Javier Gómez ist in Mexiko seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Bei 32 Grad Celsius und mehr als 90 Prozent Luftfeuchtigkeit am Start setzte sich der Spanier gegen seine Konkurrenten durch. Bei den Frauen sorgte Romina Palacio Bealena über die Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen) für eine Überraschung.
Victor Benages war nach 24:44 Minuten als erster aus dem Wasser gestiegen, dicht gefolgt von David Castro Fajardo und Javier Gómez, die die erste Disziplin mit nur zwei Sekunden Rückstand beendeten. 30 Sekunden hinter dem Führungstrio kamen Andy Potts und Patrik Nilsson in die Wechselzone. Potts war es dann auch, der sich nach vorn kämpfte und nach 16 Radkilometern bereits eine Minute vor seinen Verfolgern lag. Wenige Kilometer später musste der Amerikaner seine Führung jedoch abgeben: Eine Reifenpanne zwang ihn zum Anhalten. Diese Chance nutze Gómez, um sich an die Spitze zu setzen. Der Olympiavierte von Peking 2008 musste seine Führung auf den letzten 30 Kilometern aber wieder abgeben. Nach 2:02 Stunden auf dem Rad und insgesamt weniger als 2:30 Stunden gingen Gómez und Potts gemeinsam in die zweite Wechselzone. Mit 2:55 Minuten Rückstand auf das Führungsduo stieg Ruedi Wild als Dritter vom Rad. Der Schweizer hatte nach dem Schwimmen noch außerhalb der Top Ten gelegen.
Gómez mit starkem Halbmarathon
Auf dem abschließenden Halbmarathon bewies der Spanier Gómez seine Laufstärke. Vom ersten Kilometer an setzte er sich vor Potts und baute seine Führung immer weiter aus, nach 15 Kilometern lag der Amerikaner bereits drei Minuten zurück und musste auch Wild an sich vorbeiziehen lassen, mit dem er kurzzeitig gleichauf gelaufen war. Nach 3:46:36 Stunden überquerte Gómez (Laufen: 1:14:40 Stunden) als erster die Ziellinie, 4:01 Minuten später folgte Wild auf dem zweiten Platz (3:50:37 Stunden). Potts komplettierte das Podium nach 3:51:13 Stunden.
Jenkins steigt aus
Bei den Frauen setzte sich direkt zu Beginn des Rennens die Favoritin an die Spitze. Anneke Jenkins stieg nach 29:06 Minuten als schnellste Schwimmerin aus dem Wasser, Annie Kelly folgte ihr nur drei Sekunden später, genauso wie Romina Palacio Balena. Auch auf dem Rad bewies Jenkins ihre Stärke und hatte nach 16 Kilometern einen mehr als 60-sekündigen Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen herausgefahren, den sie bis zur zweiten Wechselzone hielt. Dahinter folgten Balena und Kelly. Was für Jenkins wie ein sicherer Start-Ziel-Sieg aussah, sollte aber keiner werden: Auf der Laufstrecke musste die Neuseeländerin das Rennen verletzt beenden. Nutznießerin war Balena. Die Argentinierin überquerte die Ziellinie nach 4:34:32 Stunden als Erste vor Kelly (4:38,32 Stunden). Auf den dritten Platz lief Palmira Alvarez (4:41:17 Stunden).