Vor wenigen Tagen zog Arthur Horseau seinen Start beim Ironman Hawaii zurück. Nun verkündete er, dass er doch starten möchte – und mit Depressionen zu kämpfen hat.
„Seit einigen Jahren mache ich eine schwierige Zeit durch, in der sich Hochs und Tiefs abwechseln. Seit Ende letzten Jahres hat die Dunkelheit etwas mehr Raum in meinem täglichen Leben eingenommen“, schreibt Arthur Horseau auf seinem Instagram-Account. „Ich wurde depressiv und zweifelte an allem, auch an mir selbst. Es ist ein komplexer innerer Kampf, der sich sowohl in psychischen als auch in körperlichen Beschwerden äußert. Was mich jedoch aufrecht erhalten hat, ist der Wunsch nach Erfolg und die Unterstützung durch mein Umfeld.“
Leben ohne Reue
Daher sagte der Franzose am Freitag seinen Start bei der Ironman-WM auf Hawaii ab. „Ich kam voller Ehrgeiz nach Hawaii, und dieses Rennen war für mich das Licht am Ende des Tunnels. Doch mit der Zeit wurde dieser Tunnel immer länger und der Druck, den ich mir selbst auferlegte, immer größer“, schreibt er. „Also habe ich einen Schritt zurück gemacht – eine Woche auf der anderen Seite der Insel, weit weg von allem, um mit mir selbst Frieden zu schließen. Ohne Training spürte ich, dass sich mein Körper erholte und dass er vielleicht bereit war. Bereit, es zu versuchen, dieses legendäre Rennen in Angriff zu nehmen, das schon immer ein Traum von mir gewesen ist. Ich will leben ohne Reue.“
Daher will Horseau es nun doch mit dem Ironman Hawaii versuchen und am Samstag an den Start gehen. Im vergangenen Jahr wurde er bei der WM in Nizza Sechster. Eine Top-Platzierung wird für ihn am Samstag nicht das große Ziel darstellen – im Vordergrund steht die Teilnahme.
Disclaimer: Eine Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Unterstützung erfordert. Wenn du oder jemand, den du kennst, unter Depressionen leidet oder Hilfe benötigt, wende dich bitte an einen Arzt, Therapeuten oder eine geeignete Beratungsstelle. In akuten Notfällen zögere nicht, sofort den Notruf zu wählen. Kostenlose und anonyme Hilfe bietet auch die Telefonseelsorge unter der Nummer 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.