Sportmedizinische Gefahren bei Ausdauersportarten: Hyperthermie und ihre Langzeitfolgen

Nicht nur auf Hawaii sind sie im Zielbereich zahlreich vertreten: Eisbäder. Eiskaltes Wasser nach der Zielankunft kann lebensrettend sein und die gefährlichen Folgen eines Hitzschlags verhindern.

Frank Wechsel / spomedis

Hyperthermie und Belastungs-Hitzschlag (EHS) stellen ernsthafte Gesundheitsrisiken für Athleten dar, besonders bei Outdoor-Sportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen und Triathlon. Diese Zustände treten auf, wenn die Wärmeregulation des Körpers durch intensive körperliche Aktivität und ungünstige Umgebungsbedingungen überlastet wird. Eines der wohl bekanntesten Beispiele in jüngerer Vergangenheit ist die Zielankunft von Kristian Blummenfelt 2022 auf Hawaii. Der Norweger schleppte sich mit letzter Kraft über die Ziellinie und musste medizinisch betreut werden.

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Mechanismen der Wärmeerzeugung und -abgabe

Während der körperlichen Belastung erhöht sich die Stoffwechselrate in der Muskulatur, was zu einer erheblichen Wärmeerzeugung führt. Bei intensiven Ausdauersportarten wie Marathonläufen kann die Körperkerntemperatur um 0,3 Grad Celsius pro Minute steigen. Der Körper reagiert primär durch Schwitzen und eine gesteigerte Hautdurchblutung, um die Wärme abzugeben. In heißen und feuchten Umgebungen wie auf Big Island, in denen der Körper die Wärme nicht effektiv abgeben kann, steigt das Risiko für Hyperthermie und Hitzeschlag.

In einer Studie aus 2024 von Armstrong et al. wurde untersucht, wie die Häufung von Hyperthermie und Belastungs-Hitzschlag (EHS) bei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen im offenen Wasser und Triathlon ist. Ziel der Autoren war es, zu klären, wie häufig und in welcher Form Hyperthermie und EHS bei diesen Veranstaltungen erkannt und von medizinischen Teams behandelt werden.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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