Habitus Triathlon: Schwimmen, Radfahren, Laufen – und dann? Wie Triathlon zur Identität wird

Triathleten ticken anders – ihre Uhren laufen nach Trainingsplänen, ihre Wochenenden gehören langen Einheiten und ihre Urlaubsorte werden nach optimalen Bedingungen für Swim-Bike-Run ausgesucht. Was für Außenstehende nach Besessenheit klingt, ist für sie eine Selbstverständlichkeit: Triathlon ist nicht nur Sport, sondern Identität.

Frank Wechsel / spomedis Der Habitus „Triathlon“ kennt keine Grenzen, ob Triathlon, Para-Triathlon oder Staffelmitglied, jeder kann sich der Identität Triathlon zugehörig fühlen.

Der Begriff „Habitus“ stammt ursprünglich aus der Soziologie und beschreibt die Denk- und Verhaltensweisen einer bestimmten Gruppe, die sich durch gemeinsame Werte, Routinen und Normen auszeichnet. Ein gutes Beispiel dafür ist der Unterschied zwischen einem leidenschaftlichen Kaffeetrinker und einem Barista: Beide konsumieren Kaffee, aber während der eine einfach nur eine Tasse am Morgen trinkt oder während seines „Coffee Ride“, zelebriert der andere das Mahlen, die Zubereitung und den perfekten Geschmack – es ist eine Lebensweise, keine bloße Handlung.

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Genauso verhält es sich im Triathlon. Während manche Menschen gelegentlich joggen oder eine Radtour machen, leben Triathleten ihren Sport oftmals mit einer Intensität, die über reines Training hinausgeht. Triathlon ist mehr als Schwimmen, Radfahren und Laufen – es ist eine Einstellung, die sich in allen Lebensbereichen widerspiegelt. Aber was genau definiert diesen Triathlon-Habitus?

Disziplin und Leistungsorientierung: der Kern des Triathlon-Habitus

Triathlon ist ein Sport für Planer, für Menschen mit Struktur. Der typische Triathlet hat nicht nur einen Trainingsplan, sondern einen durchgetakteten Alltag, in den Trainingseinheiten fest integriert sind. Frühmorgendliche Schwimmeinheiten, Radausfahrten nach der Arbeit und der Long Run am Wochenende gehören zum Standard.

Dabei geht es nicht nur um das Training selbst, sondern um das Ziel, besser zu werden – schneller, ausdauernder, effizienter. Der Schlüssel zum Erfolg ist Konstanz und diesem Motto wird fast alles untergeordnet. Die nächste Wettkampfzeit, die persönliche Bestleistung oder das Erreichen einer bestimmten Wattzahl auf dem Rad bestimmen, wie Triathleten ihr Training gestalten. Dieser sportliche Ehrgeiz zieht sich oft auch in andere Lebensbereiche – Triathleten sind oft Perfektionisten und lieben es, sich ständig zu verbessern.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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