Uns hat nicht so gut gefallen, dass das Pulver bereits portioniert ist. So muss man immer in 40-g-Schritten dosieren.
Orthomol Sport Recover, 29,95 Euro für 12 x 50 Gramm Pulver: Nach intensiven Einheiten sollten Sportler ihre Glykogenspeicher schnell wieder auffüllen, Stichwort „Open Window“. Hierfür hat Orthomol das „Recover“-Pulver entwickelt, eine Kombination aus Protein- und Kohlenhydratgetränk. Drei verschiedene Eiweiße kommen zum Einsatz: Molkenprotein, Casein (das länger verdaut wird) und einem pflanzlichen Erbsenprotein. Zur Stärkung des Immunsystems sind Zink und Vitamin C beigefügt. Wie auch das Orthomol Sport Protein lässt sich das „Recover“ hervorragend sowohl in Milch als auch in Wasser lösen. In der einzigen Geschmacksrichtung Schokolade ist das Getränk angenehm süß, aber nicht zu süß. Das Erbsenprotein schmeckt man glücklicherweise nicht raus. Das Produkt ist mit 30 Euro pro 600 Gramm hochpreisig.
Fazit
Die neuen Sportprodukte von Orthomol sind eine sinnvolle Nahrungsergänzung für Sportler. Über die Notwendigkeit lässt sich – wie erwähnt – herrlich streiten, idealerweise mit dem eigenen Hausarzt. Wer wenig Erfahrung hat mit Nahrungsergänzungsmitteln und sich im Dschungel der Zusatzstoffe nicht auskennt, wird dank der komplett auf die Bedürfnisse von Sportlern abgestimmten Produkte rundum versorgt. Triathleten wird das Energiegel im Sortiment fehlen, das etwas mehr Energie als das „Perform“-Getränk liefert. Und bisher gibt es jedes Produkt in nur einer Geschmacksrichtung. Die Orthomol-Produkte sind im hart umkämpften Markt der Nahrungsergänzungsmittel für Sportler sehr hochpreisig. Aber hochwertige Produkte haben ihren Preis – uns ist im Test nichts Negatives aufgefallen. Und das vielleicht Wichtigste zum Schluss: Alle Produkte sind auf der Kölner Liste für dopingfreie Nahrungsergänzungsmittel zu finden.
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