Optische Sensoren stehen kurz davor, dem Brustgurt bei der Herzfrequenzanalyse den Rang abzulaufen. Noch unterscheiden sich die Messverfahren allerdings in der Präzision und beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Ein Überblick.

Die Herzfrequenzmessung liefert im Training wertvolle Live-Informationen zur körperlichen Verfassung und ist für Profis und Agegrouper nach wie vor die einfachste Methode zur Trainingskontrolle und Trainingssteuerung. Wer seine Herzfrequenz genau kennt, absolviert seine Einheiten relativ leicht im anvisierten Bereich und kann auf diese Weise Überlastungen verhindern. Die Zeiten, in denen man als Sportler zehn Sekunden lang die Pulsschläge am Handgelenk oder an der Halsschlagader zählen musste, sind längst vorbei. Heute übernehmen Brustgurte und moderne Sportuhren mit optischen Sensoren sowie Fitnesstracker diese Aufgabe. Die Daten lassen sich in Echtzeit auf der Uhr anzeigen und nach der Einheit mit Trainingsapps auf dem Smartphone oder mit dem Rechner im Detail analysieren.
Bedeutung im Sport
Die Herzfrequenz gibt an, wie oft das Herz innerhalb einer Minute schlägt beziehungsweise wie oft der Herzmuskel in dieser Zeit kontrahiert. Die Zahl der Schläge ist höchst individuell und wird durch zahlreiche Faktoren mitbestimmt. Dazu zählen etwa Alter, Geschlecht und Fitnesszustand, aber auch Körpertemperatur und Tageszeit. Neugeborene und Babys weisen oft einen hohen Ruhepuls zwischen 100 und 140 Schlägen pro Minute auf, und bei Frauen schlägt das Herz im Allgemeinen schneller als bei Männern. Weil gut trainierte Sportlerinnen und Sportler mit jedem Schlag mehr Blut in ihren Kreislauf pumpen als Untrainierte, kommen sie in Ruhe mit weniger Schlägen aus. Statt 60- bis 80-mal pro Minute, was der durchschnittlichen Herzfrequenz eines Erwachsenen entspricht, kommen manche Ausdauerathleten mit 40 oder noch weniger aus. Reguliert wird die Herzfrequenz autonom durch das vegetative Nervensystem.









