Nahezu ungefährdet hat sich Hayden Wilde den Sieg bei den Singapur T100 gesichert. Auch Marten Van Riel wusste eine Woche nach seiner zweiten Langdistanz zu überzeugen und landete auf dem Podium. Nur zwei Deutsche schafften den Sprung in die Top Ten.

Hayden Wilde kürt sich zum ersten Sieger der T100-Saison 2025. Bei den Singapur T100 zeigte er eine dominante Vorstellung und siegte ungefährdet in 3:18:11 Stunden. Zweiter wurde der Franzose Léo Bergère vor Marten Van Riel, der nur eine Woche nach seiner Ironman-WM-Quali in Südafrika eine beeindruckende Vorstellung zeigte. Rico Bogen, der das Rennen lange anführte, musste auf der Laufstrecke abreißen lassen und erreichte das Ziel als Zehnter.
Schnelle Spezialisten
Schon vom Start weg sorgten die Kurzdistanz-Spezialisten für ein hohes Tempo im Wasser. Auf der ersten von zwei jeweils einen Kilometer langen Runden konnten sich sechs Athleten absetzen: Vincent Luis, Max Stapley, der Hawaii-Fünfte Menno Koolhaas, Marten Van Riel, Tyler Mislawchuk und Léo Bergère. Beim Australian Exit betrug ihr Vorsprung auf das Hauptfeld rund zehn Sekunden.
Nach 23:34 Minuten verließen die Führenden das Wasser. Das Hauptfeld, nun 43 Sekunden zurück, wurde von den vier Deutschen Justus Nieschlag, Rico Bogen, Jannik Schaufler und Mika Noodt angeführt. Auch die Favoriten Jelle Geens und Hayden Wilde waren in dieser Gruppe vertreten. Frederic Funk hatte bereits 1:22 Minuten Rückstand, Nicolas Mann 3:33 Minuten. Sam Long verlor sogar mehr als fünfeinhalb Minuten auf die Spitze.
Bogen von vorn
Auf dem Rad übernahm Rico Bogen sofort die Initiative und setzte sich an die Spitze des Feldes. Nach nur 20 Kilometern hatte er sich bereits einen Vorsprung von 30 Sekunden auf seine Verfolger erarbeitet. Am Ende des Feldes mussten Schaufler, Funk, Mann und Long weiter Zeit einbüßen.
Etwa 30 Kilometer vor der zweiten Wechselzone schloss Hayden Wilde zu Bogen auf. Gemeinsam arbeiteten sie in der Führungsposition zusammen und hielten das Tempo hoch. Dahinter konnten sich auch Mathis Margirier und Mika Noodt leicht absetzen und ihren Rückstand auf das Führungsduo etwas verkürzen.
Im Hauptfeld wurde kräftig ausgesiebt: Youri Keulen, Jelle Geens, Menno Koolhaas und Justus Nieschlag verloren den Anschluss. Damit bildeten Léo Bergère, Marten Van Riel und Gregory Barnaby die letzte Verfolgergruppe der Spitzengruppe.
Wilde ungefährdet
Nach 1:49:40 Stunden auf dem Rad erreichten Bogen und Wilde gemeinsam die zweite Wechselzone. Margirier kam eine Minute später an, kurz darauf wechselte auch Mika Noodt in die Laufschuhe – mit 1:36 Minuten Rückstand auf die Spitze. Die Verfolgergruppe mit Barnaby, Van Riel und Bergère hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 2:12 Minuten Rückstand.
Auf der Laufstrecke zeigte Hayden Wilde dann seine ganze Klasse. Schon auf den letzten Radkilometern hatte er entspannt in die Kamera gelächelt – beim Laufen machte er ernst. Er setzte sich schnell von Bogen ab und lief einem ungefährdeten Sieg entgegen.
Von hinten kam unterdessen Léo Bergère stark auf und überholte Bogen, der auf Rang drei zurückfiel. Auch Margirier verkürzte den Abstand zum jungen Leipziger deutlich, überholte ihn gemeinsam mit Marten Van Riel fünf Kilometer vor dem Ziel. Mika Noodt musste ebenfalls das Tempo drosseln, während Jelle Geens das Rennen vorzeitig beendete.
Und Van Riel, der erst vor einer Woche den zweiten Platz beim Ironman Südafrika belegte, gab weiter Vollgas und löste sich von Margirier. An Bergère kam er jedoch nicht mehr heran. Und auch an der Spitze änderte sich nichts mehr. Hayden Wilde ging ungefährdet nach 3:18:11 Stunden über die Ziellinie. Bergère wurde mit 2:35 Minuten Rückstand Zweiter. Marten Van Riel sicherte sich Platz drei (3:21:33 Stunden).
Vierte wurde Vorjahressieger Youri Keulen, vor Barnaby und Margirier. Sam Long (+6:49 Minuten) wurde nach starkem Fight noch Achter, hinter Antonio Benito Lopez. Die Top Ten ergänzten Mika Noodt und Rico Bogen, sieben Minuten hinter Wilde.
Singapur T100 | Profi-Männer
6. April 2025 | SingapurPlatz | Name | Land | Gesamt | 2 km Swim | 80 km Bike | 18 km Run |
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1 | Hayden Wilde | NZL | 3:18:11 | 24:33 | 1:49:42 | 1:01:46 |
2 | Léo Bergère | FRA | 3:20:45 | 23:59 | 1:52:23 | 1:02:09 |
3 | Marten Van Riel | BEL | 3:21:33 | 23:47 | 1:52:36 | 1:02:38 |
4 | Youri Keulen | NED | 3:22:05 | 24:31 | 1:53:29 | 1:01:48 |
5 | Gregory Barnaby | ITA | 3:22:30 | 24:35 | 1:51:44 | 1:03:49 |
6 | Mathis Margirier | FRA | 3:22:58 | 24:33 | 1:50:22 | 1:05:35 |
7 | Antonio Benito Lopez | ESP | 3:24:34 | 24:30 | 1:53:46 | 1:03:56 |
8 | Sam Long | USA | 3:24:59 | 29:19 | 1:51:28 | 1:01:55 |
9 | Mika Noodt | GER | 3:25:18 | 24:29 | 1:51:04 | 1:07:10 |
10 | Rico Bogen | GER | 3:25:34 | 24:27 | 1:49:40 | 1:09:10 |
12 | Justus Nieschlag | GER | 3:29:51 | 24:26 | 1:54:08 | 1:08:58 |
15 | Jannik Schaufler | GER | 3:38:05 | 24:29 | 2:00:47 | 1:10:35 |
16 | Frederic Funk | GER | 3:45:21 | 25:03 | 1:59:09 | 1:18:26 |
DNF | Nicolas Mann | GER | 27:16 |