Samstag, 19. Oktober 2024

Mehr Unterstützung: Ironman passt Richtlinien seiner Familienpolitik an

Der weltgrößte Triathlonveranstalter weitet die Rechte für Athletinnen in Schwangerschaft und Elternschaft aus. Auch Partner profitieren von neuen Regularien in der Familienpolitik.

Ironman Hawaii 2019 - Ziel - 09
Frank Wechsel / spomedis Mehr Unterstützung erhalten zukünftig Familien durch Ironman. Im Jahr 2019 war das für Mirinda Carfrae, Tim O’Donnell (Zweiter beim Ionman Hawaii) und Co. noch Zukunftsmusik.

Ironman hat eine aktualisierte Richtlinie zu Schwangerschaft und Elternschaft bekannt gegeben. Ursprünglich waren die Regelungen von Ironman im Jahr 2021 als „Schwangerschaftsrichtlinie“ in Absprache mit Victoria Evans, einer Sportjuristin und Aktivistin für Frauen im Sport, veröffentlicht worden. Der Titel der Richtlinie wurde nun in „Schwangerschaft und Elternschaft“ geändert, um wachsende Familien besser zu berücksichtigen und ihnen mehr Unterstützung zu gewähren. Die Regelungen gelten für die Ironman- und Ironman-70.3-Serie. Folgende Punkte stehen dabei im Fokus.

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Zwei Jahre Zeit, den Startplatz zu transferieren

Athletinnen, die schwanger werden, nachdem sie sich für einen Wettkampf angemeldet haben, können ihren Startplatz bei demselben Wettkampf nun um bis zu zwei Jahre verschieben. Bisher galt diese Regelung für ein Jahr. Ironman schreibt in einer Mitteilung: „Diese Änderung wurde vorgenommen, um den individuellen und einzigartigen Umständen für die Erholung nach der Geburt besser Rechnung zu tragen. So soll sichergestellt werden, dass sich die Athletinnen nicht unter Druck gesetzt fühlen, wieder an Wettkämpfen teilzunehmen, wenn sie dazu noch nicht bereit sind oder sich nicht wohlfühlen.“

Auch Partner stehen im Fokus

Athletinnen und Athleten, die adoptieren oder per Leihmutterschaft gebären, können ihre Teilnahme an derselben Veranstaltung ins folgende Jahr verschieben, wenn sie innerhalb von drei Monaten vor dem Veranstaltungsdatum eine Leihmutterschaft oder Adoption nachweisen können. Sportlerinnen und Sportler, die eine schwangere Partnerin haben, können ihre Teilnahme an der gleichen Veranstaltung ins folgende Jahr verschieben, wenn sie den Geburtstermin oder die Entbindung innerhalb eines Monats vor oder zwei Monate nach der Veranstaltung nachweisen.

„Gleiche Bedingungen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer“

„Es ist fantastisch zu sehen, dass Ironman weiterhin versucht, sicherzustellen, dass seine Veranstaltungen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleiche Bedingungen bieten. Die Einführung der ersten Rückstellungspolitik war ein proaktiver Schritt hin zu einer echten Veränderung. Diese weiteren Entwicklungen bauen auf diesem Wachstum auf. Sie geben den Athletinnen und Athleten die Zeit, die sie brauchen, um in der Lage zu sein, volle Leistung zu bringen“, wird Victoria Evans in einer Mitteilung zitiert. „Die Förderung der Gleichberechtigung ist ein fortlaufender Prozess, und es ist erfrischend zu sehen, dass Ironman sich mit seiner Community auseinandersetzt und auf das gegebene Feedback reagiert.“

„Es gibt noch viel zu tun“

„Wir haben viel Zeit damit verbracht, uns mit unseren Communities auszutauschen und ihnen zuzuhören. Unsere Politik zu Schwangerschaft und Elternschaft wurde als ein Bereich genannt, in dem wir unsere Bemühungen zur Unterstützung unserer Athleten verbessern können. Die Teilnahme an Triathlon- und Ironman-Veranstaltungen ist etwas, das wir unseren Athletinnen und Athleten in allen Lebensphasen zugänglich machen wollen. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Flexibilität und Abbau von Hindernissen für den Wettkampf“, sagte Ironman-Chef Scott DeRue. „Diese Änderung ist ein Beweis für das Feedback unserer Athleten-Community und unseres Teams, das unsere gesamte Athletenerfahrung überprüft und Bereiche ermittelt, in denen wir besser werden können. „Wir wissen, dass es noch viel zu tun gibt, und wir freuen uns darauf, diesen Weg mit der Zusammenarbeit und der Unterstützung unserer Community zu beschreiten.“

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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