Skipper gewinnt in 7:46 Stunden, Starykowicz und Hoffman knacken Teilstreckenrekorde
Beim Ironman Florida, der am vergangenen Wochenende erstmals seit 2013 wieder als Profirennen ausgetragen wurde, gab es aus deutscher Sicht bereits vor dem Start eine Hiobsbotschaft: Mitfavorit Franz Löschke musste seinen geplanten Start aufgrund von Verletzungsproblemen kurzfristig absagen. Schlussendlich waren es in Panama City Beach vor allem die Topfavoriten Joe Skipper, Ben Hoffman und Andrew Starykowicz, die dem Rennen ihre Stempel in beeindruckender Art und Weise aufdrücken konnten: Überbiker Andrew Starykowicz, der am vergangenen Wochenende beim Ironman 70.3 Waco auf Platz zwei landete, übernahm nach einem dreiminütigen Rückstand nach dem Schwimmen schnell die Führung auf dem Rad. Nachdem der US-Amerikaner bis zur Hälfte der Radstrecke gemeinsam mit Jesper Svensson fuhr (SWE), setzte er sich auf den zweiten 90 Kilometern ab, kam mit einem neuen Radstreckenrekord von 4:01:19 Stunden als Erster in die zweite Wechselzone und lag damit 6:12 Minuten vor Svensson, 9:17 Minuten vor Joe Skipper (GBR) und 14:42 Minuten vor Ben Hoffman (USA).
Doch trotz eines Marathons in 2:58:36 Stunden und einer Endzeit von 7:56:32 Stunden reichte es für Starykowicz am Ende „nur“ für Platz drei. Damit verpasste der 37-Jährige am Ende auch einen die beiden Hawaii-Slots für 2020 um einen Rang. Den Sieg machten Skipper und Hoffman, Hawaii-Sechster und -Vierter aus diesem Jahr, unter sich aus. Obwohl Hoffman von Anfang an etwas schneller lief als Skipper und einen der schnellsten Marathons in der Langdistanz-Geschichte sowie einen neuen Laufstreckenrekord hinlegte, reichte es am Ende nicht mehr für den Sieg – aber immerhin für den zweiten Hawaii-Slot. Mit einer phänomenalen Laufzeit von 2:36:09 Stunden, die während des Rennens auch optisch genau so schnell aussah, wie sie letztendlich war, überquerte Hoffman nach 7:48:29 Stunden mit zwei Minuten Rückstand als Zweiter die Ziellinie. Joe Skipper sicherte sich mit einer ebenfalls sagenhaften Laufzeit von 2:39:01 Stunden den zweiten Ironman-Sieg seiner Karriere und verbesserte den Streckenrekord außerdem auf 7:46:28 Stunden. Eine neue persönliche Langdistanz-Bestzeit, die außerdem mit der frühzeitigen Kona-Quali belohnt wurde.
Platz vier ging an den Franzosen Denis Chevrot, Ruedi Wild aus der Schweiz wurde Fünfter. Der Deutsche Björn Laibacher landete auf Rang 23. Johann Ackermann, der auf dem Rad für lange Zeit an dritter Position lag, brach gegen Ende der Radstrecke deutlich ein und beendete den Wettkampf nach einigen Kilometer beim Marathon vorzeitig. Ein Frauenrennen wurde beim Ironman Florida nicht ausgetragen. Dafür findet der Ironman Arizona am 24. November ausschließlich mit einem Profifeld bei den Frauen statt.
Sanders dominiert in Los Cabos, Carfrae gewinnt Frauenrennen
Nach seinem verkorksten Rennen beim Ironman Hawaii 2019, das mit Platz 22 endete, zeigte Lionel Sanders am vergangenen Wochenende beim Ironman 70.3 Los Cabos, dass er aktuell trotzdem in starker Verfassung ist und sich von dem Rückschlag in Kona zumindest schon etwas erholt hat: Der Kanadier, der vor dem Rennen in einem Video bekannt gab, von nun an wieder mit David Tilbury-Davis als Trainer zusammenzuarbeiten, fuhr in Mexiko deutlich seinen 25. Ironman-70.3-Sieg ein. Sanders sorgte mit Zeiten von 2:02:34 Stunden und 1:13:09 Stunden für den schnellsten Rad- und Laufsplit des Tages und gewann die Mitteldistanz mit einer Endzeit von 3:44:06 Stunden. 9:54 Minuten nach Sanders kamen Francisco Serrano (MEX / 3:54:01 Stunden) und Robbie Deckard (USA / 3:54:36 Stunden) als Zweiter und Dritter ins Ziel.
Bei den Frauen gab es ebenfalls einen Favoritinnensieg: Mirinda Carfrae (AUS), die den Ironman Hawaii 2019 vorzeitig beendete, zeigte sich über die halbe Strecke in starker Verfassung: Nach 4:31:36 Stunden gewann sie das Rennen mit 4:37 Minuten Vorsprung vor der Polin Ewa Komander. Komplettiert wurde das Podium durch die Mexikanerin Adriana Carreno Cruz (4:42:18 Stunden).
Von Berg gelingt Titelverteidigung in Buenos Aires
Rodolphe von Berg hat währenddessen den Ironman 70.3 Buenos Aires gewonnen, seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt und ist damit schon jetzt für die Ironman-70.3-WM 2020 qualifiziert. Auf dem schnellen Kurs benötigte der US-Amerikaner 3:37:38 Stunden und stellte eine neue persönliche Laufzeitbestzeit von 1:10:58 Stunden auf. Zweiter wurde der Spanier Pablo Dapena Gonzalez mit einer guten Minute Rückstand in 3:38:46 Stunden. Der Brasilianer Igor Amorelli belegte den dritten Platz (3:43:30 Stunden).
Das Rennen der Frauen entschied die US-Amerikanerin Chelsea Sodaro mit einer Zeit von 4:07:17 Stunden und einem deutlichen Vorsprung von gut zehn Minuten für sich. Knapper fiel die Entscheidung um den zweiten und dritten Platz aus. Die Brasilianerin Pâmella Oliveira konnte den zweiten Rang mit einer Gesamtzeit von 4:17:30 Stunden gerade so ins Ziel retten. Dritte wurde die Kanadierin Tamara Jewett (4:17:41 Stunden). Sie lief in 1:17:51 Stunden den schnellsten Halbmarathon, konnte Oliveira jedoch nicht mehr einholen.
Birtwhistle und Gentle siegen beim traditionellen Noosa Triathlon
Ashleigh Gentle ist die „Queen of Noosa“. Die Australierin konnte sich bei der olympischen Distanz in ihrem Heimatland mit einer Zeit von 1:57:53 Stunden bereits den siebten Sieg in Folge sichern – als erste Athletin überhaupt. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 ist das für Gentle ein wichtiger Leistungsnachweis, um einen Platz im australischen Team zu ergattern. Zweite wurde nach 1:58:49 Stunden Natalie van Coevorden. Sie konnte sich in der dritten Disziplin gegen Sarah Crowley durchsetzen, die somit in diesem Jahr nicht nur in Kona, sondern auch in Noosa das Podium komplettierte und nach 1:59:00 Stunden im Ziel war.
Bei den Männern gewann Jacob Birtwhistle in 1:43:39 Stunden und konnte somit ein enttäuschendes Rennen von 2018 wiedergutmachen. Birtwhistle überholte Henri Schoeman auf den letzten der zehn Laufkilometer und verwies den Südafrikaner damit auf Platz zwei mit 1:44:01 Stunden. Dritter wurde Vorjahressieger Aaron Royle (1:44:18 Stunden).