Montag, 7. Oktober 2024

Blummenfelt siegt in Österreich, deutsches Trio in den Top 5

Ein derartig starkes Starterfeld wird der „Mostiman“ in Niederösterreich, bei dem am vergangenen Wochenende zeitgleich die österreichischen Staatsmeisterschaften auf der Sprintdistanz ausgetragen wurden, vermutlich fürs Erste, vielleicht aber auch nie wieder erleben. Unter Umsetzung eines durchdachten Hygienekonzepts wurden die Athleten am Samstag mit Einzelstarts und zehn Sekunden Abstand zum darauffolgenden Sportler auf die Strecke geschickt. Eine vorangegangene Auslosung bestimmte die Startreihenfolge des mit internationalen Topathleten gespickte Teilnehmerfeld. Neben den Eliterennen über die Sprintdistanz fanden ebenfalls eine Sprint- sowie eine olympische Distanz für Agegrouper statt.

Blummenfelt gewinnt Männerrennen vor Henseleit und Knabl

Im stark besetzten Männerfeld, bei dem auch zahlreiche deutsche Athleten mitmischten, war es in der ersten Disziplin der Österreicher Lars Holenweger, der mit 9:11 Minuten für die 750 Meter im Wasser die schnellste Schwimmzeit hinlegte, dicht gefolgt vom deutschen Nachwuchsathlet Magnus Männer (9:15 Minuten). Die beiden deutschen Kurzdistanzler Simon Henseleit (9:33 Minuten) und Maximilian Sperl (9:41 Minuten) kamen auf den Positionen sieben und neun in die zweite Wechselzone, während die beiden norwegischen Top-Favoriten Kristian Blummenfelt und Gustav Iden das Schwimmen nur auf den Positionen 13 und 20 beendeten.

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Auch Frederic Funk erwischte im Wasser (10:03 Minuten/Platz 22) nach eigener Aussage keinen guten Tag, ergriff auf der 19 Kilometer langen Radstrecke allerdings äußerst erfolgreich die Flucht nach vorn und legte mit einer Zeit von 26:36 Minuten – trotz eines kaputten und offen stehenden Einteilers – den schnellsten Radsplit des Tages hin. Auch Kristian Blummenfelt, Simon Henseleit und Maximilian Sperl sorgten mit starken Radzeiten für eine rasante Aufholjagd. Nach 37:29 Minuten war es Henseleit, der das Rennen in der zweiten Wechselzone mit elf Sekunden vor Blummenfelt, 14 Sekunden vor Funk und 18 Sekunden vor Sperl anführte. Auf den abschließenden fünf Laufkilometern war es schließlich der norwegische WTS-Grand-Final-Sieger aus 2019, der in einer eigenen Liga spielte und sich mit der schnellsten Laufzeit des Tages in 15:04 Minuten nach insgesamt 54:02 Minuten den Sieg in der offenen Wertung sicherte.

„Ich bin einfach froh, dass gerade nicht die Olympischen Spiele sind“

Platz zwei ging nach starker Leistung an Simon Henseleit, der nach 54:43 Minuten ins Ziel kam und mit einer Laufzeit von 16:02 Minuten noch den Drittplatzierten Alois Knabl (54:48 Minuten) aus Österreich auf Distanz halten konnte, der damit – trotz einer gebrochenen Rippe – die österreichische Staatsmeisterschaft gewann. Nur eine Sekunde hinter Knabl landete Maximilian Sperl auf dem vierten Platz (54:49 Minuten), Rang fünf ging an Frederic Funk (55:01 Minuten), der noch eine Zeitstrafe über zehn Sekunden dafür bekam, dass er sein Rad in der zweiten Wechselzone falsch herum aufhing.

Gustav Iden, der amtierende Ironman-70.3-Weltmeister, erwischte einen rabenschwarzen Tag und landete nach 55:48 Minuten auf Gesamtplatz zehn, nachdem er beim Radfahren und Laufen nur den siebt- und achtschnellsten Einzelsplit des Tages erzielte. Sichtlich geknickt fand er nach diesem Ergebnis nur eine positive Nachricht: „Ich bin einfach froh, dass gerade nicht die Olympischen Spiele sind. Heute lief gar nichts zusammen, obwohl ich sicher bin, dass ich gerade grundsätzlich in ziemlich guter Verfassung bin.“

Deutsches Quintett: Maximilian Sperl, Jan Stratmann, Frederic Funk, Simon Henseleit und Magnus Männer.

Die Plätze sechs bis neun gingen an Lukas Hollaus, Leon Pauger, Lukas Pertl (alle AUT) und Magnus Männer. Die weiteren deutschen Athleten Jan Stratmann, Jonathan Zipf, Thomas Ott und Linus Lehnen landeten auf den Rängen 14, 15, 21 und 25.

Feuersinger siegt überraschend, Knoll und Gomez -Islinger auf Rang vier und fünf

Im Frauenrennen war die Leistungsdichte zwar nicht ganz so hoch wie bei den Männern, in Person von Lisa Perterer und Julia Hauser waren allerdings die beiden zurzeit besten Kurzdistanzlerinnen aus Österreich am Start, die als Top-Favoritinnen in den Kampf um den Titel der österreichischen Staatsmeisterin gingen. Am Ende war es allerdings die U23-Athletin Therese Feuersinger aus Österreich, die mit einer starken Schwimm-Rad-Kombination für eine Überraschung sorgte und das Rennen nach 1:00:56 Stunden für sich entschied. Damit verdrängte sie das Duo um Perterer und Hauser auf die Ränge zwei (1:01:30 Stunden) und drei (1:01:47 Stunden). Die Plätze vier und fünf gingen an die beiden deutschen Nachwuchsathletinnen Anabel Knoll (1:02:18 Stunden) und Marlene Gomez-Islinger (1:02:50 Stunden). Sophie Rohr, die dritte deutsche Starterin, landete nach 1:03:52 Stunden auf Platz zehn.

Stefan Leitner Therese Feuersinger gewinnt nach 1:00:56 Stunden den Titel der österreichischen Staatsmeisterin.

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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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