Samstag, 10. Mai 2025
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Duathlon bei der Challenge Salou, Premieren in Memphis und London

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José Luis Hourcade Lisa Nordén kann beim spontanen Duathlon der Challenge Salou ihre Radstärke ausspielen.

Lisa Nordén und Collin Chartier gewinnen Challenge Salou

Beinahe in letzter Minute wurde die Mitteldistanz bei der Challenge Salou zum Duathlon aus fünf Kilometern Laufen, 85 Kilometern auf dem Rad und weiteren 21,1 Kilometern in Laufschuhen erklärt. Heftige Winde und der daraus resultierende Wellengang machten ein Schwimmen im Mittelmeer zu unsicher. Die neuen Bedingungen kamen dem US-Amerikaner Collin Chartier und Lisa Nordén aus Schweden entgegen, sodass sie sich den Sieg sichern konnten. Chartier überquerte nach 3:28:51 Stunden die Ziellinie, der Niederländer Jorik van Egdom wurde bei seiner ersten Mitteldistanz Zweiter (3:31:21 Stunden) und Chartiers Landsmann Robbie Deckard komplettierte das Podium nach 3:33:48 Stunden. Frederic Funk, der als einer der Topfavoriten an den Start gegangen war, fuhr mit 1:56:21 Stunden den schnellsten Radsplit des Tages, brach jedoch beim abschließenden Halbmarathon ein und kam als Elfter nach 3:40:18 Stunden ins Ziel. „Es überrascht mich immer wieder, wie unterschiedlich Duathlon eigentlich ist und ich bin wirklich schlecht darin“, schrieb er in einem Instagram-Post nach dem Rennen.

Im Frauenrennen ließ Nordén nichts anbrennen, fuhr ihrer Konkurrenz in 2:08:13 Stunden auf und davon und gewann mit großem Vorsprung nach insgesamt 3:51:09 Stunden vor der Niederländerin Els Visser (3:59:01 Stunden). Die Britin Lucy Hall wurde mit 3:59:42 Stunden Dritte. Verena Walter, die einzige deutsche Profiathletin belegte mit 4:10:38 Stunden den siebten Platz.

Jason West und Ellie Salthouse siegen beim Ironman 70.3 Memphis

Der US-Amerikaner Jason West und die Australierin Ellie Salthouse haben die Erstaustragung des Ironman 70.3 Memphis gewonnen. West setzte sich in der Musikmetropole mit 3:45:05 Stunden vor dem Südafrikaner Bradley Weiss (3:46:40 Stunden) und seinem Landsmann Marc Dubrick (3:49:28 Stunden) durch. Ellie Salthouse ließ derweil nach 4:12:35 Stunden vor den US-Amerikanerinnen Jackie Hering (4:13:44 Stunden) und Ali Bauer (4:26:25 Stunden) durch. Insgesamt waren in Memphis 1.700 Athletinnen und Athleten zwischen 19 und 75 Jahren am Start. Das Event wurde zugunsten des St. Jude Children’s Research Hospital ausgetragen, das sich auf die Kinderkrebsforschung spezialisiert hat.

Lucy Charles-Barclay feiert Debüt beim London Marathon

In ihrem bereits vierten Anlauf hat Lucy Charles-Barclay den London Marathon ins Ziel gebracht. Nachdem sie es in den Jahren 2016 und 2017 verletzt nicht an die Startlinie schaffte, stand 2019 ein „DNF“ in der Ergebnisliste. Ihr vorrangiges Ziel für die diesjährige Austragung sei es gewesen, das Rennen zu finishen und die Atmosphäre zu genießen, wie sie zuvor bei Instagram verkündet hatte. Mit einer Endzeit von 2:47:53 Stunden ist ihr das nun gelungen. Mit einer Toilettenpause und einem verloren Schuh nach knapp 13 Kilometern konnte sie zwar nicht die Geschwindigkeit von anfänglich 3:34 Minuten pro Kilometer halten, dafür jedoch ein strahlendes Lächeln.

Rasante Schwimmzeiten und prominente Charity-Aktion beim Ironman Barcelona

Aufgrund von starkem Wellengang wurde das Schwimmen beim Ironman Barcelona auf rund 400 Meter verkürzt. Das Ergebnis waren Schwimmzeiten von teils weniger als acht Minuten. Der Gesamtsieger, der Schwede Kristian Ek, war somit nach insgesamt 7:46:44 Stunden im Ziel. Das Rennen wurde ohne Profibeteiligung ausgetragen, jedoch nicht ohne Prominenz. Louis Osbourne, der Sohn des Sängers Ozzy Osbourne, der mit der Band „Black Sabbath“ unter anderem mit dem Song „Iron Man“ bekannt wurde, finishte nach 12:48:14 Stunden. Der 46-Jährige entschloss sich vor vier Jahren dazu, sein Leben umzukrempeln und wurde vom DJ, der einen Großteil der Wochenenden in Nachtclubs verbrachte und einen ungesunden Lebensstil pflegte, zum Triathleten. Seitdem hat er bereits Kurz- und Mitteldistanzen absolviert und nun im Zuge seiner ersten Langdistanz eine Spendenaktion gestartet. Mit einer geplanten Spendensumme von 14.060 Pfund will Osbourne das Universitätsklinikum Birmingham sowie ein Kinderhospiz unterstützen. Gut ein Drittel der Summe ist bisher eingegangen.

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Jonas Deichmann kurz vor dem Ziel – am Montag will er Cancún erreichen

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Jesus Antonio Moo Yam

Das große Ziel vor Augen kann auch die mittlerweile eingetretene Eintönigkeit Jonas Deichmann die Laune nicht verderben. Seit der Abenteurer bei seinem Triathlon rund um die Welt die Stadt Campeche verlassen hat, bot sich ihm stets das gleiche Bild. „Seit einer Woche bin ich auf gerader, flacher, langweiliger Straße unterwegs. Landschaftliche Highlights gibt es hier nicht. Auf der linken Seite sind Sträucher und dichtes Gebüsch, auf der rechten Seite: auch dichtes Gebüsch“, erklärt der 34-Jährige. Am 26. September jährte sich der Tag des Aufbruchs aus München zu seinem Trip um den Globus. Am Montag, also 373 Tage später, wird er aller Voraussicht nach in Cancún auf Yucatan ankommen und damit die dritte Disziplin abschließen.

Massive Probleme mit der Hitze

„Drei Tage nachdem ich Campeche verlassen habe, bin ich nach Mérida gekommen, die größte Stadt Yucatáns“, so Deichmann. Nachdem er zuletzt seine wieder gewonnene Einsamkeit und Ruhe genießen konnte, hat der Trubel erneut zugenommen. „Ich habe dort einen großen Empfang erhalten mit vielen Medien und Mitläufern, habe mir die Altstadt angesehen. Es ist ein wunderschöner Ort, der einmal zu den reichsten Städten der Welt gehört hat. Diesen ganzen Prunk kann man heute noch sehen.“ Geändert haben sich vor allem die klimatischen Bedingungen bisher nicht. „Ich habe massive Probleme mit der Hitze. Tagsüber steigt das Thermometer fast auf 50 Grad, dazu gesellt sich extreme Luftfeuchtigkeit. Ich laufe weiterhin früh los, weil es ab zehn Uhr ungemütlich wird.“

„Ich bin hier leider zu bekannt“

Ungemütlich ist es teilweise auch unterwegs geworden – aufgrund der Zuschauer. Viele wollen sein Abenteuer mit Jonas Deichmann teilen, ihn unterstützen – aber auch ein Selfie mit ihm machen. „Ich bin hier leider zu bekannt. Das kann für mich durchaus nervig werden. In Mérida war ich überall in den Medien, am Straßenrand haben Autos geparkt und die Leute wollen Fotos machen, während ich schauen muss, wie ich mit meinem Trailer über den Ruckelstreifen laufen kann. Ich muss auch alle paar Minuten schauen, ob kein Verkehr kommt, damit ich um die Autos herumlaufen kann. Die Menschen hier sind super nett, aber einige haben die Erwartung, dass ich für ein Foto anhalte und denken nicht immer daran, dass es für mich nicht unbedingt hilfreich ist“, so Deichmann. Hinzu kam vom Bürgermeister Méridas ein ungewöhnliches Geschenk. „Ich habe von ihm einen Steinpalast und eine Steinpyramide bekommen. Beides wiegt vier Kilogramm.“ Für Deichmann, der bei seinem Equipment um jedes Gramm feilscht, unpraktisches Zusatzgewicht.

Auf seiner Strecke wechselt der Abenteurer mittlerweile zwischen Autobahn und kleineren Parallelstraßen. Die Polizeieskorte, die ihn aufgrund der Sicherheitslage zuletzt zeitweise allein hat laufen lassen, ist zurück. „Das ist gerade auf den schmalen Straßen gut für mich.“ Und dann gibt es sie doch noch, die kleinen Highlights auf seiner Strecke in Richtung Cancún: Cenoten. Das sind Höhlen mit Seen, in denen man schwimmen, tauchen oder schnorcheln kann. „Vor drei Tagen bin ich an eine Cenote gekommen, deren Besitzer mich bereits kannten. Ich durfte dort zelten und allein schwimmen gehen, obwohl die Cenote bereits geschlossen war. Das sind wichtige Orte aus der Kultur der Mayas, in denen sie auch Opfergaben erbracht haben. Zum Baden ist es dort wunderschön.“

Am Freitag machte Deichmann Station in Valladolid, rund 100 Kilometer vor Cancún. „Jetzt geht es wirklich in den Schlusssprint.“

Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig von seinem Triathlon rund um die Welt. Weitere Informationen zu seinen bisherigen Abenteuern sowie ein Livetracker zu seinem Triathlon rund um die Welt finden sich auf seiner Website jonasdeichmann.com.

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So funktioniert das neue power & pace

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Unsere heutige Episode wird präsentiert von Zwift. Die Indoor-Cycling-App, die Spaß in dein Training bringt – denn „Fun is fast“. 

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DTU stellt Elitepass nur noch nach Gesundheitscheck aus

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Marcel Hilger / DTU Athleten wie Jonas Breinlinger erhalten den DTU-Elitepass künftig nur noch gegen Nachweis einer sportmedizinischen Untersuchung.

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) führt eine Neuerung bei der Vergabe der Elitepässe ein. Ab 1. Oktober können Profis bei der DTU die Starterlaubnis beantragen, allerdings nur unter der Voraussetzung einer sportmedizinischen Grunduntersuchung nach Maßstab des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), wie sie bereits in einigen anderen Sportarten, beispielsweise im Schwimmen, verpflichtend ist. Einmal im Jahr muss der Nachweis einer solchen PPE (Pre Partizipation Examination) ab der Saison 2022 von den Elitetriathleten erbracht werden. „Die DTU als Triathlon-Spitzenverband kommt mit diesem Schritt ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den Athleten und Athletinnen nach, die diese Sportart professionell betreiben möchten. Generell ist eine solche sportmedizinische Untersuchung einmal im Jahr für jeden Ausdauersportler ratsam. Umso mehr für diejenigen, deren Körper permanent solch hohen Belastungen ausgesetzt sind, wie es bei professionellen Triathleten und Triathletinnen der Fall ist“, erklärt DTU-Verbandsarzt Dr. med. Casper Grim.

PPE bei World Triathlon seit 2018 Pflicht

Auch der Triathlon-Weltverband World Triathlon fordert im Rahmen eines Gesundheitsscreenings eine PPE. Für alle von World Triathlon durchgeführten und sanktionierten Wettkämpfe dürfen gemäß des Regelwerks seit 2018 nur Athleten der Startklassen Junioren und Elite sowie Para Triathlon gemeldet werden, die eine PPE-Freigabe durch den DTU-Verbandsarzt erhalten haben. Benötigt werden von den Sportlern der schriftliche Untersuchungsbefund mit Anamnese und ein Ruhe-EKG. Eine Echokardiographie und ein Belastungs-EKG sind zwar nicht zwingend erforderlich, jedoch empfehlenswert. Ein ärztliches Attest oder eine Bescheinigung sind dagegen nicht ausreichend.

„Triathlonsport nimmt Vorreiterrolle ein“

„Der Triathlonsport nimmt hier im Interesse des Gesundheitsschutzes eine Vorreiterrolle ein. Während in anderen Verbänden noch darüber diskutiert wird, ist die PPE vom Weltverband World Triathlon bereits seit einigen Jahren Startvoraussetzung für Athleten und Athletinnen, die bei internationalen Rennen auf der Sprint- und Kurzdistanz oder bei internationalen Meisterschaften antreten wollen“, so Grim. „Wir empfehlen, die Untersuchung an einem durch den DOSB lizenzierten Untersuchungszentrum durchführen zu lassen, da dies die Untersuchungsqualität absichert, die Bearbeitungszeit reduziert und sicherstellt, dass alle nötigen Untersuchungen mit der erforderlichen Sorgfalt sowie nach festgelegten Standards durchgeführt werden und gegebenenfalls auch atypische Befunde adäquat befundet werden.“

Elitepass kostet 300 Euro

Die Kosten der PPE wird für Athleten der Bundeskader zentral vom DOSB finanziert. Athleten, die keinem Kader angehören, müssen die Kosten selbst tragen. Die Ausstellung des Elitepasses erfolgt erst nach Freigabe des Untersuchungsbefundes durch den Verbandsarzt. Abgabefrist für den Elitepassantrag ist der 31. Oktober 2021. Der Elitepass, dessen Gebühr bei 300 Euro liegt, bildet zum Beispiel die Grundlage für die Beantragung der Ironman Pro Membership, die Startberechtigung als Profi im Rahmen der Challenge Family und das Anrecht zur Auszahlung von Preisgeldern bei einzelnen nationalen Top-Veranstaltungen. Athleten, die einen Elitepass beantragen möchten, müssen im Besitz eines gültigen DTU-Startpasses sein.

Auch Meldung für ST-Kader kann bis 31. Oktober eingereicht werden

Neben dem Elitepass kann innerhalb derselben Frist ebenfalls die Meldung für den ST-Kader (Sonderkader Trainingskontrollen) eingereicht werden. Diese ist verpflichtend für alle Athleten im Junioren- und Elitebereich, die im Wettkampfjahr 2022 keinem Bundeskader angehören beziehungsweise keinen Elitepass beantragt haben und bei internationalen Veranstaltungen für die DTU starten möchten. Diese Meldung kann ebenfalls zwischen dem 1. und 31. Oktober abgegeben werden.

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Smartes Training auf der Rolle mit icTrainer

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(c) Adamcz | Dreamstime.com


Der Sommer geht zu Ende, die Tage werden kürzer und das Wetter schlechter. Für Triathleten bedeutet das oft, dass das Radtraining wieder vermehrt drinnen stattfindet. Mit der ­„icTrainer“-App soll das Rollentraining alles andere als langweilig werden. Für 15,99 Euro im Jahr bekommen Kunden Trainingseinheiten zum Download angeboten, außerdem gibt es die Möglichkeit, Einheiten zu erstellen, zu bearbeiten oder von TrainingPeaks zu importieren. Zur Motivation kann das Training direkt über die App mit Musik untermalt werden. Auch Wettkämpfer kommen auf ihre Kosten: Viele Strecken können zur Vorbereitung als GPX-Strecke abgefahren werden. Die Gemeinschaft kommt ebenfalls nicht zu kurz. Trainingsdaten können über Strava, Garmin Connect und TrainingPeaks analysiert und geteilt werden, außerdem sollen bei dem Start-up gemeinsame Online-Sessions mit Freunden möglich sein.

Alle Features im Überblick:

  • effektives Training mit strukturierten Rolleneinheiten relativ zum FTP-Wert (ERG-Mode)
  • fahre im SIM-Mode realistisch tolle Strecken mit Videos erkämpfe dabei virtuelle Segmente auf Strava (z.B. Ironman Frankfurt, Frankfurt City Triathlon, Challenge Roth, Challenge Peguera, El Teide Anstieg, Sa Calobra Anstieg, …)
  • genauso kann man aber auch jede x-beliebige GPX-Datei mit Höhendaten als Basis für das Training nutzen und kann die Strecke auch auf der Kartendarstellung verfolgen/besser kennenlernen
  • lass Dich von unseren Videos und unserer Musik motivieren oder nutze die praktische Split-Screen-Funktion um nebenbei Netflix&Co zu streamen
  • lade deine Workouts direkt von deinem TrainingPeaks-Account und synchronisiere alle Ergebnisse mit Strava, TrainingPeaks und Garmin-Connect
  • ermittle Deine Fitness in einem der zahlreichen Leistungstests (FTP-, Leistungsprofil- und Ermüdungsprofil-Tests) (diese Tests sind alle auch ohne die untengenannte Jahreslizenz kostenlos möglich)
  • integrierter Workout-Builder mit dem man mit wenigen Klicks eine neue Einheit erstellen kann/eine vorhandene Einheit abändern kann und auch zusätzlich mit der zur Soll-Trittfrequenz passenden Musik hinterlegen kann
  • trainiere zu Zweit am gleichen Rechner oder verabrede dich mit deinen Freunden zur Online-Gruppen-Sessions (noch muss man eine parallele Videokonferenz selbst aufsetzen, die App steuert nur das synchronisierte Training, dies steht noch auf der Todo-Liste)
  • erhältlich für Windows/Android/MacOS/iOS
  • „Fernbedienungsapp“ für Android/iOS Smartphones verfügbar, damit man das Training am PC bequem vom Bike aus steuern kann
  • kompatibel mit den smarten Rollentrainern von Elite, Tacx, Wahoo, Saris/Cycleops und anderen Herstellern aber auch ohne smarte Rolle auf dem Spinning-Bike nutzbar
  • zusätzlich sind natürlich Herzfrequenz-, Leistungs-, Geschwindigkeits- und Trittfrequenz-Messer mit BLE Anbindung nutzbar (unter Windows und MacOS auch Herzfrequenzmesser mit ANT+)
  • alles für nur 15,99 EUR/Jahr (somit auch locker im Sommer nutzbar, wenn das Zwift&Co-Abo ruht) (trainiere den ersten Monat kostenlos: Code sun21)


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Ironman-70.3-Weltmeisterschaft findet 2024 in Neuseeland statt

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Die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft wird 2024 im neuseeländischen Taupō stattfinden. Das hat der weltgrößte Triathlon-Veranstalter jetzt bekannt gegeben. Die Mitteldistanz wird am 14. Und 15. Dezember ausgetragen. Taupō war ursprünglich bereits als Austragungsort für die 70.3-WM 2020 ausgewählt worden, die aufgrund der Auswirkungen durch die Coronapandemie abgesagt wurde. Taupō war dann als Austragungsort für 2022 vorgesehen, bevor die anhaltende Unsicherheit bezüglich des internationalen Reiseverkehrs dazu führte, dass die Veranstaltung im nächsten Jahr nach St. George im US-amerikanischen Bundesstaat Utah verlegt wurde.

Messick: „Eine historische und ikonische Destination“

„Wir freuen uns, dass die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2024 in der Heimat des Ironman in Neuseeland, in Taupō, stattfinden wird“, sagte Ironman-Chef Andrew Messick. „Taupō ist eine historische und ikonische Destination in der Ironman-Welt. Obwohl das Warten auf eine Weltmeisterschaft dort länger gedauert hat als gehofft, können wir es kaum erwarten, dass die besten Ironman-70.3-Athleten aus der ganzen Welt im Dezember 2024 an den Start gehen können.“

Trewavas: „Ein Ereignis wie kein anderes“

David Trewavas, Bürgermeister von Taupō, sagte, die Veranstaltung biete die Gelegenheit, den Bezirk Taupō und Neuseeland einem weltweiten Publikum zu präsentieren. „Wir haben eng mit den Interessengruppen zusammengearbeitet und freuen uns sehr, dass sowohl der Stadtrat als auch die Regierung den neuen Termin unterstützen. Wir haben bereits den Grundstein gelegt, um die Besten der Welt zu beherbergen, und wir können es kaum erwarten, ein Ereignis wie kein anderes zu veranstalten.“ 

Der Vorstandsvorsitzende des Tūwharetoa Māori Trust, Shane Heremaia, begrüßte die Ankündigung ebenfalls. „Wir unterstützen die Entscheidung von Ironman, die Austragung der 70.3-WM in Taupō auf 2024 zu verschieben, angesichts der anhaltenden Ungewissheit im Zusammenhang mit der Pandemie und den Grenzfragen“, sagte Heremaia. „Ngāti Tūwharetoa ist bereit, die Athleten, ihre Unterstützungsteams und whānau (Familien, Anm. d. Red.) willkommen zu heißen, um den Lake Taupō, unseren taonga (Schatz, Anm. d. Red.), zu genießen.“

WM 2022 in St. George, 2023 in Lahti, 2024 in Taupō

Nach der Weltmeisterschaft in diesem Jahr in St. George, bei der Lucy Charles-Barclay und Gustav Iden triumphierten, wird die 70.3-WM auch 2022 (28. Und 29. Oktober) im US-amerikanischen Bundesstaat Utah zu Gast sein. 2023 wird die Veranstaltung am 26. Und 27. August im finnischen Lahti stattfinden, ehe die Mitteldistanzathleten 2024 nach Neuseeland reisen werden.

Die Geschichte der Ironman-70.3-WM

Alle Orte, alle Sieger
JahrOrtSiegerinSieger
2006Clearwater (USA)Samantha McGlone (CAN)Craig Alexander (AUS)
2007Clearwater (USA)Mirinda Carfrae (AUS)Andy Potts (USA)
2008Clearwater (USA)Joanna Zeiger (USA)Terenzo Bozzone (NZL)
2009Clearwater (USA)Julie Dibens (GBR)Michael Raelert (GER)
2010Clearwater (USA)Jodie Swallow (GBR)Michael Raelert (GER)
2011Henderson (USA)Melissa Rollison (AUS)Craig Alexander (AUS)
2012Henderson (USA)Leanda Cave (GBR)Sebastian Kienle (GER)
2013Henderson (USA)Melissa Hauschildt (AUS)Sebastian Kienle (GER)
2014Mont-Tremblant (CAN)Daniela Ryf (SUI)Javier Gomez (ESP)
2015Zell am See (AUT)Daniela Ryf (SUI)Jan Frodeno (GER)
2016Mooloolaba (AUS)Holly Lawrence (GBR)Tim Reed (AUS)
2017Chattanooga (USA)Daniela Ryf (SUI)Javier Gomez (ESP)
2018Port Elizabeth (RSA)Daniela Ryf (SUI)Jan Frodeno (GER)
2019Nizza (FRA)Daniela Ryf (SUI)Gustav Iden (NOR)
2020abgesagt
2021St. George (USA)Lucy Charles-Barclay (GBR)Gustav Iden (NOR)
2022St. George (USA)Taylor Knibb (USA)Kristian Blummenfelt (NOR)
2023Lahti (FIN)Taylor Knibb (USA)Rico Bogen (GER)
2024Taupō (NZL)Taylor Knibb (USA)Jelle Geens (BEL)
2025Marbella (ESP)
2026Nizza (FRA)
2027??
2028Nizza (FRA)
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Wenn Hawaii in Utah liegt

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Mai-Termin für die Ironman-WM sorgt für Erleichterung bei den Profis

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Silke Insel / spomedis Die Szenerie von St. George wird für Athleten und Triathlonfans im kommenden Jahr zum gewohnten Anblick werden.

Die Tendenz ist eindeutig: Unter den Profis herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass der Mai-Termin deutlich besser in die normale Saisonplanung passt als eine WM im Februar. Zudem begrüßen es die Stars der Szene, nun endlich Planungssicherheit zu haben, da niemand ernsthaft mit einer Februar-WM auf Hawaii gerechnet hatte. Doch nicht alle sind vollends begeistert von der neuen Perspektive. Hier kommen die Stimmen der Stars:

Jan Frodeno

Peter Jacob / spomedis

Erst mal begrüße ich es, dass Ironman eine Entscheidung getroffen und diese mit ein bisschen Vorlauf bekanntgegeben hat, sodass wir uns auf das Rennen vorbereiten können. Natürlich wird St. George niemals Kona ersetzen können. Das ist völlig klar und steht glaube ich auch gar nicht zur Debatte. Man muss sehen, dass es positiv ist, dass es weitergeht.

Die Strecke muss man mal im Detail anschauen, denn es ist sicherlich ein ganz anderes Rennen als in Kona. Es gibt keine Hitzebedingungen und es wird vom Profil her etwas anstrengender sein. Aber so ist es nun mal und man muss die Lösung so akzeptieren, wie sie jetzt geboten wird. Zwei Weltmeisterschaften in einem Jahr sind natürlich ein bisschen affig, aber so sind die Zeiten momentan. Dass das für die Qualifizierten so durchgezogen werden muss, verstehe ich. Als WM-Titel ist es schon ein bisschen entwertend, aber ich werde dabei sein und mir die Show von hoffentlich ganz vorn anschauen.

Patrick Lange

Frank Wechsel / spomedis

Zunächst bin ich mal dankbar für die Planungssicherheit. Der neue Termin ist gut und die Strecke in St. George liegt mir sowohl beim Radfahren als auch beim Laufen. Deshalb denke ich, dass mir ganz persönlich das Rennen entgegenkommt. 

Für diejenigen, die sich allerdings für Oktober 2022 qualifizieren oder ein Validierungsrennen machen müssen, wären drei Langdistanzen in fünf Monaten schon sportlich. Der Vorteil des Mai-Termins für mich persönlich ist, dass ich nach dem Saisonabschluss einen richtigen Urlaub machen und dann im November ganz locker wieder anfangen kann. Insgesamt hab ich richtig Bock auf das Rennen und auch wenn ich der Meinung bin, dass die WM unter normalen Umständen immer nach Hawaii gehört, wird es interessant, wie es sich anfühlen wird, wenn das nun mal nicht der Fall ist.

Sebastian Kienle

Frank Wechsel / spomedis

Unterm Strich sehe ich die Entscheidung positiv, weil es wahrscheinlich ist, dass das Rennen stattfinden kann und der Zeitpunkt der Bekanntgabe lässt genügend Zeit, um zu planen. Gleichzeitig hätte man es vorher wissen können, aber das ist im Moment zweitrangig. Wenn es schon zwei Weltmeisterschaften gibt, dann ist es doch ganz schön, diese an zwei verschiedenen Orten zu haben. Natürlich gibt es viele, die alles dafür getan haben, das Rennen in Hawaii zu machen. Für die ist es natürlich unbefriedigend.

Ich bin bekennender St.-George-Fan. Es ist superschön dort und auch WM-würdig. Ich freue mich letztendlich drauf, auch wenn es wieder eine andere Planung bedeutet. Und es heißt auch, dass ich wahrscheinlich dieses Jahr noch eine Langdistanz machen werde, weil ich an die Quali für Oktober denken muss und der Zeitraum zwischen Mai und Oktober 2022 schon eng ist. Für mich wird es nicht mehr viele Chancen geben und es fühlt sich so an, dass mir durch die Pandemie zwei, drei große Chancen genommen wurden, auch wenn ich ehrlicherweise auch nicht alle Chancen nutzen konnte.

Sehr negativ empfinde ich, dass die Frauen im Oktober 2022 auf den Donnerstag gelegt werden sollen. Das halte ich für eine wenig positive Entwicklung, denn wer schaut sich das in der Nacht schon an? Ich verstehe den Hintergrund, dass man mehr Fahrräder auf dem Pier unterbringen muss, weil viele ihre WM nicht in St. George sondern in Hawaii werden machen wollen, aber ich finde es schade, dass die Profifrauen darunter leiden werden.

Kristian Blummenfelt

Frank Wechsel / spomedis

Ich finde es großartig, dass Ironman sich so früh entschieden hat und an eine andere Location umzieht, statt die WM einfach abzusagen. Hawaii wird immer einen speziellen Platz im Sport haben und es wird für Profis und Agegrouper immer ikonisch sein. Es ist ein Rennen, das ich in der Zukunft wirklich gewinnen will. Aber so lange wir nicht sicher wissen, dass es auch stattfinden kann, ist es wahrscheinlich besser, eine Location für die WM zu finden, in der sie sich leichter organisieren lässt.

Ich denke St. George ist ein großartiger Gastgeber für die WM, mit einem harten und herausfordernden Kurs und schöner Landschaft. Es ist ein ehrlicher Kurs und die Community hat die Ironman-70.3-WM wirklich gut organisiert. Ich bin sicher, dass sie auch die Ironman-WM zu einen bemerkenswerten Ereignis machen wird.

Sam Long

Silke Insel / spomedis

Ich bin überglücklich mit der Entscheidung. Es hätte im Februar nicht funktioniert und wir brauchen eine WM. Die Unterkunftssituation wird einfacher und der Kurs kann gleichwertig oder sogar legitimer sein. Die Welt verändert sich und wir müssen uns anpassen.

Boris Stein

Boris Stein
Challenge

Ich könnte nicht glücklicher sein. Hawaii im Februar hätte mich persönlich in ein Dilemma gebracht, da die Geburt unseres zweiten Kindes für die Saisonpause im Februar geplant ist. Ich glaube fest an ein Rennen in St. George und muss keine Entscheidung treffen, ob ich ein schlechter Ehemann oder ein schlechter Triathlet sein will.

Coach Björn Geesmann

Ich finde die Verschiebung gut, weil man eine adäquate Umgebung gefunden hat. Es ist natürlich für die Profis, die sich anschließend noch für das Oktober-Rennen qualifizieren müssen, nicht einfach, aber es ist möglich und es gibt ja auch noch in diesem Jahr ein paar Optionen, um die Quali zu lösen. Der Februar-Termin wäre für Athleten aus Mitteleuropa richtig schlecht gewesen. Der Mai-Termin fügt sich einfach besser in den Triathlonkalender ein und es ist schön zu sehen, dass Ironman es nach der Kritik der vergangenen Wochen doch noch geschafft hat, eine realistische Lösung anzubieten.

Carolin Lehrieder

Frank Wechsel / spomedis

Zunächst ist es schön, dass die Entscheidung zeitnah getroffen wurde und es so mehr Planungssicherheit gibt. Der Februartermin hätte uns alle vor eine große Herausforderung gestellt. Ein Rennen im Mai ist leichter mit einem gewöhnlichen Saisonaufbau zu realisieren. 

Die Wahl des Austragungsorts finde ich persönlich reizvoll. Dort wird mit Sicherheit ein faires, selektives und WM-würdiges Rennen möglich sein. Hawaii ist aber einfach mehr als unsere WM, und daher kann ich es gut verstehen, wenn Agegrouper ihren Start auf den Oktober schieben, um den Mythos zu erleben. Ich hoffe, dass es bei einer einmaligen Ausweichoption bleibt, und ich werde alles dafür geben, meinen Hawaii-Start zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren. 

Laura Zimmermann

spomedis

Es gibt zwei Beweggründe für mich zur WM zu fahren: den Mythos Hawaii und gegen die besten Damen zu starten. Hawaii fällt nun zwar weg, aber zum Glück nicht für die Ewigkeit. Ich werde weiter das Ziel verfolgen, zumindest einmal als Profi auf Hawaii starten zu können. Jetzt wird das Messen mit den Besten eben in St. George stattfinden und ich werde mich mit Hilfe meines Teams bestmöglich darauf vorbereiten. Zumindest haben wir nun endlich Planungssicherheit.

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Yee und Taylor-Brown gewinnen Super-League-Rennserie, Annika Koch holt EM-Silber

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Super League Triathlon Fotofinish: Der Brite Alex Yee entscheidet den Zielsprint in Malibu vor dem Belgier Marten van Riel knapp für sich.

Alex Yee und Georgia Taylor-Brown sichern sich Sieg der SLT Championship Series

Die Briten Alex Yee und Georgia Taylor-Brown haben sich die Titel der Super League Triathlon Championship Series gesichert. Die Titelkämpfe wurden in packenden Rennen beim Finale in Malibu ausgetragen. Während Alex Yee sich nicht nur den Seriensieg sicherte, sondern auch das Eliminator-Format in einem Sprintfinish vor Marten van Riel gewann, wurde seine Landsfrau Taylor-Brown am Renntag nur Zweite hinter Olympiasiegerin Flora Duffy. Für diese war es die erste Teilnahme in der Super League, weshalb sie in der Gesamtwertung keine Rolle spielte. In der Serie belegte also nun Taylor-Brown Platz eins mit nur einem Punkt Vorsprung vor Jessica Learmonth. Katie Zaferes komplettierte das Podium der Meisterschaft. In der Gesamtwertung der Männer belegten Hayden Wilde und Jonathan Brownlee hinter Yee die Plätze zwei und drei.

Cecilia Perez und Luciano Taccone gewinnen Ironman 70.3 Cozumel, Andrea Salvisberg verpasst das Podium

Die Mexikanerin Cecilia Perez und der Argentinier Luciano Taccone haben den Ironman 70.3 Cozumel in 4:24:46 Stunden und 3:54:36 Stunden für sich entschieden. Im Frauenrennen war zunächst sicherlich Holly Lawrence als Topfavoritin an den Start gegangen. Diese konnte das Rennen jedoch aus bisher unbekannten Gründen nicht beenden. Zweite hinter Perez wurde schließlich die US-Amerikanerin Lesley Smith (4:28:55 Stunden), Romina Palacio aus Argentinien komplettierte das Podium. Dieses hat bei den Männern der Schweizer Andrea Salvisberg um knapp zwei Minuten verpasst. Er wurde nach 4:02:26 Stunden Vierter hinter Taccone, dem Brasilianer Fernando Toldi (4:00:31 Stunden) und dem Belgier Emmanuel Lejeune (3:58:09 Stunden). Der Österreicher Matthias Hohlrieder kam als Siebter nach 4:12:36 Stunden ins Ziel.

Joe Skipper hängt Lionel Sanders ab, Skye Moench distanziert Konkurrenz in Chattanooga deutlich

Durch den Südosten des US-Bundesstaates Tennessee und den Norden Georgias führte der Ironman Chattanooga. Mehr als 2.000 Athleten traten an, darunter auch Profifelder bei den Männern und Frauen, die um 100.000 US-Dollar Preisgeld kämpften. Die US-Amerikanerin Skye Moench und der Brite Joe Skipper triumphierten. Skipper kam nach 7:46:19 Stunden ins Ziel und verwies damit den Kanadier Lionel Sanders (7:54:46 Stunden) auf Rang zwei. Dritter wurde der US-Amerikaner Ben Hoffman (7:57:50). Moench (USA) distanzierte die Konkurrenz um knapp eine halbe Stunde. Mit 8:34:07 Stunden lag sie am Ende vorn, die Zweitplatzierte Gurutze Frades Larralde aus Spanien kam nach 9:00:38 Stunden ins Ziel. Dritte wurde die Kanadierin Melanie McQuaid (9:04:21 Stunden).

Ellie Salthouse und Filipe Azevedo gewinnen den Ironman 70.3 Augusta

Ellie Sathouse hat den Ironman 70.3 Augusta nahezu mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Die Neuseeländerin stieg nach dem Schwimmen mit drei Sekunden Rückstand auf Rachel Olson aus dem Wasser und setzte sich anschließend auf den ersten zehn Radkilometern an die Spitze des Feldes. Diese Position ließ sie sich den Rest des Rennens nicht mehr nehmen und überquerte die Ziellinie nach 4:04:47 Stunden als Erste. Zweite wurde die Kanadierin Tamara Jewett (4:05:25 Stunden), die sich auf der Laufstrecke nach vorn kämpfte und 37 Sekunden nach der Führenden ins Ziel lief. Auf dem dritten Platz finishte Danielle Lewis nach 4:09:26 Stunden. Bei den Männern ging der Sieg an Filipe Azevedo. Der Portugiese erreichte das Ziel nach 3:39:03 Stunden als Erster vor dem Amerikaner Jason West (3:40:03 Stunden). Timothy Reed komplettierte das Podium nach 3:43:22 Stunden. Bis zum Ende der Radstrecke blieben Reed und Azevedo nahezu zusammen, erst auf der Laufstrecke setzte sich der Portugiese von seinem Konkurrenten ab. Reed musste nach der Hälfte der Laufstrecke schließlich auch den Amerikaner West ziehen lassen.

Julie Derron und Dorian Conninx holen EM-Gold, Annika Koch wird Zweite

Um internationales Edelmetall ging es am vergangenen Wochenende im spanischen Valencia. Dort standen die kontinentalen Titelkämpfe über die Kurzdistanz an. Bei den Frauen sicherte sich Julie Derron die Goldmedaille. Die Schweizerin kam nach 1:51:43 Stunden als Erste ins Ziel. Silber durfte sich die Deutsche Annika Koch umhängen (1:52:08 Stunden), Dritte wurde die Britin Sian Ransley (1:52:19 Stunden). Die weiteren deutschen Starterinnen Lena Meißner (1:53:43 Stunden), Nina Eim (1:54:07 Stunden), Lisa Tertsch (1:55:01 Stunden), Selina Klamt (1:55:10 Stunden) und Tanja Neubert (1:59:06 Stunden) überquerten den blauen Teppich als Siebte, Zehnte, 14., 17. und 38. Derweil setzte sich der Franzose Dorian Coninx bei den Männern die Krone auf. Nach 1:41:03 Stunden durfte er den EM-Titel feiern. Silber und Bronze gingen mit Roberto Sanchez Mantecón (1:41:22 Stunden) und Antonio Serrat Seoane (1:41:41 Stunden) an zwei Lokalmatadoren. Der Deutsche Lasse Nygaard-Priester erreichte nach 1:42:29 Stunden als Zehnter das Ziel. Rang 17 bis 20 bekleideten Eric Diener (1:43:18 Stunden), Valentin Wernz (1:43:32 Stunden), Johannes Vogel (1:43:41 Stunden) und Jonas Breinlinger (1:43:45 Stunden). Lasse Lührs kam nach 1:45:20 Stunden auf Platz 33.

Paratriathleten mit komplettem Medaillensatz in Valencia

Vier Wochen nach seinem Paralympicssieg sicherte sich Paratriathlet Martin Schulz in Valencia seinen neunten EM-Titel in Folge. Wie schon beim Rennen in Tokio lag Schulz nach den ersten zwei Disziplinen hinter dem Briten George Peasgood, an dem er sich auf der Laufstrecke vorbeikämpfte und so in 59:05 Minuten die Ziellinie als Erster der Startklasse PTS5 überquerte. Filipe Marques aus Portugal belegte Rang drei hinter Peasgood. In der Startklasse PTS4 sicherte sich Elke van Engelen die Silbermedaille hinter der Spanierin Marta Francés Gómez. Lena Dieter und ihr Guide Delia Blaess komplettierten den deutschen Medaillensatz. In der Startklasse PTVI sicherten sie sich die Bronzemedaille.

Sam Shephted und Marion Tuin siegen auf Mallorca

Nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Radkilometern und einem Marathon überquerte Sam Shephetd nach 9:12:05 Stunden als Erster Athlet die Ziellinie des Mallorca-140.6-Rennens auf der spanischen Balearen-Insel. Das Podium komplettierten Joan Nadal Clar (9:14:04 Stunden) und Ander Irigoyen Egia (9:22:37 Stunden), die erst auf der Laufstrecke von Shephetd abgefangen wurden. Schnellste Frau des Tages war Marion Tuin, die das Rennen nach 10:22:32 Stunden vor Deborah Van Gossum (11:40:20 Stunden) finishte. Auf dem dritten Platz kam Julia Aland nach 12:01:41 Stunden ins Ziel. 

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Ein fast perfekter Tag bei der Ironman-70.3-WM

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Joel Reischmann Vollgas in die Top Ten: Mit der Aussicht auf die Offseason geht Anne Reischmann volles Risiko und holt sich nicht nur eine Top-Platzierung, sondern auch den heftigsten Muskelkater ihres Lebens.

Es ist schwer, das Gefühl konkret zu beschreiben, als ich die Ziellinie überquert habe: eine Mischung aus Glückseligkeit, Schmerzen und Erschöpfung. Außerdem Stolz und Dankbarkeit gegenüber vielen Menschen – ich war im ersten Moment überwältigt.

Der Reihe nach: Im April 2020 hat es mir, wie vielen anderen Profiathleten, den Boden unter den Füßen weggezogen. Nachdem die kurzfristigen Ziele, die ich mir für die Saison 2020 vorgenommen hatten, bedeutungslos waren, habe ich mir viele Gedanken über langfristige (Traum-) Ziele gemacht und am Ende dieses Prozesses stand „Ich will in die Top Ten der Welt“. Seitdem ist sehr viel passiert, ich habe den Trainer gewechselt, ein neues Team um mich herum aufgebaut und zugegeben habe ich zwischendurch auch andere, meist rennspezifische, Ziele verfolgt. Den Traum der Top Ten habe ich mir aber so platziert, dass ich jeden Tag daran erinnert wurde.

Unmittelbare Vorbereitung in der Reisegruppe

Wir, das heißt mein Mann Joel, Profitriathlet Mika Noodt und ich, sind bereits neun Tage vorher nach St. George gereist, um genügend Zeit zur Akklimatisierung zu haben sowie mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu werden. Nachdem der erste Hitzeschock und der Jetlag überwunden waren, standen für Mika und mich noch die letzten intensiven Trainingstage auf dem Plan, bevor es dann ins Tapering ging. Auch wenn wir beide auf unterschiedlichem Niveau unterwegs sind und verschiedene Trainer haben, hat es oft gut gepasst und es hat richtig Spaß gemacht, sich gemeinsam den letzten Schliff zu holen. Joel begleitete uns meist mit seiner Kamera in der Hand und sorgte für eine mobile Wechselzone oder Wassernachschub. Rückblickend lief eigentlich alles ziemlich perfekt und ich erinnere mich, wie ich vor dem Start zu Joel gesagt habe, dass es echt verrückt ist, dass es keine großen Zwischenfälle oder Last-Minute-Krisen gab. Der Kopf des Athleten ist schon seltsam: Verläuft die unmittelbare Vorbereitung chaotisch, denkt man: „Oje, das kann ja nichts werden“, und wenn dem nicht so ist, denkt man das gleiche wieder. Und in beiden Fällen kann es dann richtig gut und auch richtig schlecht laufen.

Gute Vorzeichen beim Schwimmen

Das Rennen der Frauen startete exakt zehn Minuten nach dem Männerrennen und ich hatte einen Raketenstart: Ich musste nach 50 Metern das erste Mal breit grinsen, weil ich nicht damit gerechnet hatte, so weit vorne zu sein. Erst nach ein paar Metern habe ich die rote Badekappe von Daniela Ryf und die gelbe von Emma Pallant an mir vorbeischwimmen sehen. An letztere heftete ich mich auch, beziehungsweise an Kat Matthews, die sich zwischen Emma und mich schob. Es war für mich ziemlich hart und nachdem ich mehrere Hundert Meter um den Anschluss gekämpft hatte, riss kurz vor der ersten Zwischenzeit ein Loch. Ich wurde sofort überholt und konnte mich dann wieder in den Wasserschatten hängen und die Füße, die ich wenig später Jocelyn McCauley zugeordnet habe, bis in die erste Wechselzone halten. Ich wusste genau, wo ich mich im Rennen befinde und habe mich schon währenddessen sehr darüber gefreut.

Chaos auf den ersten Kilometern

Silke Insel / spomedis Vergesslichkeit beim Check-in und erzwungene Druckbetankung aus der Gelflasche: Die zweite Disziplin läuft zunächst alles andere als optimal.

In der ersten Wechselzone ist mir zum ersten Mal das Herz in die Hose gerutscht, als ich gesehen habe, dass meine Radcomputerhalterung leer war. Es ist ein unfassbar dummer Fehler und unprofessionell, aber ich habe morgens beim Einchecken meinen Radcomputer im Rucksack vergessen. Im Vorfeld haben mein Trainer und ich uns etwas schwergetan, das Rennen zu lesen beziehungsweise Prognosen zu treffen, um darauf eine Taktik auszuarbeiten. Ich hatte nur Wattvorgaben, die ich im Blick halten sollte. Lange geärgert habe ich mich nicht, denn erstens bringt es im Rennen selbst nichts und zweitens war ich sehr damit beschäftigt, Kat Matthews und Skye Moench zu folgen, die direkt ein hohes Tempo angeschlagen haben. Ich wusste jedoch, dass ich unbedingt in einer Gruppe bleiben muss, um wenigstens etwas Orientierung zu haben, wie hart und schnell ich fahre. Ein paar Kilometer später, am ersten kurzen Anstieg, passierte mir dann ein zweites Malheur: Ich wollte einen Schluck aus meiner Aeroflasche trinken, bei der sich beim Trinken der Deckel gelöst hat und auf dem Boden gefallen ist. Da in dieser Flasche auch wichtige Kohlenhydrate waren, wollte ich die Flüssigkeit nicht verlieren. Meine anderen Flaschen waren auch noch voll, so dass ich auch nichts umschütten konnte. Kurzerhand entschied ich mich dazu, die Flasche bis zum Ende des Anstiegs leer zu trinken. Mein Magen war mit so ungewohnt vielen Kohlenhydraten in kurzer Zeit etwas überfordert, aber zum Glück hat sich das wenig später wieder verbessert. Nach den ersten chaotischen Kilometern auf dem Rad wurde es etwas ruhiger. Ich habe versucht, an Kat und Skye dranzubleiben – zwischendurch habe ich auch mal den Anschluss verloren, aber es kurze Zeit später wieder geschafft, aufzuschließen. Es war hart und trotzdem habe ich mich auch hier wieder sehr gefreut, dass ich mit zwei der stärksten Radfahrerinnen im Feld unterwegs bin. Auf der Strecke gab es immer wieder Zuschauer, unter anderem Paula Findlay, die es sich trotz Verletzung nicht hat nehmen lassen, das Rennen zu verfolgen und uns anzufeuern! Ganz konnte ich den Anschluss an die beiden beziehungsweise an eine inzwischen angewachsene Gruppe dann doch nicht halten, ich wusste aber auch, dass ich den Snow Canyon hinauf mein eigenes Ding machen muss, um nicht komplett erschöpft die zweite Wechselzone zu erreichen. Den Snow Canyon bin ich deswegen konservativ angegangen und wurde oben von Jackie Hering und Nikki Bartlett eingeholt. Auf Platz elf liegend und mit minimalem Vorsprung, den ich auf den letzten Kilometern auf die beiden herausgefahren bin, erreichte ich die zweite Wechselzone und begann den Halbmarathon.

Mit letzter Kraft und vollem Risiko ins Ziel

Silke Insel / spomedis Erst kurz vor dem Ziel wird die Top-Ten-Platzierung eingetütet.

Die Laufstrecke in St. George ist einfach nur hart: 405 Höhenmeter hat meine Uhr aufgezeichnet und als wäre das viele Hochlaufen nicht anspruchsvoll genug, wurde der abfallende Teil der Strecke so steil gestaltet, dass das nichts mit „Erholen“ oder gar flüssigem Laufen zu tun hat. Eigentlich habe ich mich zu Beginn gut gefühlt und ich war ehrlich gesagt froh, laufen zu dürfen, denn das Wetter hat mit einem Mal umgeschlagen. Anstatt Hitze und Sonne, zog ein Gewitter über St. George und der heftige Gegenwind und entgegenpeitschender Regen machten vor allem das Radfahren zu einer echten Herausforderung. Jackie Hering überholte mich schon nach wenigen Kilometern, aber davon war ich ausgegangen, denn sie ist eine der stärksten Läuferinnen im Triathlon. Ich konnte auf der ersten Laufrunde jedoch auch einen Platz gut machen, sodass ich immer noch auf Platz elf liegend auf die letzten zehn Kilometer abbog. Die Männerspitze hat mich auf der Runde auch überholt und ich habe mich sehr gefreut, dass mein Teamkollege Daniel Baekkegard auf Platz drei lag. Mika ist mir beim Wendepunkt kurz entgegengekommen und ich wusste, dass er bei seiner erst zweiten Mitteldistanz ein richtig starkes Ding abliefert. Für die Reisegruppe Noodt-Reischmann schien es also bestens zu laufen. Bei mir schwanden die Kräfte in Runde zwei jedoch zunehmend. Ich hatte Mühe meine Pace und meinen Schritt zu halten. Das zweite Mal den Anstieg hoch zog sich wie Kaugummi. Da ich bin eine der größten Athletinnen im Feld bin, trage ich entsprechend viel Gewicht den Berg hinauf und habe mir in der Vergangenheit bei hügeligen Streckenprofilen schwergetan. So auch in St. George: Oben angekommen war ich fix und fertig. Von hinten hatte ich nicht mehr viel zu befürchten und auch die Abstände nach vorne sahen für mich weit aus. Zwei Kilometer vor Schluss bin ich an Joel vorbeigelaufen, der mir erklärte, dass ich Daniela Ryf noch einholen und den begehrten 10. Platz schaffen kann. Ich habe alle Kräfte mobilisiert und bergab viel riskiert. Im Hinterkopf hatte ich dabei die Off-Season und wusste, dass ich den größten Muskelkater meines Lebens haben darf (den ich übrigens auch nach wie vor habe), denn ich muss mich erstmal nicht mehr schnell fortbewegen. 500 Meter vor dem Ziel ist es dann passiert, ich bin an Daniela vorbei und war in den Top 10. Ich habe mich nicht mehr umgedreht, sondern bin bis ins Ziel gesprintet. Deshalb muss unbedingt nochmal nach St. George – denn das zweite, was ich an diesem Tag vergessen habe, war, die Finishline zu genießen!

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