Was für ein Tag bei der Challenge Roth 2024. Anne Haug stellt eine neue Weltbestzeit auf, Magnus Ditlev verbessert seinen eigenen Streckenrekord. Wir haben uns das Rennen genauer angeschaut. Hier kommen die Takeaways von dem rasantesten aller Rennen.

1Von einem anderen Stern
Um die Leistung von Anne Haug mit einem Wort zusammenzufassen: unfassbar! Was die 41-Jährige am gestrigen Sonntag auf der Strecke der Challenge Roth zeigte, schien nahezu unmenschlich. Sie kam nicht nur an der Spitze aus dem Wasser, sondern distanzierte gleich von Beginn an die starken Radfahrerinnen um Laura Philipp und Els Visser. Keine der beiden konnte die Lücke zur Ironman-Weltmeisterin von 2019 schließen. Mit einem Marathon in 2:38 Stunden unterbot sie ihren Laufstreckenrekord aus 2021 um fünf Minuten und blieb das erste Mal unter der 2:40-Stunden-Marke. Das bedeutete am Ende des Tages eine neue Weltbestzeit von 8:02:38 Stunden. Erst im vergangenen Jahr unterbot Daniela Ryf an gleicher Stelle den Rekord von Chrissie Wellington, der ganze zwölf Jahre Bestand hatte. Dass die Zeit von Ryf dahingegen so schnell geknackt werden würde, damit rechneten die wenigsten. Auch in ihrer 16. Saison als Profitriathletin gehört Anne Haug noch immer der absoluten Weltspitze an. Trotz mehrerer gesundheitlichen Probleme, die sie Anfang des Jahres außer Gefecht setzten, zeigte sie in Roth, dass man sie auf keinen Fall abschreiben darf. Mit dieser Leistung untermauerte sie erneut ihren Favoritinnenstatus auf die Ironman-WM Ende September in Nizza. Denn mit einer ähnlichen Radleistung kann sie auch gegen Lucy Charles-Barclay oder Katrina Matthews entscheidende Stiche setzen. Anne Haug zeigt erneut: Man ist immer nur so alt, wie man sich fühlt.
2Rother Speedway